Profile
Blog
Photos
Videos
Das Bild zeigt die Abendstimmung im kleinen Familienresort Le Uaina. Am Abend bin ich mit dem Kajak zum Riff hinausgefahren und habe mit den Fischern geplaudert, die in der sehr flachen Lagune von Hand nach fischen jagen - und sie auch erwischen! Einige benutzen dafuer das Pao Pao (Einbaum mit Ausleger auf der Seite), andere waten einfach durch das flache Wasser. Am Morgen habe ich noch den lokalen Wasserfall besucht und bin dann ueber Apia (Blog nachgefuehrt) zum Aggie Grey's Resort zurueckgefahren, wo Urs und Francoise mich zum Uebernachten eingeladen haben. Ihnen ein riesiges Dankeschoen fuer die stressfreie, lebendige Zeit, die ich mit ihnen verbringen durfte. Der doofe Werbespruch von den Gaesten, die zu Freunden werden, hat also doch manchmal seine Berechtigung!
Was mir in der Hauptstadt Apia natuerlich wieder aufgefallen ist, sind die riesigen, modernen Gebaeude der Regierung. Unterdessen weiss ich, dass sie ein "Freundschaftsgeschenk" der Chinesen sind. Chinesen kommen hier in zwei Formen vor: Einerseits wurden sie wie die Inder in Fiji als Plantagenarbeiter geholt und zwar nur Maenner. Das hatte zur Folge, dass sich mit der Zeit die beiden Bevoelkerungsteile vermischten und heute viele SamoanerInnen chinesische Gesichter und Namen haben (so wie es aus der Kolonialzeit auch Leute gibt, die Schmidt und Walter usw. heissen). Andererseits sind es eben die neuen Freunde mit ihren Geschenken. In fuenf Jahren wird es allerdings anders aussehen, ab dann fangen Zinsen und Amortisationen zu laufen an. Und Samoa kann nichts zahlen. Man wundert sich nun, was die Chinesischen Investoren sich in Samoa stattdessen holen werden.
Noch ein Detail: Auch hier haben in den Doerfern die Chiefs das sagen, die "Matai". Einer von ihnen heisst Sepp Blatter, ohne Witz. Der Mann ist ehrenhalber zum Matai ernannt worden und das Stadion in Apia heisst Sepp Blatter Stadion. Man staunt.
Gelernt habe ich auch den Umgang mit der Polizei. Falls sie einen bei einer Uebertretung erwischt haben, gilt folgendes Vorgehen: Freundlich und hoeflich bleiben, sich die Belehrung anhoeren, sich in aller Form fuer den Fehltritt entschuldigen. Dann wird man darauf hingewiesen, dass es diesmal noch keine Konsequenzen hat, beim naechsten Mal aber dann schon. Jetzt ist Zeit fuer eine Spende von ein paar Tala fuer einen Kaffee und die Sache ist ueber die Buehne.
- comments