Die Zeit vergeht so schnell, ich bin im Flow und gehe immer grad mit dem, was da ist. Das heisst, dass ich oft nicht ans Schreiben denke, ja auch kein Raum dafür da ist. Das hat einerseits mit dem im Flow-sein zu tun, andererseits auch damit, dass nur im Haupthaus eine Internetverbindung ist und sobald ich hier oben bin, sind auch alle anderen von der Kommune da. Und da läuft natürlich immer etwas. Schon nur durch Kim's Kinder ist hier viel los. Jacky,Fiona, die beiden Schwangeren, Kim und ihre zwei Kids, Caroline und Michael Hammer, der Besitzer von allem. Ständig sind auch noch andere Leute da, mal länger, mal kürzer und alle sind sehr offen und herzlich miteinander. Das Umarmen gehört hier zur Tagesordnung. Auch die Hilfsbereitschaft und das Miteinander-Teilen von allem. Daher muss ich manchmal aufpassen, dass ich auch immer wieder mal einen Rückzug für mich alleine suche, um wieder heraus zu finden, ob alles grad stimmig läuft und mit meiner inneren Weisheit zusammen passt oder ob etwas ansteht, dass ich allein zu tun habe. Das ist nicht immer einfach für mich heraus zu finden, wann passe ich mich wieder zu sehr dem Ablauf und den Geschehnissen von hier an und wann geht's darum meinen ganz persönlichen Flow für mich zu finden. Ich bin ein Du-Mensch, ich verliere mich schnell im Aussen, und daher ist es ganz wichtig für mich, Momente des Alleinseins mit mir in dieser Wohnsituation zu kreieren. Ich geniesse es aber sehr, endlich mit Menschen wieder zusammen zu wohnen wie in einer grossen Familie. Zusammen kochen, essen, Gespräche, zusammen baden und tanzen gehen und vieles mehr. Gestern war wieder Tanzabend. Das ist einfach toll hier, jeden Donnerstagabend kann man/frau in einem grossen, liebevoll geschmückten Raum, (auf einer Seite offen) tanzen gehen. Es dauert nur anderthalb Stunden mit verschiedenen Musikstilrichtungen und alle, die kommen, tanzen auch die ganze Zeit. Begonnen wird, indem alle in einen Kreis sitzen, wer will sagt etwas und so wird nach anderthalb Stunden das Ganze auch wieder beendet. Einfach eine ganz schöne, friedliche Stimmung.

Seit ein paar Tagen habe ich ein Einpersonenkajak von Be zum Gebrauch gekriegt. Heute bin ich ganz früh, um 7h schon aufs Meer rausgefahren. Das Meer war spiegelglatt und es war in unserer Bucht eine sehr friedliche Stimmung. Ich fuhr Richtung Captain Cook, das Monument, das nur vom Seeweg her erreichbar ist. Ich sah ein paar wenige Menschen, die schnorchelten. Es war eine kleine Gruppe von Menschen. Und plötzlich waren die Delfine da, eine Gruppe von ca. 20 Tieren. Es waren auch Jungtiere mit dabei. Diese Schnorchler waren sofort in ganz innigem Kontakt mit dem Schwarm, sehr achtsam und liebevoll. Ich spürte auch, dass sie mit den Tieren sprachen und vor Freude lachten, wenn wieder ein Jungtier aus dem Wasser jumpte. Ich klinkte mich in diese wundervolle Energie mit ein, sendete ihnen meine Liebe, das Licht, die Engel und ihre Farben. Solche Begegnungen mit den Delfinen sind grossartige Geschenke, die tief in meine Seele und in mein Herz sinken. Das lässt mich nie mehr los! Später schnorchelte ich auch noch ein wenig. Schnorcheln ist für mich wie meditieren. Es ist so still, friedlich und farbig unter Wasser. Ich schwamm in einem grossen Schwarm gelber Fische und verhielt mich ganz ruhig. Liess mich wie sie von den Wellen hin- und hertreiben und fühlte mich von all den Meeresgeschöpfen, den Fischen, Krebsen etc. wundervoll angenommen und behütet vom Schöpfer. Die Delfine waren weiter gezogen, doch ich fühlte mich nach diesem Morgen reich beschenkt. Die Meereswelt ist unendlich reich an Farben, Güte, Freundlichkeit, Schönheit und die Meereswesen heissen dich einfach willkommen. Du bist angenommen und wirst aufgenommen, sofern du einfach Du selbst bist, ruhig und bei dir selbst. Es ist mir unerklärlich, wie Menschen diese wundervolle Welt zerstören und ausbeuten können. Auch die Tiere an Land, eigentlich alle, sind so unendlich gutmütig und sanft. Meistens liegt es nur am richtigen Verhalten des Menschen, damit er in Einklang mit der Natur leben kann. Die Natur lädt ihn eigentlich ständig ein, nur sehen und spüren das noch viele Menschen nicht. Das ist das Schöne an Hawaii, neben all der üppigen Pracht der Natur und der Tiere, sind die Menschen diesem Spirit näher, diesem Wissen über die Zusammenhänge, dass alles miteinander verbunden ist und mit Liebe, Achtsamkeit und Respekt zu begegnen ist, näher als anderswo.