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Um den Weg von Hue nach Ninh Binh (trockene Halong Bucht) auszunutzen, haben wir einen Ausflug in die DMZ (entmilitarisierte Zone) unternommen. Das ist ein 10 km breiter Landstreifen, der die auf der Genfer Konferenz 1954 beschlossene Grenze zwischen Nord- und Suedvietnam darstellte. Waehrend des Krieges wurde beiderseits dieses Streifens besonders heftig bombardiert. Was auffaellt wenn man dadurch faehrt: eigentlich waeren auf den Bergen Regenwald, wie sonst in der Umgebung auch. Tatsaechlich wurden durch die Chemikalien, die in den Bomben waren, die Gegend so verseucht, dass auch jetzt, ueber 30 Jahre spaeter, nur Gras, Straeucher und die ersten Baeumchen langsam wieder wachsen. Besonders interessant fanden wir die Besichtigung eines Tunnelsystems in Vinh Moc, was ab 1966 in nur sechs Monaten gebaut wurde. Die Gesamtlaenge des Tunnelsystems ist ueber 40 km und und die Gaenge wurden in einer Tiefe zwischen 15 und 23 Meter auf drei Ebenen angelegt. Fuer sechs Jahre fand hier das taegliche Leben statt und es gab Schulen, Versammlungsraeume und 2qm Raum pro Familie. Ganz schoen eng und beklemmend dadurch zu laufen/ kriechen. Ueber Nacht ging es dann Richtung Hanoi. Ausgestiegen sind wir 90 km suedlich in Ninh Binh, hier erstreckt sich eine wunderschoene Karstlandschaft des Roten-Fluss-Deltas. Immer neue Huegelformationen bieten tolle Fotomotive. Zwei Mopeds mit Fahrer haben uns zu den schoensten Spots gefahren, ein Tempel in Hoa Lu, ein netter Aussichtspunkt auf einem Berg sowie eine Bootstour durch die Reisfelder haben wir unternommen.
Am naechsten Tag, puenktlich um 5.30 Uhr (wann auch sonst) ging es in den "local bus" nach Halong. Neben lebenden Kueken und allerlei anderen lustigen Sachen sassen wir eingepfercht fuer fuenf Stunden in einem Bus ohne Klimaanlage. Puh, so langsam haben wir echt keine Lust mehr auf Busfahrn. Was hier in Asien auch echt anstregend ist, dass wenn man aus irgendeinem Bus aussteigt gleich fuenf Mopedfahrer einen irgendwo hinfahren wollen und mindestens ein Hotelbesitzer vor einem steht und sein Hotel anpreist. Sind wir zwar noch nie drauf eingegangen aber es nervt trotzdem. Ausserdem passiert es oefters dass man einen Taxifahrer beauftragt zu einem bestimmten Hotel zu fahren und der dann lieber zu seinem friend ins Hotel faehrt, was woanders liegt. An solchen Tagen gestaltet sich Asien anstrengend, wobei es uns nach wie vor gut gefaellt. Wenn man nicht ueber jeden Preis ewig verhandeln muesste waere es etwas einfacher…..
In Halong angekommen haben wir noch einen Bootstrip unternommen. Die Halong Bucht ist toll! Heute wollten wir eigentlich noch einen weiteren Trip unternehmen, der aber aufgrund der Sturm-Wetterlage leider ausfallen musste. Heute war auch der erste Tag, an dem wir richtig abgezockt worden sind. Wie bereits vorher erwaehnt, hat man uns mehrfach versucht irgendwelchen Muell zu erzaehlen oder uns uebers Ohr zu hauen. Normalerweise hat es mit Buchungen irgendwelcher Trips immer problemlos geklappt. Die Tourgides waren puenktlich und wann immer wir eine Anzahlung leisten sollten, haben die Ausfluege auch wirklich statt gefunden. Da der Ausflug in die Halong Bucht wegen des Wetters ja nun heute leider ausfallen musste, wollten wir unser Deposit Geld natuerlich zurueck haben. Der Guide bestand darauf, dass er schon einige Ausgaben fuer die Tickets gehabt haette und e runs die Kohle nicht wiedergeben koennte. Als wir ihn gefragt haben ob wir die Tickets mal sehen koennten, sollten diese aufeinmal auf dem Boot liegen. Angeblich liessen die sich bei dem offiziellen Booking Office auch nicht zurueckgeben, obwohl wir das gestern extra noch in Erafhrung gebracht hatten. Als wir gesagt haben, dass wir mit ihm da jetzt hinfahren und das klaeren wollte er auch partout nicht mit und hat sich bockig gestellt…. Nach langem Hin und Her haben wir schlussendlich nur 5 Euro verloren, uns ging es aber auch mehr ums Prinzip. Wie gesagt, man diskutiert hier oft endlos ueber irgendwelche Preise.Noch einen Tag laenger wollten wir in der Halong Bucht dann irgendwie auch nicht mehr bleiben und sind in den naechsten local Bus nach Hanoi. Vier Stunden, mal richtig ertraeglich. Ausgehungert nach westlichem Essen sind wir zunaechst in ein Starbucks aehnliches Café und haben Pasta, sandwiches, Kuchen und Cappucino bestellt, hatten wir schon schmerzlich vermisst ;-)) Danach haben wir uns zum ersten Mal ein richtig schoenes Hotel in einer teureren Preisklasse gesucht (60 USD, vorher immer so um 12-20 USD pro Nacht) und das Zimmer hat mal keine Neonroehre ;-)) sondern eine richtige Lampe…. Hier wollen wir die letzten Tageein bisschen relaxen, ausschlafen und Sehenswuerdigkeiten in der Stadt anschauen, bevor wir Montag heimfliegen. Vielleicht berichten wir ueber diese letzte Etappe erst wieder von daheim. Noch eine nette Geschichte: Gestern haben wir neue Taschentuecher gekauft, TANGO, den vietnamesischen Bruder von TEMBO, der kambodschanischen Variante. Beides entfernte Verwandte von TEMPO, den deutschen Tuechern. Hier in Asien wird ja sogut wie alles kopiert, Verpackung sieht im Prinzip gleich aus, heisst aber minimal anders (Inhalt ist auch qualitativ verschieden). Besonders witzig fanden wir die Taschentuecher (siehe Fotos). Cool war auch MEKONG in der Maggi Flasche…. J Bis Bald Christiane und Christian
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