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Hallo ihr Lieben!
Hier kommen News aus dem wunderschoenen Costa Rica, das wir seit fast 3 Wochen erkunden. Fuer alle Nicht-Leseratten: Es geht uns super, das Land ist wunderschoen, die Sonne scheint fast jeden Tag - es regnet trotzdem viel;), es ist sicher nicht die abenteuerlichste Reise unseres Lebens aber sicher eine der gemuetlichsten!
Und nun die Long Version:
Wir sind also erstmal, nach (man kann schon fast sagen) Tagen ohne Schlaf, im total flashigen San Jose angekommen, alle Gepaeckstuecke waren mit uns mitgekommen, nur Peters Rucksack nicht. Erwartet hatten wir eigentlich eine pulsierende mittelamerikanische Metopole doch es kam anders. Was wir um 22 Uhr vorfanden war eine menschenleere, fast sogar etwas unheimliche Stadt. Auch unser Hostel erschien auf den ersten Blick sehr leer. Doch das war uns erstmal voellig egal, denn alles in uns schrie nur noch BETTT!
San Jose blieb auch am naechsten Tag, trotz einigen Menschen, relativ uninteressant und wir machten uns gleich mal auf den Weg in Richtung Norden, wo mein lavaspeihender Vulkan - der Arenal - auf uns wartete. Und sobald wir im voellig ueberfuellten, rostigen, quietschenden Bus sassen, hatte uns das Reisefeeling wieder voll im Griff - wir lieben es! Mit guter Musik im Ohr fuhren wir einige Stunden ueber Stock und Stein und kamen bei stroemenden Regen in La Fortuna an.
Da weit und breit - aufgrund der dichten Wolken - kein Vulkan zu sehen war, hauten wir uns erstmal in die Gewaesser die er fuer uns warm machte. Eine voellig artifizielle Anlage names Baldi Hot Springs mit 35 Becken mit verschiedenen Temperaturen hielt uns bis spaet am Abend bei Laune. Und vielleicht auch ein bisserl die Poolbar, die sich mitten im Wasser befand;)
Am naechsten Tag hatten wir realistische Hoffnung auf rotes Lava, dass man leider nur in der Nacht sehen kann. Mit einer Wanderung zu einem sensationellen Tropenwasserfall und toller Bademoeglichkeit vertrieben wir uns den Tag und am Abend, als es dann endlich dunkel wurde, verdeckte eine fette verflixte Wolke meine Aussicht auf das Lava. Wir warteten lange doch das wars - kein Lava fuer Caro, dafuer ein Grund mehr, irgendwann wieder in dieses kleine, feine Land zurueckzukommen.
Nach La Fortuna hauten wir uns ins echte Tico Leben. Ticos nennt man die Costaricaner und ihr Nationalspruch passt zu ihnen wie die Faust aufs Aug: PURA VIDA. Und das genossen wir ab La Fortuna in vollen Zuegen. Unsere Reise fuehrte uns in einen Miniort namens Montezuma, an der Pazifikkueste. Dort quartierten wir uns in einem total verrueckten "Hotel" ein. Der Owner, ein ehemaliger Kuenstler, nun praktizierender Alkoholiker und immer noch durch und durch Italiener, suchte sich seine Gaeste sozusagen nach der Serioesitaet aus. Wer zu serioes aussah bekam kein Zimmer, jedoch hing das auch von seiner Tageslaune ab. Wir hatten Glueck und durften in sein Strandparadies. Die Zimmer waren unserer Ansicht nach nicht wirklich bewohnbar also verbrachten wir fuenf Tage und Naechte mit ein paar Leuten in unserern Haengematten direkt am Strand, was einfach einzigartig war! Die Haengematten haengten wir im Kreis auf und in der Mitte erbauten wir einen schicken Vulkan aus Sand, der einen grossen Krater hatte und jeden Abend durch die Hilfe von Feuermeister Hannes eruptierte. So hatten wir immer ein nettes Lagerfeuer und ich Lava in Huelle und Fuelle;)
Es waren einfach traumhafte Tage. Abends kochten die Italiener/Amerikaner koestliche Pasta und Seafood und alle kamen, wie in einer grossen Familie puenktlich um halb 8 zum essen. Tagsueber chillten wir am Strand mit vielen vielen Cuba Libres und unternahmen auch eine halsbrecherische Wanderung in Flip-Flops zu geilen Dschungelwasserfaellen, die ihr euch dann auf den Fotos ansehen koennt.
Irgendwann musste es auch weitergehen, wir wollten doch noch mehr sehen von diesem schoenen Land und den lieben Ticos, die sich bis heute als wahnsinnig angenehme Gastgeber gezeigt haben. Kaum Abzocken, keine wilden Touristenbelagerungen. Sie leben ihr Leben und freuen sich ueber die Touris die immerhin, neben Bananen, Cafe und Computerchips, der groesste Ertragsbringer in ihrem Land sind. Wenn man bedenkt, dass einige Kilometer nordlich von uns Nicaragua liegt, das zweitaermste Land der noerdlichen Hemisphaere, dann muss man den Ticos ein Riesenkompliment aussprechen: Waehrend die anderen Zentralamerikanischen Staaten vertieft in ihre Kriege waren hat Costa Rica beinhart und bis heute jede Art von Militaer abgeschafft (!!!) und sich friedlich zum reichsten Staat in Central America gemausert. Und ihr ausgepraegtes Umweltbewusstsein wird dieses schoene Land sicher noch lange zu einer Touristenattraktion machen!
Unser naechstes Ziel war ein Surferstrand nicht weit von Montezuma entfernt. Dort wurde Clemens innerhalb von Sekunden zum Surfer Pro und wir verbrachten eine tolle Zeit in den Wellen. Clemens liessen wir gleich dort - er war nicht mehr von seinem Surfboard zu trennen;). Und Peda, Jenky und ich wollten uns endlich auf den Weg zur vielgeruehmten Karibikkueste machen. Die Reise hatte noch nicht richtig begonnen, da hielt uns ein Polizist auf der Strasse auf und fragte uns wo wir hin wollten. Nach unserer Antwort hatte er nur eins zu sagen: No good, mucho aqua (viel Wasser). Das machte uns stutzig und wir begannen verschiedene Hostels an der gegenueberliegenden Kueste anzurufen. Leider erfuhren wir, dass dort einfach alles ueberschwemmt ist, die meisten Strassen unpassierbar und in der Flut angeblich sogar Menschen gestorben sind. Und so kam es, dass wir bis heute an der Pazifikkueste sind und wir bereisten diese von Norden nach Sueden.
Auf dem Weg nach unten bereisten wir die wildesten Strassen unseres Lebens (und wir sind Kambodscha und Bolivien geeicht), die einfach nicht ausgebaut werden um die Gebiete schwer zugaenglich zu machen und die Natur zu schuetzen. Fuer 44 km brauchten wir unglaubliche 2.5 Stunden, ohne dass es jemals bergauf oder bergab ging;)) Aber wir kamen ueberall hin und freuten uns ueber viele Tierchen im National Park, ueber nette Straende, nette Leute und nette Hostels.
Ein paar Tage verbrachten wir dann noch in Dominical, das relativ abgelegen im Sueden am der Pazifikkueste liegt. Dort holte uns dann ein dermassen arger Tropenregen ein, der innerhalb von 24 Stunden dafuer sorgte, dass so ziemlich alles, was innerhalb von 100 Metern am Strand lag, war ueberflutet wurde. Inklusive unerem Zimmer. Zum Glueck wachte Peter irgendwann in der Nacht auf und brachte unser Zeug in Sicherheit. So war dann das Zimmer nur noch mit Flip-Flops begehbar, was auch klappte.
Und nun ist er schon fast wieder vorbei unser Urlaub. Den heutigen Tag werden wir noch in Jaco - dem Bibione von Costa Rica - verbringen und dann gehts wieder ab in die Hauptstadt, denn am Freitag in aller Fruehe fliegen wir wieder heim. Der Adventkalender und Piste warten schon auf uns;)
Bis bald, freuen uns schon wieder auf euch!
Caro, Peter und Jenky
PS: Fotos laden wir hoch, sobald wir zuhause sind. Sind echt tolle dabei...
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