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Hallo ihr lieben!
Spät aber doch kommen ein paar News aus Suedostasien. Aber obwohl wir momentan aus dem Haengemattenliegen kaum rauskommen, koennen wir es ja doch auf keinen Fall verpassen euch mit einem netten Reisebericht zu versorgen...allein schon wegen der Tradition;)))
In Bangkok angekommen erlebten wir gleich mal einen der schoensten Momente der Reise am Flughafen: Wir trafen dort einen braungebrannten halbaustralischen Beachboy mit schulterlangem blonden Locken, einen Haufen Kettern und einer feschen Boardshort. Wir haben uns echt unglaublich gefreut Jenksy nach 11 Monaten wieder zu sehen und ihn dann gleich noch 4 Wochen in unserer Travelgang zu haben, einfach fantastisch!
Aber Bangkok selbst reizte uns bei der momentanen Hitzewelle und der staendigen Staus aufgrund der Demonstrationen kaum. Also haben wir uns am Abend unserer Ankunft gleich in den Nachtzug gesetzt um unserem ersten Reiseziel Laos naeherzukommen. Nach einer weiteren, beinahe schlaflosen Nacht waren wir dann in Nong Khai, dem letzten thailaendischen Ort vor der laotischen Grenze angelangt und natuerlich verloren wir dann keine Zeit mehr und ueberquerten den Mekong auf der Friendship Bridge nach Laos (fast mit dem Tuk Tuk - das waere so cool gewesen - aber leider blieb das Tuk Tuk vor der Bruecke stehen).
Vientiane, die Hauptstadt von Laos ueberraschte uns total. Wir erwarteten Phnom Phen aehnliche Zustaende und bekamen beinahe europaeische. Asphaltierte Strassen, nette Cafes, Autos mit vier Rädern ;). Nein, ehrlich es war alles ueberraschend organisiert und deshalb auch nicht wahnsinnig aufregend fuer uns. Wir verbrachten zwei Tage dort in denen wir mit unseren heissgeliebten Mopeds die wichtigsten Sehenswuerdigkeiten abklapperten - bei 40 Grad gar nicht so unanstrengend - und uns gut ausschliefen.
Dann ging die Reise weiter in den Norden, nach Vang Vieng. Dort wurde es schon gebirgiger und ein wenig aufregender. Schon bei der Busfahrt wurde uns klar dass das mit den schoen asphaltierten Strassen kein Laos-übergreifendes Phaenomen ist. Vang Vieng entpuppte sich als netter Ort, in dem die Touristen mit einem massigen Angebot an Aktivitäten ueberschwemmt wurden. Touren gabs fuer alle Geschmaecker aber auch hier entschieden wir uns fuer unsere Lieblingsmobilitaet - das Moped. Es gibt einfach nix besseres in Suedostasien als mit der Mopette durch die Gegend zu krachen und einfach das zu tun was man gerade will. Und am Beispiel Vang Vieng zeigte sich wieder mal das man auch mit dem Moped sehr weit kommt. Wir erkundeten sensationelle Hoehlen und supererfrischende Lagunas in denen wir uns abkuehlen konnten. Es war zwar gar nicht so leicht den richtigen Weg zu finden, aber auch wenn wir dann und wann mal nicht wussten, wo wir gerade waren, fanden wir trotzdem coole Platzerln, die wir dann wenigstens fuer uns hatten.
Vang Vieng war ausserdem fuer eine Touristenattraktion megaberuehmt: Das Tubing. Gleich vorweg, Tubing hat nichts mit Kultur, nichts mit Laos an sich oder mit einem Naturwunder zu tun (naja, vielleicht mit dem Naturwunder, dass wenn man einen Haufen Backpacher in einen Fluss wirft, eine weltklasse Party entsteht). Tubing ist eine sensationelle "Erfindung" der Laoten: Man karrt die Touristen ein paar Kilometer flussaufwärts, gibt ihnen einen Traktorreifen in die Hand und läesst sie auf dem Reifen den Fluss hinuntertuckern (Strömung war irgendwie gar keine zu bemerken;). Das Phaenomenale an der Sache war aber eigentlich dass entlang des Flusses ueberall Bars mit fettester Musik waren, die dich mit so Art Angeln an Land zogen. Wir Armen hatten kaum eine Wahl als bei jeder Bar einen Bucket (Kübel nicht Glas;) runterzukippen. Es war einfach traumhaft. Wenn ich mir irgendwie das Paradies vorstelle, dann vielleicht so. Ein Riesenspielplatz einfach. Die Stimmung war sensationell, von ueberall konnte man ins Wasser springen oder an Riesenschaukeln swingen und was mit uns passierte will ich gar nicht zu detailliert ausfuehren;) Fakt ist dass wir von 4 km gerade mal 500 Meter schafften, da es dunkel wurde und im Endeffekt brauchten wir auch fuer den Weg zurueck wieder ein Tuk Tuk. Wir haben Briten getroffen, die waren schon den siebten Tag hintereinander Tubing...wir waren schon nach einem Tag fix und fertig und hauten uns am naechsten in den Bus noch weiter in den Norden.
Luang Prabang war ca. 250 Kilometer von Vang Vieng entfernt und die Busfahrt dauerte ca. 9 Stunden. Man stelle sich die zu ueberwindenden Bergpaesse und die dazugehoerigen Strassen vor. Wir erwarteten endlich Dschungel aber auf der gesamten Fahrt mussten wir feststellen dass der Wald entweder niedergbrannt war oder gerade niedergebrannt wurde. Ein Feuerauslaeuffer am Strassenrand war keine Seltenheit.Man glaubt es kaum aber so sieht es im gesamten(von uns gesehenen) Norden von Laos aus. Statt Urwald fanden wir uns mit Tränen in den Augen wieder - nicht vom Weinen sondern von scheiss Rauch der sich ueber Luang Prabang gelegt hatte. Ich bin keine Spezialistin aber viele waren mit uns einer Meinung, dass das nicht mehr lange gutgehen kann. Abgesehen davon, dass es nur mehr in den ganz abgelegenen Gebieten in Laos Primaerwald gibt, und der Lebensraum vieler Tierarten voellig zerstoert ist, kann diese Art mit der Natur umzugehehen auch fuer den Menschen nicht lange gutgehen. Viele Doerfer und Städte liegen am Fusse von Bergen und waren vom Wald geschuetzt. Irgendwann werden ihnen in der Regenzeit diese ganzen Haenge runterkommen, es ist nur eine Frage der Zeit. Und wofuer das Ganze: Wassermelonen fuer die Chinesen. Traurig aber wahr.
So wurde es vorerst auch nichts mit unserem Jungle-Trekking. Die Treks wurden zwar angeboten, aber wer wandert schon gerne bei 45 Grad durch abgefackelte Wälder? Nichtsdestotrotz hielten uns das freundlichste Volk der Welt bei superguter Laune. Die Laoten sind echt wahnsinnig nette, freundliche Gastgeber, immer gut gelaunt und nie laestig oder aufdringlich. Wir genossen noch gemeinsam mit dem Holländer JJ ein paar supernette Tage in Luang Prabang an denen wir uns ein paar der zehn Millionen Wats (buddhistische Tempel) ansahen und wieder mal Abkuehlung fanden in einem der fantastischsten Wasserfaelle, den ich je gesehen habe.
Fuer ein bisschen Jungle-Feeling beschlossen wir dann eine 22 Stunden Reise (fuer den Busfahrer eher Rally) in den Norden Thailands nach Chiang Mai auf uns zu nehmen. Peda und ich waren ja vor 6 Jahren schon mal hier und es gefaellt uns noch immer gleich gut. Diesmal explorten wir den Dschungel von oben und machten eine Canopy Tour. Ich glaube, dass wir nur mit Fotos beschreiben koennen wie cool das war. Prinzipiell ging es darum auf einem Seil rutschend von Baum zu Baum zu gelangen und da ging es teilweise mehr als 50 Meter in die Tiefe unter einem. Fuer mich mit meiner Hoehenangst wars natuerlich der ultimative Adrenalin Kick - echt super.
Drei Tage Chiang Mai reichten uns dann auch schon wieder und wir flogen Richtung Meer und Strand in die Sueden Thailands. Mittlerweile sind wir schon 6 Tage hier auf Ko Pha-Ngan und geniessen Sonne, Strand, Meer, Party, Balkonien, Haengematte, leckeres Thai Futter,....ja sicher will ich euch ein bissl eifersuechtig machen. Es ist einfach traumhaft. Der Strand an dem wir hier sind ist nur mit dem Boot zu erreichen und ohne Verkehr geniessts sich gleich noch viel besser;)
Vorgestern haben wir wieder mal die Mopetten gesattelt und wollten uns die Insel anschauen. Schon in der "Frueh" kam es uns merkwuerdig vor, dass bei unserem Hostel-Restaurant ein Taferl stand: Today and Tomorrow Holiday - we will be too drunk to work. Naja, wir wussten dass Soncran Fest ist hier in Suedostasien, aber wir wussten nicht ganz wie das funktioniert. Also gings mit dem Boot rueber auf den Haupstrand wo wir gleich mal ein paar Kuebel Wasser von Kindern ueber den Kopf geleert bekamen. Es dauerte eine ganze Weile bis wir wen fanden der uns Mopeds vermietete, denn es schien nicht nur unser Restaurant sondern gleich die ganze Insel wegen Party geschlossen zu sein. Das Modedfahren wurde auf jeden Fall zu einen fantastischen Abenteuer denn beim Soncran Fest beschuetten sich die Leute hier alle gegenseitig mit Wasser, schuetten sich Seife oder Puder rauf und wuenschen sich ein Happy New Year. Wir waren natuerlich voll dabei. Eine Strassensperre nach der anderen mit riesen Soundsystems, massenhaft Wasser und Zeugs dass du im Gesicht und irgendwann am ganzen Koerper hast und nur shiny happy people. Entrinnen gibt es keins, da es in Ko Pha-Ngan eigentlich nur eine richtige Straße gibt. Die Wassertechnik reichte vom kleinen Küberl, ueber Wasserpistolen, bis hin zu Tankwagen und Feuerwehrschläuchen, buntes Wasser, Eiswasser, Wasser von dem wir lieber nicht wissen wollten woher es kam,....insgesamt ein extrem aufregender lustiger Trip und wir waren gleich so aufgedreht dass die Party hier bei uns am Strand bis in aller Fruehe waschlnass weiterging.
So, ein Roman ist es wieder geworden, muss ich gerade feststellen;). Wieder mal danke an alle die bis hierher gelesen haben;). Fuer uns wird auch in der naechsten Woche das Inselleben so weitergehen wie bisher und wir schicken euch ganz ganz liebe Gruesse und hoffen euch gehts auch so gut wie uns (aber wir sind uns sicher uns gehts besser;)!!
Caro, Peda und Jenks;))))
PS: Falls das Fotohochladen nicht klappt, sind die Fotos auf Facebook!
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