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26. und 27. Tag: Alle Fünfe und Meer
Nach einem entspannten Vormittag am Pool sind wir am Mittag in den iSimangaliso Wetland Park nach Cape Vidal gefahren. Cape Vidal ist ein staatliches Camp, rund 35 Kilometer nördlich von St. Lucia Village gelegen und bequem durch den kleinen Game Park zu erreichen. Es liegt inmitten von hohen Dünen und dichten immergrünen Küstenwäldern und bietet wundervolle, weitläufige Strände. Im Dezember kommen hier Meeresschildkröten an Land, um ihre Eier abzulegen. Allerdings nur nachts, so dass wir das leider nicht sehen konnten. Im Führer stand, dass man in Cape Vidal auch gut schnorcheln kann, aber das fanden wir nicht so toll: Das Wasser war unklar und es waren auch kaum Fische zu sehen. Schließlich habe ich noch einen dicken Krebs und eine kleine Mini-Schildkröte vor die Linse bekommen…immerhin ;-)
Das schöne an diesem Park ist das man direkt vom Strand mitten im Game Reserve ist. Hier gibt es keine Löwen und keine Elefanten, aber von den Big Five immerhin Rhinos, Büffel und sogar Leoparden. Von denen wurde allerdings in den letzten drei Wochen keiner mehr gesichtet… Die fliehen wohl vor den vielen Touristen, die um die Weihnachtszeit in St.Lucia sind.
Also los ging es mit der Safari nach dem Schnorcheln. Zuerst sahen wir wieder Zebras, mehrere Antilopenarten, Affen und Warthogs (Warzenschweine). Die Wege durch diesen kleinen Parkabschnitt sind sehr, sehr schön und abwechslungsreich. Rote Dünen, Sumpfwälder, Steppe und Wälder wechseln sich ab. Alleine die Landschaft ist schon absolut sehenswert!!
Auf unserem Weg sahen wir dann eine kleine Warzenschweinfamilie. Die Mutter rannte - den Schwanz erhoben - durch eine offene Steppe und zwei, drei kleine Jungschweine folgten ihr. Nett aber nichts weltbewegendes, denn Warthogs hatten wir ja schon viele gesehen. Wir wollten schon weiterfahren, da schrie Malina: „Stopp!!!" Und da war er, das fehlende Teil zu den Big Five: ein Leopard. Er rannte über die offene Fläche und pirschte sich an die Warzenschweinfamilie an. Gab es jetzt noch eine Jagd? Keine Bange, die Schweinchen haben überlebt!! ;-) Wahrscheinlich haben sie Lunte bzw. Leopard gerochen und sind abgehauen oder der Leopard war irritiert durch die Autos, die sich hinter uns nun aufreihten. Auf jeden Fall brach der die Jagd ab und hockte sich in Gras. Da blieb es dann noch einige Zeit hocken und legte sich dann hin und war dadurch auch für uns nicht mehr zu sehen. Trotzdem waren wir alle happy: Wir haben es immerhin in zwei Tagen geschafft, die Big 5 zu sehen und das ist schon sehr, sehr viel Glück, was uns Rene auch noch einmal bestätigte. Der Inhaber des Safari-Unternehmens hätte ihn auch noch mal angerufen, ob wir eigentlich wüssten, was wir für „lucky guys" wären? Zwei mal ein Löwenpärchen und den Elefanten und die Rhinos und und und… Und jetzt noch der Leopard, die erste Sichtung nach 3 Wochen. „Soviel Glück könnte man ja gar nicht haben" meinte Rene. Na ja, der hat noch nichts von der „Monzelschen Glückssträhne" gehört ;-)
Auf dem Rückweg nach St.Lucia sahen wir dann sogar noch drei Nashörner in der Abendsonne. Das war wirklich auch wieder ein toller Game Drive und das direkt vor der Tür… Abend begossen wir dann die Big Five mit einem Gin-Tonic bei Alfredo`s. Und dann ging es schnell ins Bett, denn am nächsten Morgen ging es wieder um 4:30 Uhr los zum Tauchen in die Sodwana Bay.
Nach zu wenig Schlaf und 2 Stunden Fahrt erreichten wir dann am nächsten Morgen die Sodwana Bay, das südlichste tropische Riff Afrikas. Die Kinder hatten sich hier für zwei Tauchgänge eingebucht und ich wollte ein wenig am Strand schnorcheln. Aus dem Schnorcheln wurde mal wieder nichts, denn es war Flut und es wehte die rote Flagge am Strand, was bedeutet, dass es zu gefährlich ist, zu schnorcheln. Also blieb ich am Strand mit Jutta während die Kinder zwei Tauchgänge machten am 2-Mile-Reef und am 4-Mile Reef.
Auch da blieb uns das Glück erhalten: Malina sah einen White-Tip-Hai und zusammen mit Marcio beim zweiten Tauchgang noch eine Meeresschildkröte. Da sie da dann auch meine Unterwasserkamera dabei hatte, können wir das sogar dokumentieren ;-) Sodwana hat wirklich einen wunderschönen Strand, aber zum Schnorcheln allein braucht man da nicht hinzufahren (der Stand ist St.Lucia ist genauso schön!) , zum Tauchen lohnt es sich aber auf jeden Fall!
Allerdings waren wir dann alle froh, nach 2 Stunden Rückfahrt wieder in unserem schönen Guesthouse zu sein. Heute werden wir dann auch früh essen gehen und früh und lange schlafen. Morgen ist dann erst mal Ruhe angesagt und dann besuchen wir abends eine Krokodilfarm, wo wir uns um 19 Uhr die Fütterung anschauen und dann selbst beim Braai (afrikanischer Barbeque) gefüttert werden. Davon werden wir dann übermorgen wieder mit Bildern berichten…
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