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25. Tag (Halbzeit): St.Lucia - Imfolozi: Game Drive in Hergottsfrühe
Ja, die Hälfte des Urlaubs ist vorbei…schnief. Die Zeit ging wirklich schnell um!! Na ja, wir wollen mal nicht klagen, sondern freuen wir uns ganz einfach auf weitere 25 ereignisreiche Tage ;-)!!!!!
Heute morgen war es wirklich sch…früh (3:40 aufstehen), sch… kalt und auch noch nass auf der Fahrt (1 Stunde) zum Hluwhluwe-Imfolozi Nationalpark. Wir hatten uns für eine geführte Safari-Tour entschieden und wurden um 4 Uhr abgeholt im einem typischen offenen Safari-Auto mit 3 Bänken. Wir fuhren in den Imfolozi-Teil, der sich in der Regenzeit deshalb anbietet, weil er größere Savannen-Teile als der Hluhluwe-Teil bietet, so dass man die Tiere besser sehen kann. Die Fahrt über haben wir uns ja schon ab und zu gefragt, ob sich das frühe Aufstehen denn nun wirklich lohnt??? Um es schon mal direkt vorweg zu nehmen: Es lohnt sich!!
Begrüßt wurden wir von einem großen Geier direkt hinter dem Parkeingang, es folgten die ersten Impalas, Zebras, Warzenschweine etc. Der erste Höhepunkt war dann ein ziemlich aggressiver Elefantenbulle, der zunächst ruhig am Straßenrand stand, als könnte er kein Wässerlein trüben. Dann verschwand er auch relativ schnell wieder im Busch und wir dachten schon, das war es dann wohl, da tauchte er wieder auf, allerdings gar nicht mehr ruhig. Er schlackerte mit den Ohren, verdrehte seinen Rüssel und nahm direkten Kurs auf unser Safariauto. Unser Guide Paul gab auch direkt „Fersengas", aber das schien den Bullen auch nicht zu beruhigen, der erst langsam hinter uns her trottete aber dann immer schneller wurde. Der war wohl richtig sauer.
Paul erklärte es damit, dass momentan Paarungszeit ist und er wohl keine paarungswillige Kuh gefunden hat. Und der hatte wirklich einen ziemlich dicken Hals. Zweimal verzog er sich ins Gebüsch, um dann aber nur noch mit mehr Tempo wieder herauszubrechen und uns weiter zu verfolgen. Diese Verfolgungsjagd dauerte sicher 1 km (gefühlte 30 Minuten) und einige Mitreisende (Namen werden hier nicht genannt ;-))) wurden zunehmend unruhiger… Das war auch schon wirklich ein spannender Moment, von einem riesigen, ohrenschlackernden und immer schneller werdenden Elefantenbullen verfolgt zu werden. (Natürlich alles auch auf Video dokumentiert, also wer Lust hat, kann sich das dann gern mal genauer anschauen, wenn wir wieder da sind.) Am Ende gab der Bulle dann auch auf, aber auch unser Andrenalinspiegel war deutlich gestiegen…
Als nächstes sahen wir dann ein Nashorn und dann kam der nächste Höhepunkt. Paul hatte von einem Kollegen per Handy die Info bekommen, das da etwas Besonderes zu sehen war und gab auf einmal richtig Gas. Und so preschten wir 10 Minuten durch den Busch, kamen um eine Straßenecke und da waren sie: Zwei Löwen hingen entspannt in einem Baum!!! Zwei Männchen, die sich wohl abkühlen wollten, denn ansonsten ist es sehr ungewöhnlich, dass Löwen in Bäumen zu finden sind. Wir konnten direkt neben den Baum parken und konnten so ein paar tolle Aufnahmen und Videos machen. Schließlich kletterten die beiden nacheinander auch wieder runter vom Baum und verschwanden im hohen Gras. So eine Begegnung mit dem König der Tiere hat immer etwas besonderes: Zum einen gibt es nicht so viele davon und zum anderen sind sie wirklich sehr majestätisch!!
Weiter ging es und dann bekamen wir auch noch Giraffen und Gnus, Nyala-Antilopen, Kudus, Meerkatzen und Adler vor die Linse. Schließlich noch einige afrikanische Büffel (das war dann der vierte von den Big 5), so dass jetzt eigentlich nur noch ein Leopard zu den Big 5 fehlte. Dann bekam Paul wieder einen Tipp und gab wieder Gas. Nach 5 Minuten stoppten wir neben einem Löwenpärchen, das fast direkt neben der Straße lag. Paul meinte, dass jetzt Paarungszeit ist, was bedeutet, das ein Paar alle 30 Minuten Sex hat (so ein Löwenleben!! ;-)))). Also warteten wir 30 Minuten neben dem Paar. Das Männchen war aber wohl doch zu sehr abgelenkt von den parkenden Autos am Straßenrand und fühlte sich dadurch auch etwas genervt. Drei, vier Mal stand er auch auf, brüllte uns an und machte einen drohenden Schritt auf uns zu. Es blieb aber bei den Drohgebärden und dann legte er sich wieder hin. Sex gab es allerdings auch nicht für die Kameras. Ist ja auch keine Peep-Show… Schade, wäre im wahrsten Sinne des Wortes noch mal ein weiterer Höhepunkt gewesen;-)) Aber wir waren natürlich schon glücklich, auf einem Game Drive direkt zwei Löwensichtungen zu haben. Paul meinte auch, wir wären „lucky guies".
Weiter ging die Runde, die dann kurz vor Schluss noch einen Höhepunkt hatte: Wir sahen ein Gepardenpaar mit 4 Jungen. Zwar etwas weiter weg, aber mit den Ferngläsern gut beobachten. Die Mutter hatte wohl gerade ein Wild gerissen und so waren sie gemütlich beim Fressen, was einem Impala, das der Familie sehr nahe kam, wohl das Leben gerettet hat.
Also insgesamt war es eine sehr ereignisreiche und erfolgreiche Safari!!! Mit Paul hatte wir einen sehr erfahrenen und sehr netten Guide, der uns auf der Fahrt auch sehr viel zu den einzelnen Tieren erzählt hat. Es war wirklich eine gute Empfehlung unsrer Gastgeber, auf jeden Fall eine geführte Safari zu machen. Die nächste Tour werden wir dann allerdings auf eigene Faust machen. So ein paar gute Beobachtungsplätze haben wir uns dafür natürlich schon mal gemerkt ;-)
Als wir um 14 Uhr wieder in unserer „Oase der Ruhe" ankamen, waren wir alle ziemlich kaputt und legten uns an den sonnigen Pool. Konnten von da aber noch eine 10-köpfige Affenfamilie und ein Kronenduiker auf der Wiese vor uns bewundern.
Abends waren wir dann im Brassa essen. Es war lecker, günstig aber nicht besonders gemütlich, deshalb haben wir für Sylvester schon mal einen Tisch bei Alfredo`s bestellt, da gefällt es uns am besten. Jetzt ist es 21:14 und wir liegen nun alle in den Betten und werden wohl alle gut schlaf und von Löwen und Elefanten träumen… Ja, Afrika ist wirklich traumhaft!!
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