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Am Mittwoch kamen endlich die Kinder zur Hippotherapie. Es waren etwa 10 mit je einem Elternteil, die alle in einen Kleinbus gequetscht waren.
Leider war heute der Braune "Chocolati" dran, ein sturer, unwilliger Gaul. Trotzdem haben wir alle Kinder in verschiedenen Sitzpositionen gut über die Koppel geführt.
Mittags gab es wieder Pizza und am Nachmittag durften wir bei einer Farm die Zitronenbäume vom Unkraut befreien. Da ich wieder mal meine Handschuhe vergessen hatte, hatte ich auch ziemlich bald eine neue Blase vom Schwingen der Machete.
In Quito habe ich das Buch "Postlagernd Floreana" von Margret Wittmer verschlungen. Sie beschreibt ziemlich gut ihre Bemühungen dem Urwald in den 1930ern etwas abzuringen und Obst und Gemüse anzubauen. (Die Familie lebt übrigens immer noch auf Floreana.) Da ich nun selber ein wenig dazu beigetragen habe, dass die mühevoll angelegten Felder erhalten bleiben, habe ich allerhöchsten Respekt vor Pionieren, die diese Plackerei auf sich genommen haben. Landwirtschaftliche Maschinen kommen hier kaum zum Einsatz, da sich diese kaum jemand leisten kann. So bleibt es ein ständiger Kampf mit der Machete, vor allem gegen die Brombeeren (Geister, die ich rief...).
Am Donnerstag schlugen wir mal wieder Bambus, reparierten damit einige Zäune und malerten ein wenig.
An meinem letzten Arbeitstag kam ich endlich zum Melken. Die arme Kuh wurde ganz schön von uns Anfängern gequält, während ihr Kälbchen ständig wieder zur Zitze wollte. Dank Pepes Hilfe haben wir drei Zitzen "leer" gemacht und an die letzte durfte dann endlich wieder das Kalb.
Anschließend gingen wir auf die Jagd. Unseren Lunch mussten wir nämlich erst im Gebüsch suchen. Die Hennen leben alle draussen und so dauerte es eine Weile bis Pepe endlich eine gefangen hatte. Eigentlich wollte Julia der Henne den Hals umdrehen, hat sich dann aber doch nicht getraut. Also habe ich das auf mich genommen. Das war schwerer als ich dachte und Carlos hat das Werk schließlich vollendet. Beim Ausnehmen haben wir dann eine Menge Eier in allen Entwicklungsstadien gefunden. Das größte wäre in etwa drei Tagen zum Legen bereit gewesen, die Schale war allerdings noch ganz weich.
Später haben wir sie uns auf jeden Fall schmecken lassen.
Am Nachmittag kam eine neue Gruppe junger Engänder, die auch gleich zum Holzsammeln eingespannt wurde.
Den Abend verbrachten wir in der Stadt, letztes Shoppen, Essen bei Mockingbird und später sind wir in der Nähe der Hacienda noch in die Bar gegangen. Die Besitzer waren zwar schon fast im Bett, haben aber für uns die Bar geöffnet. Ein paar Runden Poolbilliard, dann sind wir im Dunklen wieder zurück.
Fazit: Diese drei Wochen mit all der Arbeit und den Ausflügen waren ein ganz tolles Erlebnis mit vielen neuen Erfahrungen. Ich kann diese Art des Inselaufenthaltes nur weiter empfehlen.
www.haciendatranquila.com
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