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Der naechste Job war in Pukenui und es handelte sich um Mandarinen picking.
Nachdem wir in Whangarei noch schnell nen Nagel aus unserem Hinterreifen ziehen liessen, gings also hoch in den Norden. Wohnen sollten wir auf dem Pukenui Holidaypark, denn nur wer dort logiert darf auch Mandarinen pfluecken! Beim check in wurden wir gleich darauf hingewiesen, dass wir fuer die Nutzung der Kueche 20 Dollar Kuechenbond zahlen muessen, wenn die Kueche zu dreckig oder unaufgeraeumt ist, wir jeweils 2 Dollar zahlen muessen; Internet 60 Dollar im Monat kostet; die Waschmaschine nur 2 Dollar Coins nimmt und davon 2 braucht; Waescheklammern fuer 5 Dollar zu bekommen sind; Spritkosten zur Orchard geteilt werden und deshalb jeder 2 Dollar zaheln muss… wir taumelten aus demOffice zurueck zumVan und Sandra meinte: Aeh, ich hoere immer nur zahlen, zahlen, zahlen- ich dachte wir sind hier zum Geld verdienen?!?! Da war die Laune natuerlich schon ein bisschen im Keller.
Abends gabs dann ein Meeting in der Kueche mit allen Arbeitern und Jo, Besitzerin des Campingplatzes und unsere Supervisorin auf der Arbeit. Als wir uns vorher gedacht hatten, dass es ja nicht mehr schlimmer kommen kann, hatten wir uns geirrt. In der Kueche fanden wir 2 total besoffene Hollaender (Robin und Merino), 4 fast genauso besoffene Englaender (Ossian, John, Olli und Debbi), eine handvoll Franzoesinnen und eine 44 Jaehrige Deutsche (Claudia) vor. Jo brachte ein zahmes Possum (was im uebrigen sehr suess ist) mit und versuchte ueber das Gegroehle und Gelalle der Englaender und Hollaender die Arbeits- und Campregeln zu erklaeren. ( 20 Dollar fuer die Schehren und wenn man falsche Fruechte pickt 20 Dollar Strafe J ) Robin rutschte die Hose runter und uns das Herz in Selbige. Mit dem Haufen sollen wir arbeiten und noch schlimmer leben????? Ein Glueck hatten wir unseren Van als Zufluchtsort. Ausserdem sagten wir uns immer wieder, dass wir nicht pleite sind und jederzeit gehen koennten!
Wie sagt man so schoen? Nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein und am naechsten Morgen sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Sowohl Hollaender als auch Englaender waren wieder nuechtern und vollstaendig bekleidet und entpuppten sich als eigentlich ganz nette und pflegeleichte Jungs. Der erste Arbeitstag (der einziege Tag der nach Stunden und nicht nach Bins bezahlt wurde) war halb so schlimm. Beutel umgeschnallt, Klipper in die Hand und dann schnipp, schnipp, schnipp die Fruechte vom Baum geholt. Eigentlich waren am Ende alle ganz optimistisch, dass diese Arbeit machbar war. Alle? Nein, fuer Ossian sollte dieser erste Tag auch der Letzte sein. Er schmiss den Job und flog zurueck nach England. Fuer ihn hat Travel und Work ganze 3 Wochen gedauert, er hat 2 Orte in Neuseeland gesehen und 1 Tag gearbeitet J Stark!
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