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hey ihr alle die ihr da frierend im norden sitzt...
...endlich haben wirs doch noch geschafft eine passable internetverbindungsstelle aufzusuchen! es ist ja sooo viel passiert, lasst uns mal schnell unsere gedanken sammeln...
...der wochendendtrip (letztes wochendende!) nach nazareth begann eigentlich ganz gut! geplant war, dass wir morgens frueh raus gehen um dann am nachmittag zeit zu haben die hippos in koka zu besichtigen! am sonntag wollten wir dann auf dem rueckweg in debre zeyt einen zwischenhalt machen und die seen dort ein bisschen geniessen...aber erstens kommts ja anders und zweitens als man denkt, doch nun der reihe nach!
ohne probleme fanden wir den richtigen bus (*schulterklopf*) in richtung nazareth...es war wie in allen bussen hier heiss und stickig und wir schaetzten uns gluecklich ein eigenes fenster regieren zu koennen...es stand offen...auf der 2stuendigen fahrt richtung osten konnten wir die wunderschoene landschaft bestaunen und eindruecke der vorbeiziehenden doerfer speichern. in nazareth angekommen kaempften wir uns durch all die netten und hilfsbereiten menschen am busbahnhof, die uns beinahe die rucksaecke von den schultern rissen und in den naechstbesten bus schmissen...wir wehrten uns jedoch gekonnt (das koennen wir schon ganz gut) und schnappten uns das erstbeste tuctuc-toeffli-taxi, welches uns dann auch wohlbehalten im hotel ablud! etwas entnervt waren wir trotzdem, da unsere kontaktperson (ein bekannter aus addis) sein mobiltelefon partout nicht abnehmen wollte und wir uns doch etwas verloren fuehlten! beim einchecken im hotel standen wir dann vor einem anderen problem, da alle shared rooms schon vergeben waren und die gute dame uns unter keinen umstaenden ein couple room geben wollte...naja, andere laender, andere sitten =)! also einigten wir uns auf einen shared room mit kaltem wasser (es war sowieso extrem warm und wir hatten eigentlich gar nicht vor zu duschen...). danach erreichten wir emiru dann doch noch, assen zusammen ein bayenatu und machten uns zu dritt auf den weg nach koka. wir hatten aus verschiedenen gruenden ein komisches gefuehl: 1. es war bereits 2uhr gewesen, 2. niemand kannte den im reisefuehrer angepriesenen hippopool in koka, 3. die frau im minibus nach koka meinte, wir sollen mit ihr nach zewai fahren, dort habe es sicher hippos, 4. zewai liegt etwa 110km entfernt von nazareth, koka nur 30km...wir missachteten unser gefuehl und fuhren etwas mehr als 2h nach zewai wo wir auch wirklich hippos zu gesicht bekamen. die erwaehnte dame hiess lydia, ist mit einem amerikaner verheiratet und besitzt in zewai ein haus...sie faedelte uns einen super deal ein wodurch wir fuer 35 birr pro person (etwa 3.20) mit dem boetchen zu den hippos rausfahren konnten! es war der helle wahnsinn...karin hats nur genossen, nicole bekams beim anblick der riesenviecher etwas mit der angst, aber super wars! danach wollte wir dann vor allem noch vor dunkelheit nach hause, was sich leider als sehr schwierig entpuppte, da ein aufziehendes megagewitter den himmel reichlich frueher verdunkelte als normal...also standen wir um ca. 18.30h (um 19.00 wirds dunkel) mitten in einem kaff namens zewai, liessen die kuhwagen an uns vorbeiziehen, das gewitter aufziehen und die taxis von dannen ziehen...wir waren wirklich froh zumindest einen local dabei zu haben! schlussendlich kam dann doch noch ein minibus der in unsere richtung fuhr und nachdem wir das dorf noch 10 mal umrundet hatten um das taxi auch wirklich zu fuellen machten wir uns auf den laaaangen nachhauseweg auf der absolut unbeleuchteten landstrasse mit voellig ueberhoehter geschwindigkeit...wir hatten gute schutzengelchen, denn ausser einer ueberwaeltigenden uebelkeit die karin in der haelfte der 3-stuendigen schuettelpartie packte kamen wir gesund zurueck nach nazareth, wo wir todmuede und ohne nachtessen ins bett fielen...deshalb war uns am sonntag auch nicht mehr nach debre zeyt zumute und wir fuhren direkt zurueck nach addis...nie haetten wir uns traeumen lassen, dass wir diese stadt gerne wieder sehen wuerden =)!
die zurueckliegenede arbeitswoche zeigte sich eher unspektakulaer, wir haben halt gearbeitet...langsam finden wir uns gut zurecht im spital und wir amuesieren uns zuweilen koestlich mit den patienten...oder eher sie mit uns und unseren amharischversuchen =)! wir gewoehnen uns auch daran, dass ploetzlich ca. 5 aerzte ums bett stehen wenn wir behandlen, wissen jedoch noch immer nicht warum...eine typisch afrikanische begebenheit haben wir jedoch zu berichten...schon vor 2 wochen baten wir unseren physiochef um eine art ID, die unsere arbeit im black lion beweist. mit so einer karte gilt man hier als resident (weil man arbeitet) und kriegt dann verguenstigungen bei museen und sogar bei fluegen mit ethiopian airlines. gut, unser chef meinte dann, wir muesste einen brief verfassen mit einem ID-antrag, was wir pflichtbewusst sogleich erledigten...so fanden wir uns dann am freitagnachmittag in den bueroraeumen des black lion wieder, zwei hilfsbereite physiokollegen an unserer seite und einen brief in der hand...kennt irgendwer von euch die geschichte wo asterix und obelix die pruefungen absolvieren muessen (erobern rom oder bei kleopatra...sorry, weiss es nicht mehr...)? so wurden wir von einem buero ins naechste geschickt, bis wir schliesslich nach 10 minuten warten vor der verschlossenen tuer des letzten bueros unseren versuch auf montag verschoben...am montag wurden wir von dem netten und hilfsbereiten mann in oben erwaehntem buero darauf hingewiesen, dass nicht WIR diesen brief zu schreiben haetten sondern unser CHEF...wir erklaerten dies dem guten bayeta, welcher sich dann unseres briefes annahm, mit dem versprechen sich darum zu kuemmern...am freitag fing er uns dann irgendwo zwischen tuer und angel ab und meinte wir sollten gleich mitkommen wegen der ID und so weiter! er musste dann aber zuerst noch schnell an einen anderen schalter, dann traf er noch wen im gang, dann musste er noch in dieses andere buero und schliesslich landeten wir (wir gaben uns geschlagen und trotteten einfach die ganze zeit hinterher) in einem nochmal anderen buero bei einem nochmal anderen mann der uns in ein nochmal anderes buero schickte wo dann...tatsaechlich jemand bereit war die ID auszustellen, sobald wir noch ein foto bringen wuerden...was wir sofort machten und eine stunde spaeter stolze besitzerinnen einer ID des black lion hospital wurden...mit unseren liebevoll ausgeschnittenen koepfen draufgeklebt...=)
am freitagnachmittag machten wir uns auf den weg die selam childrens village zu besuchen. ein schweizerprojekt hier in addis ababa. abinet (de bescht wo hemmer do!) begleitete uns und nach einem ersten irrweg fanden wir das selam dann doch. leider spuerte die liebe karin bis dahin mal wieder ihren eher fragilen magen und ueberlegte sich nochmals das mittagessen, kurz nachdem sie aus dem taxi ausgestiegen war...so blieb es an abinet und nicole haengen die fuehrung mitzumachen und wir wurden nicht enttaeuscht! das projekt ist wirklich super, momentan leben dort ca. 250 waisen, die koennen dort vom kindergarten bis in die oberstufe die schule besuchen, zusammen mit ca. 750 auswaertigen kindern, die ebenfalls gratis dort zur schule gehen koennen...das selam finanziert sich von spenden aus der schweiz und deutschland sowie vom eigenen betrieb (kuehe, kaninchen - abinet hatte noch nie eins gesehen, ein gaudi im kaninchenstall -, gemueseanbau, handwerk usw...). sie haben auch projekte fuer witwen, die dort mittels naehen ihren lebensunterhalt verdienen koennen. wir waren begeistert...nachdem karin ihren magen endgueltig entleert hatte machten wir uns mit einem taxi auf den weg zurueck in unser heim, wo wir einen gemuetlichen abend genossen.
am samstagmorgen beschaeftigten wir uns dann mit waschen (perfektes wetter um die waesche zu trocknen!!), duschen und putzen...und den nachmittag verbrachten wir beim coiffeur, sodass karin nun auch shuruba auf ihrem haupte tragen darf...sieht super aus, hat aber auch 2h gedauert =)! fotos folgen auf facebook, die sind leider auf der andern kamera...am abend trafen wir uns dann nach einem super nachtessen mit den ladies von sport the bridge und genossen schlussendlich ein super reggaekonzert im harlem (einem club hier...), wo wir mit dem rastafari-opa auf der buehne abtanzten...so um halb3 hatten wir jedoch langsam genug von den grabschenden aethiopiern und schnappten uns ein taxi nach hause, wo wir den abend nochmals revue passieren liessen und schliesslich kapputt einschliefen...
ja, das war unsere woche, einige der erlebnisse sind auf facebook mittels fotos dokumentiert (in nicoles profil)! sorry fuer den riesenbericht, wir hoffen noch immer dass wir irgendwann mal nicht mehr ganz so viel zu erzaehlen haben...=)!
hebeds guet ond hebed uech sorg, bes bald,
karin ond nicole
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