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Liebe Blogleser/innen
Nach einem langen und ziemlich langweiligen Flug, wenn man mal von den vielen quengeligen kleinen Kindern absieht, sind wir gut in San Francisco gelandet. Wir hatten viel Wetterglück, denn nachts kam eine heftige Schlechtwetterfront nach San Francisco und Umgebung. Am Samstagmorgen konnten Flugzeuge weder landen noch starten und es regnete teilweise wirklich sehr stark.
Unser Hotel liegt mitten im Financal District. Das Zimmer ist sehr komfortabel, das Frühstück war hervorragend, das Fitness-Center gut ausgerüstet, mit anderen Worten, es mangelt uns hier an nichts. Nichts - na ja - etwas Sonne wäre nicht schlecht.
Dem Jetlag sei Dank, waren wir um 5 Uhr ausgeschlafen und putzmunter. Da es zum Frühstücken noch zu früh war, haben wir erst mal umgepackt. Kurz nach 7 Uhr waren wir dann aber so hungrig, dass wir gleich im Hotel frühstückten. Dann machten wir uns, mit Regenjacke, wasserdichten Schuhen und Regenschirm (der vom Hotel zur Verfügung gestellt wird) ausgerüstet auf den Weg Richtung Chinatown, das eigentlich fast um die Ecke liegt. Da taucht man in eine völlig andere Welt ein. Das einzige was wir noch lesen konnten, waren die Preise. Gemäss Gesetz muss alles in US$ angeschrieben sein.
Beim 3. Laden wollten wir dann doch wissen, wie es weiter drinnen aussah. Alle Geschäfte sind nach dem gleichen System aufgebaut. Vorne sind Früchte und Gemüse ausgelegt und weiter hinten, im Geschäft drinnen gabs dann Fleisch und Fisch. Das Fleisch sah für unsere Verhältnisse nicht soo super toll aus, aber da wurde fleissig eingekauft. Viele der Fische und anderen Meerestiere waren lose tiefgekühlt und lagen einfach aufgeschichtet in einer Tiefkühltruhe, ohne Verpackung.
Obendrauf eine Zange und Säcke zum selber einpacken. Nicht schlecht staunten wir in einem Geschäft wo hinten in einem Eimern etwa 20 lebende Kröten in ein wenig Wasser lagen, im nächsten Eimer Muschen und Austern und noch ein Kübel weiter hinten Schildkröten, lebend - versteht sich. Wir haben unseren Augen fast nicht getraut!!
Da wir aber genaustens beobachtet wurden, wir sind als so ziemlich einzige Nicht-Chinesen schon ein wenig aufgefallen, haben wir keine Fotos gemacht. Ein paar Geschäfte weiter, wo so Getrocknetes was auch immer in den Regalen lag, haben wir höflich gefragt, ob wir ein Foto machen dürften. Der Besitzer wollte das aber nicht. Alles in allem eine sehr fremde Welt und ausser Früchten und Gemüse würde ich da wohl nichts kaufen.
In der Zwischenzeit war es dann etwa 9.30 Uhr und wir machten uns auf, Richtung Market Street und Union Square. Schnell noch ein Kaffee und dann der erste Outlet-Store - TheNorthFace. Es war noch nicht ganz 10 Uhr und so wollten wir noch ein wenig Schaufensterbummeln. Aber daraus wurde nichts, der Himmel öffnete seine Schleusen und wir mussten uns trotz Regenkleidung und Schirm unterstellen, sonst wären wir klatschnass gewesen. Als Chris sich dann eine Regenhose und einen Regenhut gekauft hatte, hat der Regen natürlich fast ganz aufgehört.
Am frühen Nachmittag wollten wir mit dem Cable Car zum Pier 39 fahren - aber - die werden grad überholt und wir mussten einen Bus als Ersatz nehmen. Wir fuhren bis zur Lombard-Street und sind von dort weg gelaufen, den es schien endlich die Sonne und das wollten wir dann doch nutzen. Am Montag soll der Cable Car wieder in Betrieb sein, dann starten wir noch einen Versuch.
Alles in allem haben wir heute doch einiges gesehen. Wir mussten feststellen, dass es in San Francisco unglaublich viele Bettler und Obdachlose gibt. Der Taxifahrer machte uns gestern darauf aufmerksam und erklärte uns, dass es hier den Bettlern viel besser gehe wie an anderen Orten in der USA, deswegen seien sie hier. Trotz der immer noch sehr schwierigen Wirtschaftslage ist SFO unglaublich teuer. Kein Wunder brauchen die Leute 2 oder 3 Jobs, um irgendwie über die Runden zu kommen.
Mal sehen, wie sich uns diese faszinierende Stadt morgen zeigt.
Bis dann
Andrea und Christian
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