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Nach etwas laengerer Zeit hier nun wieder ein Lebenszeichen von mir. Und was fuer eins! Da verbrachte ich die letzten vier Tage im idyllischen Paluma Nationalpark mit den lieben Freunden Maxie, Chris, Hasi & Schatzi(Jakob und Artur aus Bielefeld) und erfreute mich der Ruhe und dem Frieden und dann werde ich am vorletzten Tag von Spinnen, so gross wie die eigene Hand begruesst und belaestigt. Nach sorgfaeltiger Inspektion der Duschkabine, war ich naemlich bereit, mich einigermassen sicher zu fuehlen, schloss die Tuer und wurde aber von einer Monster-Tarantula angeschaut. Schwarz, langbeinig, mit dickem Hintern und wahrscheinlich 60 Augen. Ja, da konnte ich mir das Geschreie auch nicht mehr verkneifen und den Lachkrampf erst recht nicht. Da schrie ich also zitternd und zusammengekauert nach schleunigster Hilfe und Maxie kam so allmaehlich angeschlendert, um zu gucken. Netterweise kam auch der Chris aus der Maennerdusche gehuepft, mit nur leichtem Lendenschurz bekleidet und half, mich aus dem Spinnengefaengnis zu befreien. Tatsaechlich habe ich ueberlebt, nur Chris spekuliert, die Spinne muesse nun taub sein. Wie auch immer, ich bin sauber und verliess das Krisengebiet auch wieder. Aber ganz so schlimm war es dann doch nicht ;)
Das Paradise Swimming (Ass-)hole war mehr als paradiesisch. Kristallklares Wasser, das wohl sauberer als jedes Wasser aus einem hiesigen Hahn ist und viele aufregende Felsen, die zu einem Sprung ins freshe Wasser oder zum Sonnen mit Ameisenpeeling einluden. Fuer Maxie war das Wasser auch ab und zu dann doch einfach zu schoen, um hineinzuspringen. Deshalb reichte es auch, nur von oben zu gucken. Dadurch hat sie dann also hoffentlich genug "energy" getankt, um das Land auch irgendwann wieder verlassen zu koennen. Von "energy"und "healing spirits"haben wir waehrend diesen Tagen wohl genug gehoert. Wer energy braucht, dem kann ich RedBull empfehlen. Zuviele Hippies auf einmal begrasten uns und liessen uns mit gelangweilter stoniger Stimmung Hasi & Schatzi vermissen, die schon in Cairns waren und uns immer mit mehr oder weniger sinnvollen Kommentaren zum Lachen bringen. Wir beten nun fuer ein Wiedersehen mit den beiden, damit wir bald mal wieder was zum Lachen haben.
Leider nun auch schonwieder in Townsville angekommen, musste ich mich erneut von Maxie und Chris trennen, da die schaerfer aufs Mangopfluecken waren als auf alles andere. Derweil muss ich mir die Zeit also wieder allein vertreiben. Leider kann man hier aber nichtmal in Ruhe am Strand liegen, da die Army meint, jeden Tag um die 10 Kampfflieger in die Luft zu jagen. Es gibt schoeneren Laerm.
Und auch mit unserem unfreiwillig angeeigneten Freund Rudi vom BP Truckstop scheint es kein Ende zu nehmen. Rudi ist die Vereinigung aller schlechter Eigenschaften der Aussies in einer Person:
1. Kommt immer beim Abendessen angeschissen, wenn man doch eigentlich nur in Ruhe essen will,
2. stinkt,
3. waescht seine Waesche, nur nicht sich selbst,
4. lacht immer allein ueber seine eigenen "Witze" (hier ein Beispiel: "it can be f***in' cold down there - hahahahahaha" -- ?????)
5. merkt absolut nicht, wenn er nicht willkommen ist und es juckt ihn auch nicht, wenn man ihm nicht antwortet (er kann auch gut mit sich selbst reden)
6. findet es super super toll, einen 4WD zu fahren,
7. hat diesen typischen urkomischen australischen Nuschel-Slang, den eigentlichen nicht mal die selbst verstehen duerften,
8. sucht sich jeden Tag neue Opfer, die er belaestigen kann, bleibt aber den alten trotzdem noch treu,
9. muss an jedem Gespraech, das andere miteinander fuehren, teilhaben,
10. saeuft jeden Tag.
Doch meine Rettung war da! Eine nette schwarze Dame, die gesehen hat wie Rudi die ganze Zeit daemlich neben meinem Auto stand und ich meinen Salat runtergewuergte, der nach Schweiss schmeckte, als ich von Rudis Gaswolke umgeben war. Wenn Rudi mich jedenfalls noch einmal vollstinkt, dann soll ich die nette schwarze Dame besuchen kommen.
Also dann. Gruesse von mir aus Townsville. Und bestimmt auch von Rudi.
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