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"Und immer dabei: WILSON"
Zitat: Nele Weiss
Fall ihr lesen koennt, habt ihr sicherlich schon festgestellt, dass im Namen dieses netten Blogs hier "Abenteuerjahr" vorkommt. Ich haette dieses Wort besser nicht waehlen koennen.
Wisst ihr, diese kommerziellen Backpacker, wie man sie von Bildern und ruhmreichen Geschichten kennt, wissen gar nicht, was Abenteuer heisst. Ich war naemlich auch mal so einer. Als ich dann zwischendurch immer in meinem Backpacken unterbrochen wurde, wusste ich: Ah! Da will mir jemand zeigen, was ein echtes Abenteur ist und dieser Jemand und besser "Etwas" schubste mich dezent die Kellertreppe hinunter. Ich fasse damit diesen Abschnitt kurz: Wer denkt, Abenteuer heisst Surfen, nett und sauber reisen, auf die coolsten Parties gehen und sich hemmungslos besaufen, was man auch zu Hause machen kann, der irrt sich. Sich drei Tage nicht waschen, stinken, auch wenn man nichts dafuer kann, im wahrsten Sinne des Wortes: Scheisse fressen, davon satt sein und sich trotzdem noch freuen, treffen die Sache da schon ein wenig eher. Tatsaechlich, so muss ich gestehen, gehoeren die erstgenannten Dinge wohl dazu, um ein gutes Abenteuer zu erleben, aber so ganz ohne Steuerrechnungen, Beulen, Eiter, Infektionen, multiresistente Bakterien, Antibiotika und vor allem Krankenhaussandwiches geht das nicht. Und erst recht nicht ohne Wilson, das lebendige Kaengurufell. Wenn ihr dabei dann noch Geschwister mit hineinzieht macht das die Sache gleich noch viel interessanter, auch wenn das uncool ist. Aber cool kann ja jeder sein.
Ihr als aufmerksame Blogleser wisst ja, dass ich meine Krankenhausbesuche schon vor einiger Zeit beendet habe. Und ihr wisst auch alle, dass nur die Wurst zwei Enden hat. (Ihr seid so schlau!) Jetzt sage ich euch: Das stimmt nicht. Meine Krankenhausaufenthalte sind also wie eine Wurst. Ein Ende hab ich schon gegessen. Nun musste jawohl auch mal das andere dran sein, denn mit Nahrung geht man ja sorgsam um. Deswegen hab ich die aus dem Katherine Hospital damals schon vorsorglich gefragt, ob die mir nicht bei meiner Operation so ein paar Bakterien mitgeben koennen, die also einfach in die Wunde legen. Nun weiss ich leider nicht, ob die das wirklich gemacht haben, denn ich hab ja geschlafen. Vielleicht hab ich die auch erst spaeter bekommen in irgendeinem der sechs medizinischen Einrichtungen, die ich besuchte. Abre: Ich hab sie bekommen. Dummerweise nur sind die Freunde multiresistent geworden. Ein boeser Streit hat uns dann verfeindet und ich wollte, dass die gehen. Das wollten die aber nicht und fingen an, sauer zu werden und haben sich so richtig eingenistet.
Dann war endlich die Zeit gekommen: Ich durfte noch einmal ins Krankenhaus und es gab Krieg. Heisst: Schon wieder Dauernadel im Arm, die dieses Mal jedoch viel bequemer war, taeglich zweimal Antibiotika, was hiess, dass wir taeglich ungefaher 8 Stunden im Krankenhaus verbringen durften, denn die Meduzin war so stark, dass die nur ganz langsam in meine zarten Aermchen fliessen durfte. Das war aber gar nicht so schlimm, denn es gab DIE Sandwiches. Immer, wenn wir dort waren. Und Saft, Tee, lustige Zeitschriften und die guten Krankenhausdecken. Nele hat das so gefreut, dass sie immer mitkommen wollte. Nele sagte: "Als gute Schwester macht man das so." Ich weiss auch so, dass sie die beste Schwester auf Welt ist, denn sie ist super im GameBoy Colourspielen. Aber mit Nele hab ich dort auch manchmal so doll gelacht, dass das Blut aus dem Loch, in dem die Nadel steckte, gedrueckt wurde und wir uns sogar ab und zu fragten, ob man im Krankenhaus ueberhaupt froehlich sein darf. Aber ihr kennt das ja, wenn man nicht darf, dann muss man erst recht...
Das mit dem Antibiotikum, welches ganz nebenbei glaub ich schon die siebte Kur war, ging drei Tage und ich durfte dann mit Tabletten weitermachen. Das hiess dann leider: Keine Krankenhaussandwiches mehr:( In der Nacht vor meinem vorerst letzten Krankenhausbesuch ging auf einmal eine Furunkel (auch Karbunkel-die heissen tatsaechlich so. Ach Deutsch ist so cool) auf und da wollte raus, was drin war.
----Der folgende Teil ist leider zensiert.----
Na ja, aber besser raus als drinnen haben.
Am naechsten Morgen wurde dann auch die andere Furunkel getoetet. Radikal. Und so auch die Beule unter meinem Arm. Alles unter Einfluss meines Lieblingsgases. Ich wuerde euch ja gerne auch dieses Mal Bilder zeigen, nur die sind fuenfmal so eklig wie die anderen aus Katherine. Ihr braucht nicht mal mehr lange Geduld.
Nun sind wir alle froh und eiterfrei und immer dabei: Wilson.
Wenn ihr nun also Lust auf ein Abenteuer bekommen habt, ich kann euch da gute Tipps geben.
Und um Gottes Willen: Vergesst die Krankenversicherung NIE!!!
Das war das zweite Ende dieser Wurst, die ich ganz allein gegessen habe. Ihr kennt mich ja, ich teile nicht gerne. Kauft euch selbst eine.
Ich wuensche Maxie und Chris noch den maxiemalen(;)) Spass. Bis dann in Sydney. Ich empfang dich also gleich zweimal.
Gruesse auch von Wilson, der grad Pudding isst.
Die Keimtussi
Das Bild zeigt mich als Captain Kirk als gerade die Sokra kommen und ich das Raumschiff Enterprise klarmache.
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