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Australischunterricht
Nun, nachdem wir vor Kurzem unser Lieblingshostel in Port Macquarie verlassen mussten, war die Stimmung getruebt und wir wollten eigentlich gar nicht weg. Weil wir das jedoch schon vorher bedacht haben, haben wir uns schon rechtzeitig eine Unterkunft in Sydney gebucht, damit es kein Zurueck mehr gibt. So fuhren wir und fuhren...Fuenf Stunden. Dank dieser kleinen Reise kann ich jetzt noch ein Tier zu meinem TTT(Tote-Tiere-Tagebuch) hinzufuegen. Eins, das da nie rein sollte. Ein Koala:( Ihr duerft jetzt ruhig alle mal traurig gucken.
So kamen wir Sydney also immer naeher und als wir schliesslich drin waren, gabs auch hier kein Zurueck mehr. Falls ihr schonmal zufaellig einen Blick auf die Weltkarte erhascht habt und euch eventuell auch mal Australien genauer angeschaut habt, hat sicher jeder feststellen koennen, dass das ein recht kleiner Kontinent, dafuer jedoch ein grosses Land ist. Wart ihr nun auch noch aufmerksame Schueler in Geografie, koennt ihr euer Wissen ueber die geringe Bevoelkerung hinzufuegen und feststellen, dass hier nur knapp 23 000 000 Menschen wohnen auf einer Flaeche von 7,6 Mio km^2. Heisst also keine 3 Einwohner pro Quadratkilometer und jede Menge Platz! Warum die Strassen hier aber nur gefuehlte 1,2m breit sind, kann ich mir auch nicht erklaeren.
Unsere wilde Fahrt durch die Stadt:
Uta (20km vor Stadt): "So Nele, du nimmst dir schonmal die Karte und guckst, wo wir heut hin muessen."
Nele studiert 2 Minuten die eine Karte, nimmt sich die naechste und feuert beide in die Ecke.
Wir in Stadt. Uta versucht das 3m breite Auto auf 1,2m breiter Spur zu halten. Nele sucht uns vergeblich auf der Karte.
Dann tauchen da ploetzlich drei Schilder auf!
Schild 1: Eastern Suburbs and Airport
Schild 2: City; Western Suburbs; Bridge (Toll)
Schild 3: City; Wetsern Suburbs; Tunnel(Toll)
Schild 1 war unwichtig. War ja klar, weil uns immer der Toll trifft. So hatten wir wenigstens die Wahl zwischen Bruecke und Tunnel. So waehlten wir freudig die Bruecke und fanden das cool, mal ueber die Harbour Bridge zu fahren. Dann kam da ploetzlich eine schoene Skyline.
Uta: "Boah Nele, wie cool!! Mach schnell 'n Foto!"
Nele: "Womit denn?? Ich hab nix."
Uta: "Nimm deine Digicam."
Nele: " Hab ich nich hier."
Uta: "Nimm mein Handy!"
Nele: "Man Uta, ich kenn mich mit dem Scheiss nich aus!"
Uta: "Nimm dein Handy!"
Boeser Blick von Nele
Uta: "Ach ja... Das funktioniert ja nicht."
Und ploetzlich waren wir im Tunnel. Unter der Bruecke.
Aber die wilde Fahrt war noch lang nicht zu Ende.
Uta: "Nele, wir sind jetzt in der Elizabeth Street. Wo lang?"
Nele: "Hab keine Ahnung!"
So ging das wahrscheinlich 20 Minuten, weil Sydney's Karten einfach nutzlos sind. Falls hier jetzt einer denkt, dass meine Schwester keine Karten lesen kann: Sie hat uns bis jetzt IMMER ans Ziel gebracht. So auch dieses Mal.
Waehrend wir ahnungslos umherirrten, bin ich einfach einem Volvo C30 gefolgt und siehe da, DAS ersehnte Schild. Jetzt kam Nele wieder zum Einsatz und fuehrte uns wie ein guter Fuehrer ans Ziel.
In Newtown, fuehlen wir uns also sehr sehr wohl. Originelle Menschen und die King Street bleibt nicht nicht nur in der King Street, sondern klebt auch gerne mal unter den Schuhen, weil hier staendig neuer Strassenbelag auf dem Gehweg liegt. Essen kostet hier Geld. Aber das ist ja zu Hause auch so, wenn ich mich recht erinnere.
Tatsaechlich haben wir auch schon ein wenig Sightseeing gemacht. Das Opera House ist sensationell! So eins will ich zu Hause auch haben. Mit den gleichen Treppen und Fliesen.
Das bisherige Highlight unseres Sydneyaufenthalts war das Cousins-Gahtering am Mittwoch. Nach anfaenglichen Findeschwierigkeiten haben wir Helene in kurzer weisser Hose dann doch noch gefunden. Auf ging es in einen netten Irischen Pub, in dem ganz zufaellig Pub-Quiz war. Wie immer zu nichts zu schade, wurde auch das mitgenommen. Ob wir nun mit unseren 8 von 60 Punkten glaenzen konnten, die uns den vorletzten Platz verschafften, wissen wir nicht. Auf jeden Fall jedoch mit unserem deutschen Charme, denn wir haben 2 Kruege Bier geschenkt bekommen. Haha.
Hier zwei nette Zitate des Quizmasters:
Irgendeine Frage mit Winston Churchill. Antwort war: Adolf Hitler. Da wir gut in Geschichte sind, wussten wir das. Bei der Auswertung haben wir deshalb gejubelt. Daraufhin der Master:
"Yeah, the Germans got it right, huh!!"
Falls ihr die Australier noch nicht gut genug kennt und euch ueber meine Ausdrucksweise wundert, wenn ich Heim komme, gebe ich euch ein weiteres Beispiel fuer den normalen australischen Umgangston miteinander in der Oeffentlichkeit, bei dem sich auch niemand beleidigt fuehlt:
Master: "Who wants a jug of beer?"
Alle wollen natuerlich und schreien.
Master: " I give it to the old f u c k a over there."
Leider mussten wir Helene schon wieder verabschieden, sehen sie eventuell jedoch noch einmal in Canberra. Wer weiss das schon.
Nachdem wir am naechsten Tag von den Paddy's Marktes kamen, bei denen wir nebenbei ein wenig Geld gelassen haben, und am Abend im Bett lagen, konnten wir noch einer netten Konversation von einigen Deutschen mit ein paar Australiern lauschen.
Das koennte jetzt ein wenig eintoenig werden.
Australier: "You better f u c k i n' f u c k yourself you f u c k i n' b a s t a r d!'
Deutsch: "Hey man, calm down."
Australier: "What the f u c k i n' f u c k do you want, you f u c k i n' european p u s s y?!"
Bierflasche zerknallt.
Deutsch: "Kommt Leute, lasst uns gehen."
Australier: "Shut the f u c k up you f u c k i n' German s l u t."
Bierflasche zerscheppert.
Australier: "I'm gonna smash yor f u c k i n' head, you f u c k i n' fa g g o t! You better go back to your f u c k i n' european s h i t country."
Bierflasche zerknallt.
Ich glaube das reicht. Aber, ohne Mist, die sind so. Ich mags hier aber trotzdem, weil ich ja immer mit Wilson kuscheln kann.
Was uns nach diesen ersten ereignisreichen Tagen heute eigentlich nur noch uebrig bleibt, um alles gut zu verarbeiten: Get p i s s e d !
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