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Am nächsten Morgen waren wir dann mehr tot als lebendig, schieben wir es mal auf die Hitze. Nein Scherz, eher auf die spendierfreudigen Australier, mit denen wir bis in die Morgenstunden gefeiert haben. Irgendwann mussten wir dann doch Cairns verlassen und uns auf den Weg in den Süden begeben. Weit geschafft haben wir es am ersten Tag noch nicht, aber dafür ist es in den Tagen darauf zügig vorangegangen. Immer an der Küste entlang ging es zuerst mal nach Mission Beach, wo wir leider in einem Stingernet baden mussten, da Quallen und Krokodilhochsaison ist. Townsville wurde auch kurz besichtigt und dann gings auch schon auf nach Airlie Beach mit vielen jungen Leuten und einem besonders gechillten Flair. Weiter gings durch die Städte Mackay, Rockhampton und Gladstone. Auf der Strecke machten wir immer wieder an verschiedenen Stränden halt. Tannum Sands war besonders schön zum Baden. Die Duschen an den Stränden schätzen wir total, so brauchen wir fast nie einen Campingplatz. Agnes Water, ein Surferdorf, war dann ein weiteres Highlight auf unserer Reise. Hier konnten wir vielen knackigen Australiern beim Surfen im kristallklaren, türkisen Wasser zusehen. Auch wir genossen einen ganzen Tag lang den wunderschönen Strand und das 25 Grad 'kühle' Wasser. Wir machten außerdem einen Abstecher in den Ort Seventeen Seventy, wo wir das Captain Cook Denkmal und einen Sonntagsmarkt besuchten. Mittlerweile haben wir auch schon die erste Verkehrskontrolle überlebt. Auf dem Weg nach Gin Gin sprang auf einmal eine Polizistin aus dem Gebüsch und winkte uns an den Straßenrand zu ihrem Kollegen. Wir konnten uns vor Lachen schon garnicht mehr halten, und hatten noch nicht mal den Motor abgestellt. Der Polizist brauchte eine ganze Weile, bis dass er den österreichischen Führerschein inspiziert hatte. Dann wurde Theresa zum Alkomaten gebeten, zum ersten Mal in ihrem Leben. Blöd nur, dass der Polizist das mit dem Erklären nicht so ganz drauf hatte und Theresa alles wortwörtlich nahm. Wie erklärt, tat sie dann also so, als würde sie einen Ballon aufblasen, pustete ein paar Mal kräftig ins Gerät und ruinierte es dabei beinahe. Letztendlich schaffte sie es aber doch und es lachten nicht nur wir, sondern auch die Polizisten. Die werden sich mal wieder denken 'CRAZY AUSTRIANS', ach wie oft haben wir das auf unserer Reise schon gehört. Nach einer weiteren Nacht auf einem gratis Reststop ging es dann am nächsten Morgen nach Bundaberg. Auf dem Weg dahin leuchtete nicht nur die Radiator Level Alarmleuchte auf, sondern auch der Ölstand. Das Ölzeichen verschwand immer wieder mal und das Kühlmittelzeichen war erstens nur Orange und zweitens schon die letzten 500 Kilometer teilweise zu sehen. Irgendwann leuchteten dann beide Leuchten auf. Wir ließen uns dsvon aber nicht einschüchtern und fuhren noch 50 Kilometer weiter bis in die Stadt. Dort beschlossen wir, doch bei Camperman anzurufen, die uns an eine Werkstatt vermittelten. Wir erfuhren dann, dass ein Loch im Kühlmitteltank, und sogar im Öltank ist. Das hieß für uns erst mal Aus mit dem Weiterfahren. Der Kontakt mit Camperman war nicht so gut, aber im Endeffekt einigten wir uns darauf, dass Camperman wenigstens die Unterkünfte zahlt, bis das das Wohnmobil hergerichtet ist. Nach dieser dreitägigen unfreiwilligen Reiseunterbrechung müssen wir nun leider Gottes auf die heiß ersehnte Fraser Island Tour verzichten und unser Herd, der von Anfang an nicht funktioniert hatte, konnte auch nicht repariert werden. Naja wenigstens ist das Loch im Dach jetzt versigelt und auch die Tanks sind wieder dicht. Nun rasen wir Richtung Süden um Weihnachten am Strand an der Gold Coast, im Surfers Paradise verbringen zu können.
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