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Привет! меня зовут Тони. Я из Германии. (Wer das lesen kann ist nicht dumm! :-D )
Knapp ein Jahr ist es nun schon her, als ich ganz zufällig an diesem ominösen 17.8.13 aus den USA zurück nach Deutschland kam. Daher wurde es mal wieder Zeit das Weite zu suchen. Und wo geht man nach den USA hin und das genau zur jetzigen Zeit? Da! Nach Russland!
Schon seit Arbeitsantritt in Stuttgart habe ich meinen Chef immer wieder damit genervt, dass ich gerne noch einmal ins Ausland gehen würde. Er hat sich kräftig ins Zeug gelegt um das Alles möglich zu machen. Da es nur für knapp einen Monat sein sollte, fiel die Wahl auf Russland. Denn hier gibt es das einzige Bosch Werk in Europa ausgeschlossen Deutschland, welches blaue Elektrowerkzeuge herstellt. Nach einigem Zittern, wegen der momentanen politischen Situation, habe ich mein Visum noch rechtzeitig bekommen. So startete ich am 28.7. von Dresden über Frankfurt über Moskau nach Saratow. Während des Zwischenstopps in Moskau kaufte ich mir ein Wasser und brachte zum ersten Mal mein perfektes Russisch ins Spiel und verabschiedete mich mit: Do svidaniya! Bevor überhaupt eine Antwort kam, wurde ich erst einmal angeschaut, als käme ich vom Mars. Mein Russisch muss also wahrscheinlich so klingen als wäre ich Eingeborener :-P Nachdem ich nun schon knapp 12 Stunden unterwegs war, kam ich endlich in Saratow an. Das ist wohl der kleinste Flughafen, den ich bisher gesehen habe. Es gibt zwei Gepäckbänder und eine große Vorhalle. Das wars. Nun wurde ich per Taxi in meine Wohnung gebracht, wo die Vermieterin auf mich wartete. Wie sich schnell herausstellte, beschränkt sich ihr Deutsch auf, ääh, nichts. Dezufolge gab es eine Wohnungsführung auf Russisch und einigen Google Translator Übersetzungen wie: "Morgen Mann Maschine zu Bosch". Ganz klar: "Morgen kommt ein Mann mit seinem Auto, holt mich ab und bringt mich zu Bosch." So war es dann auch. Ein Kollege, mit dem ich mich dann endlich mal auf Englisch unterhalten konnte, holte mich mit seiner "Maschine" ab. Die war russisch retro und um die Klimaanlage anzuschalten, musste man das Fenster herunterkurbeln :D
Gleich am ersten Arbeitstag standen Vorbereitungen für einen Besuch zweier wichtiger Chefs an. Viele Kollegen kamen mit vielen Fragen auf mich zu und ich war gleich mal knapp 12 Stunden auf Arbeit. Generell wurde ich von allen Kollegen ganz nett aufgenommen und gut versorgt. Der ein oder andere Russe spricht sogar Deutsch, ansonsten unterhält man sich eben auf Englisch oder mit Händen und Füßen Deurussenglisch.
Das Wetter hier ist bisher gut, aber bei 30°C, wie die Russen sagen, recht kalt für die Jahreszeit. Im Sommer sind hier 40°C normal und im Winter dann -30°C. So ist es also genau das richtige Wetter um baden zu gehen. Dazu nahmen mich gestern meine Vermieter mit. Erst ging es zu Ihrer Datscha, also ihrem Gartenhäuschen und anschließend in die Wolga baden. Die Wolga ist an dieser Stelle extrem beeindruckend. Sie ist so breit, dass es sogar viele große Inseln in der Flussmitte gibt.
Mein erster Eindruck: Insgesamt ist die Stadt hier völlig kaputt, Häuser, Autos, Straßen so zerlöchert, dass sogar Schrittgeschwindigkeit zu schnell ist. Aber irgendwie merkt man auch dieses Wir-Gefühl. Da sitzen die Hausbewohner jeden Tag vor der Tür und auf Arbeit grüßen sich alle mit Handschlag und man spürt keine Hierarchien. Das einzig Komische: Frauen gibt man nicht die Hand, womit ich mir wirklich merkwürdig vorkomme.
Für das Wochenende gibt es schon Pläne. Bis dahin!
- comments
Thomas Es lebe die heimatliche Zivilisation! Kann man nicht hoch genug wertschätzen, wenn man deinen Bericht so liest. Den russischen Frauen gibt man nicht die Hand, aber wo faßt du sie dann an? Bitte antworte ehrlich!!! Ich weiß gar nicht, warum seit gestern der Kartenvorverkauf bei Dynamo so gut läuft.
Toni Na am *****. Verdammt. Das Wort wird immer gesternelt. Nochmal: *****. Hm, geht nicht. ***** :D Tja, alle guten Dinge sind drei. Alles Kopfsache!