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Tag 11 - ein richtig schöner Tag in Miami ist zu Ende gegangen. Der letzte Tag vor meiner Rückreise nach Good Old Germany.
Heute habe ich eine Miami City Tour gemacht - eine Stadtrundfahrt durch Miami, Miami Beach und Coral Gables, komplett in deutscher Sprache. Und das war sehr interessant.
Geführt wurden wir von einem in Deutschland geborenen Amerikaner (Vater US, Mutter deutsch) namens Toni. Wir, eine Gruppe von 9 Touristen inkl. mir. Toni war ein sehr angenehmer und lockerer Guide mit 5 gelernten Fremdsprachen.
Zuerst ging's durch Miami Beach. Und uns wurde berichtet wie und wann das alles mal entstand. U.a. das mal ein gewisser Hr. Fisher 1915 mit 8 Mio. Dollar nach Miami kam, die Inseln (Miami Beach) aufschütten ließ und dann an die Stadt Miami verkaufte mit einem Gewinn von 88 Mio. Dollar. Viele Gebäude hier wurden von reichen Juden aufgebaut, welche von Europa aus über New York in die USA kamen. Nicht wegen dem Weltkrieg, sondern bereits Anfang der 1920er Jahre, weil es einfach Arbeit für Architekten usw. gab. Also sehr interessant alles zu hören und kaum in Kürze wiederzugeben. Er erwähnte auch den Verfall in den 70er Jahren mit Kriminalität und den Wandel von "Art-Ghetto" zu "Art-Deco" und dem Reichtum des heutigen Miami Beach.
Angekommen in Miami, wurden wir gleich darüber aufgeklärt dass alles im TV zu sehende von Schwarz-Weiss-Gemeinsam-leben nur eine einzige Fassade ist. Miami wurde mal von schwarzen Südstaatlern und Latinos gegründet. Einfach gesagt. Entlang der Bahnlinie von Jacksonville im Norden bis zu den Keys im Süden Floridas. An dem Fleck wo es jetzt ist. Diese Bahnlinie existiert noch und ist wie eine Trennlinie zwischen Schwarz und Weiss. Wir sind am helllichten Tag mal über diese "Grenze" gefahren und die Unterschiede sind extrem. Nur für 10 Minuten, aber die Eindrücke sind bezeichnend. Trotz Obama & Co ist die Trennung noch klar erkennbar. Lt. Toni fühlen sich die Schwarzen Amerikaner in Wiesbaden/D oder Frankfurt/D wohler als in der Heimat. Das sagt alles und lässt Meinungsbildung in Massen zu.
Komischerweise gibt es mitten in Miami, im weißen Miami, ein Gefängnis verbaut in einem Hochhaus. Für Finanzjongleure. Dort saß bspw. auch mal ein gewisser Jürgen Schneider, der in Leipzig in den 90ern mit Immobilien sein Unwesen getrieben hat. Viele werden sich erinnern. Das Absurde ist, das direkt dahinter eine Uni ist. Und zwar für all die reichen Kinder der Latinos, Südamerikaner welche mit Drogen ihr Geschäft gemacht und es im Form von Immobilien in Miami angelegt haben. Denn für Immobilienhandel in der Art kann man in Miami nicht belangt werden. Daher legen auch immer mehr Gasprom-Russen ihre Aktien in Miami-Immobilien an um sie vor Putin & Co. zu schützen. Wie was das noch mit dem Geld und was es regiert...
In Coral Gables gab es viele Villen zu sehen. Und auch zu kaufen. U.a. von Madonna und Silvester Stallone. Insgesamt ist die Celebrity-Dichte im Miami sehr hoch. Wer hier investiert und einen Namen hat, kann nach ein paar Jahren steuerfrei leben. Das ist Gesetz. Im County und bei den Banken vor Ort. Daher baut und kauft hier jeder der kann oder Schmutziges Geld sauber anzulegen hat, so dass man es ihm nicht wegnehmen kann. Selbst wenn er in den Knast geht, die Immobilie bleibt und wird teurer und teurer.
Coral Gables hat auch seine eigenen Gesetze. Autos dürfen nicht auf der Strasse stehen, im Schlafzimmer dürfen nur maximal 2 Personen schlafen... kuriose aber reale Dinge dort. Und das wird sogar kontrolliert. Wer Gäste bekommt muss diese anmelden bei der Stadt. Aber das alles scheint zu Funktionieren und macht den Ort zu einem sehr schönen Fleckchen. Dort wohnen auch viele Anwälte mit Vorliebe für deutsche Automarken.
Von Coral Gables sind wir über Little Havanna nach Miami zurück gefahren. Little Havanna gehört zu Miami obwohl am sich ganz Miami in mehrheitlich Spanisch-sprachiger Hand ist. Daher ist Miami Beach auch nur eine Touri-Gegend, während Little Havanna das echte Miami ist. Multikulturell, farbig, locker, lebensfroh. Dort haben wir eine kleine Kaffeepause gemacht, nachdem Toni stoppte und auf Spanisch eine Ladung Espresso bestellte. Der Geschmack war recht süßlich und danach war jeder nach der anhaltenden Tour wieder auf dem Damm.
Letztendlich hat uns Toni direkt am Hafen in Miami abgesetzt und wir Touris haben ohne ihm noch eine Bootstour durch die Bucht von Miami/Miami Beach gemacht. Die ging gut 1,5 Std. und war ein klasse Abschluss. Der Blick auf die Skyline,
die Fahrt vorbei am Hochhaus, wo der Bobbele wohnt und das Entlangschlängeln an den Venerian Islands, wo Leute wie P. Diddy, Liz Taylor & Co ihr einzigartigen Domizile haben. Teilweise echt schön, aber manchmal auch abartig pompös oder hässlich. Für jeden ist was dabei. Mein Fotoapparat hat's dokumentiert.
Zurück an Land, hat uns Toni wieder an den Hotels abgesetzt. So ging ein sehr interessanter Tag vorbei und ich muss resümieren: einfach nur in Miami Urlaub machen ist auch okay und ausreichend. Die Eindrücke sind so schön und manchmal krass im Gegenteil zu gleich, dass das alles verarbeitet werden muss. Vor allem wenn man nun weiß wo man eher hingegen kann und wo besser nicht, wo es günstig ist und wo Touristen eher mal abgezwickt werden.
So denn. Das war es erst einmal aus Miami bzw. Florida. Vielen Dank für eure erfreulichen und sorgsamen Kommentare. Wenn ich in WI bin, sortiere ich erstmal mich und die ca. 600 Bilder. Dann sehen oder hören wir uns... :))
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Gitti Sensationell.
Henry Gute Heimreise!
@->->- Komm' gut heim und bring bissl Sonne mit :-)...