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For the german-speaking - some thoughts I [Tanja] wrote after my first day in Rwanda. We were doing the "Millennium Village Tour" with a bunch of american tourists.....
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Kigali, 18th of june 2008
Oh Mann - also mehr krasse erste Eindrücke hätte der erste Tag nicht hinterlassen können. Ricarda, Lisa (die amerikanische Praktikantin) und ich waren den ganzen Tag in Kigali und Umgebung unterwegs. Man hat uns in eine amerikanische Reisegruppe reingeschmuggelt, die eine Tour mit unserer Organisation macht.
Heute stand das Millennium Village auf dem Programm. Hierbei handelt es sich um diverse Projekte, die in einer der ärmsten Region Ruandas von den vereinten Nationen und verschiedenen weiteren Sponsoren ins Leben gerufen wurden und unterstützt werden. Es geht vor allem um Verbessurung der Infrastruktur jeglicher Art in diesem Teil des Landes. Es wurden bereits einige Fortschritte erzielt und diese Tour zielt unter anderem darauf ab, den Besuchern einige Beispielprojekte zu zeigen und zu erklären, inwiefern sich die Situation der Menschen seit Beginn der Unterstützungen verbessert hat. So haben wir eine Grundschule, ein Krankenhaus, einen Farmer und eine Korbflechterei besucht und uns alles vor Ort von den Verantwortlichen erklären lassen. Der Tag begann ausserdem mit dem Besuch einer Genozid-Gedenkstätte - eine Kirche, in der 10.000 Tutsis ermordet wurden und endete mit einer Tanzaufführung, traditionnellem Essen und Hirsebier.
Ich merke gerade, dass ich nicht annähernd schaffe, das was ich heute erlebt habe, angemessen in einen Text zu packen. Da waren so viele Emotionen. Teilweise war es mir auch wirklich sehr unangenehm, als Tourist durch das Gelände der Schule und des Krankenhauses zu streifen. Noch dazu hatte mich Michael beauftragt, mit seiner Superspiegelreflexkamera Fotos zu machen, die er eventuell für Broschüren verwenden kann. Das hat mir zwar an sich großen Spaß gemacht - die Kamera ist toll! - aber diese Armut zu fotografieren hat sich teilweise einfach falsch angefühlt. Ich hab mich regelrecht geschämt. Denn ich war nicht nur ein weißer reicher Touri sondern auch noch einer mit Strohhut und fetter Kamera. Ein Eindringling, der irgendwie nur guckt, lächelt, Hände schüttelt und winkt und gleichzeitig froh ist, wenn der klimatisierte Reisebus ihn bald wieder wegbringt, in eine Welt, in der es andere, weit weniger elementare Probleme gibt. Es war irgendwie so schwer einzuschätzen, was all diese Menschen, die uns heute begnet sind, wirklich über uns dachten. Sind sie froh, dass man kommt, und wenn ja - warum? Sehen sie uns nur als Geldquelle oder ist auch einfache, ehrliche Gastfreundschaft dabei?
Ich sage euch, ...
Wow - was für eine erster Tag.
Und morgen gehts für 4 Tage nach Gisenyi an den Lake Kivu, gleich an der Grenze zum Kongo.
Wir werden noch ein wenig mit dem Amis unterwegs sein, eine HighSchool und eine Kaffeeplantage besuchen und was weiß ich nicht noch alles.
Tja - aber davon erzähl ich dann nächste Woche mehr.
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