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Heute gibt es eine gemütliche Runde, die im Wesentlichen aus Abstieg besteht. Von 1.550 m geht es stetig mit kleinen Zwischenanstiegen auf 1.050 m hinab. Dies bedeutet, dass sich meine Tour dem Ende neigt.
Ich komme mir tatsächlich wie Forest Gump vor, denn ich würde am liebsten ewig weiter laufen.
Es geht langsam in die niedrigeren Ebenen und da nähern wir und der korsischen Macchia. darüber schreibe ich nichts, denn der Macchia widmet sich jeder Reiseführer in seitenlangen Ergüssen. Seit gestern windet es mal wieder ordentlich und da mein Zelt nicht der Quechua-Einmann-Zelt-Standardgrösse entspricht, passte es gestern nicht ganz auf den Zeltplatz und ich musste eine Stein als Hering verwenden, den ich einfach an einer Schnur eine Etage tiefer auf den nächsten Zeltplatz baumeln ließ. Meine technische Lösung des Heringproblems hatte allerdings in der Form einen Haken, dass die Schnur, mit der ich den Stein angebunden habe, ständig bewegt durch den heftigen Wind die halbe Nacht an den Steinen scheuerte, an denen sie herunterbaumelte. Eben nur die halbe Nacht, um 3:35 Uhr hatte ich plötzlich die Zeltwand im Gesicht. Das muss ein seltsames Bild abgegeben haben, wie ich mit Unterhosen und Stirnlampe bekleidet, mitten in der Nacht mit meinem Zelt gegen den Wind gekämpft habe. Ich fand dann aber einen anderen Stein konnte mich so mit der verkürzten Schnur bis ins Morgengrauen retten. Ich brauche bessere Schnur! Aber wir kommen ja jetzt in die ebeneren Gegenden, da wird es hoffentlich auch bessere Zeltplätze geben. Das soll allerdings nicht heißen, dass ich die Zeltplätze in den Bergen mit ihren wundervollen Aussichten nicht geliebt habe.
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