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So, nach drei Tagen intensiver und zuletzt erfolgreicher Wohnungssuche habe ich mal wieder die innere Ruhe, um weiter zu schreiben. Heute geht es um Macau. Und da habe ich wirklich was erlebt.
11-03: Macau
Ich hatte am Abend zuvor wieder etwas länger mit dem Kanadier (Michel) gequatscht, der mir erzählte, dass er vor 25 Jahren schon mal in Macau gewesen war, und er gerne wieder hinfahren würde, weil es architektonisch so interessant sei (er hat an der HU Architektur studiert ß Harvard University ;) ). Er gab mir einige Tipps, was man sich so anschauen sollte/könnte, was sich ungefähr so mit dem überschnitt, was ich vorhatte: Nämlich vom Fähranleger (Norden) einmal durch Macau bis zum Südzipfel zu laufen. Aber der Tag fing dann erstmal etwas verkorkst an, denn:
- ich bekam nur den 10 Uhr Bus, weil ich zu faul war, den 9 Uhr Bus zu nehmen.
- hatte ich nicht die 300 HK$ für die Hin- und Rückfahrt, so dass ich erstmal Geld wechseln musste
- weiß ich nicht mehr.
Das Geldwechseln dauerte dann länger als gedacht, denn ich habe in dem Straßenwirrwarr nahe den Macau-Ferry-Docks keine Wechselstube gefunden, so dass ich erstmal wieder nach Kowloon bin, um dort zu wechseln. Macau-$ gibt es zwar auch, aber der Wechselkurs zu HK$ ist ungefähr 1,0089 oder so. Und in Macau kann man überall mit HK$ bezahlen. Man bekommt sogar HK$ zurück, weil die irgendwie nicht wollen, dass ihr Geld in alle Welt verschwindet. Ich selbst habe in Macau keinen Macau-$ zu Gesicht bekommen. Allerdings hatte mir Michel einige Dollar Hartgeld mitgegeben, die er noch hatte und nicht mehr brauchte.
Ich bekam dann die 12:30 Fähre. Die Fähre selbst fährt alle 15 Minuten. Die Überfahrt dauert etwas mehr als eine Stunde und kostet 130HK$ (Day-Service) bzw. 170HK$ (Night-Service). Man muss sich anschnallen wie im Flugzeug und auch sonst ist alles wie im Flugzeug, nur dass man halt auf einem Schiff ist. So gegen halb zwei kam ich dann in Macau an und tauchte ein ins Chaos. Erst wollte ich mit dem Bus ein Stück stadteinwärts fahren, denn das Fährterminal liegt an einer Grand Prix Strecke, die ein großes Wasserreservoir umrundet. Aber ehe man erstmal rausgefunden hat, wo die Busse fahren, ist schon eine Viertelstunde vergangen. Da ist noch nicht die Zeit inbegriffen, die man braucht, um herauszufinden, wohin die Busse eigentlich fahren. Bei den Taxis stand auch eine 50m lange Schlange. Also bin ich doch zu Fuß los. Und ich muss sagen, diese erste halbe Stunde war wirklich schlimm. Vielleicht war ich auch einfach genervt von dem Chaos, aber irgendwie war ich arg enttäuscht. Überall Baustellen, in zwei Richtungen Wasser, in eine Richtung Hochhäuser à la Hong Kong, die ich ja gerade nicht sehen wollte. Vielmehr hatte ich alte Kolonialbauten im Kopf. Irgendwo fand ich doch einen Flyer mit einem Stadtplan, dem ich dann auch folgte. Und umso weiter ich nach Süden vordrang, umso mehr war ich angetan von dem kleinen Stadtstaat.
Macau selber ist von der Nord-Süd-Ausdehnung vielleicht fünf oder sechs Kilometer lang. Die West-Ost-Ausdehnung ist auch nicht größer. Im Süden von Macau liegt eine Insel: Taipi. Die ist über drei Brücken mit Macau verbunden. Ich war nicht drüben, aber sie ist größtenteils grün. Ein paar Casinos und Hotels wurden dort hingestellt. Taipi ist größer als Macau, ich weiß aber nicht, ob es zu dem Staat Macau gehört, oder nicht. Im Norden von Macau sind größtenteils Neubausiedlungen mit Hochhäusern wie in Hong Kong zu finden. Im Osten wurde eine riesige Fläche aufgeschüttet, die mit Casinos und Hotels à la Las Vegas zugebaut wurde. Im Zentrum sind nur noch ca. Fünfstöcker zu finden und manche alten Kolonialbauten. Im Süden wird es glaube ich noch kolonialer und edler. Es ist genauso viel Smog in der Luft wie in Hong Kong. In Macau steht wie in Hong Kong alles in zwei Sprachen auf Schildern und sonst wo. Nur dass hier die zweite Sprache nach Chinesisch Portugiesisch ist. Wenn man Glück hat, steht auch noch die dritte Sprache Englisch daneben.
Ich skippte den Norden und fing gleich im nördlichen Zentrum an. Als erstes stolperte ich über einen typisch chinesischen Friedhof sowie zugehörigem Tempel, die sich beide nicht groß von schon in Hong Kong gesehenem unterschieden. Was sich aber unterschied, war folgendes: In Hong Kong gibt es so gut wie keine Motorräder oder Fahrräder. Hier in Macau kamen einem die Zweiräder immer schwallartig entgegen, man hörte ihr Knattern überall. Manche trugen sogar einen Helm. Ich kann mich an einen Rollerfahrer erinnern, der vorbildlich einen Helm aufhatte, aber mit einer Hand den Lenker hielt, während er mit der anderen telefonierte (beim Fahren). Woher haben die das? Knattern Portugiesen genauso wie die Italiener auf ihren Rollern durch die Gegend?
Als nächstes bin ich auf den Guia Hill gestiegen, ein ehemaliges Fort zur Verteidigung der Kolonie Macau. Da gabs einige Luftschutzbunker zu sehen, nix großartiges. Heutzutage ist es ein Park. Der natürlich einen am Abend beleuchteten Fußballplatz hatte…
Ich bin dann faulerweise mit der Seilbahn zurück runter in die Stadt gefahren und weiter. Irgendwann sah ich die ersten alten Kolonialbauten, einige äußerst gut erhalten. Ich besuchte auch einen weiteren Park inmitten der Stadt, eine wirkliche Oase des Friedens. Alte Leute spielten Schach, viele relaxten einfach nur. Kinder spielten, Parkpfleger fischten Algen aus den Teichen. Lou Lim Loc hieß er, und es war der beeindruckendste Park, den ich da in Asien gesehen habe. Ein paar Querstraßen weiter bin ich dann auf einen prachtvoll ausgestatteten christlichen Friedhof gestoßen. Alte portugiesische Namen fand man dort ebenso, wie zum Christentum konvertierte Chinesen. Die Kirche war in für unsere Breiten ungewöhnlichem Helltürkis gestrichen, was aber ziemlich gut aussah. Ach, und ich hab noch so einen Schrein wie auf Lamma Island gefunden. Oder vielleicht ist es auch ein Grab. Es war eingezäunt, so dass ich die Inschrift nicht erkennen konnte. Mysterious.
Als nächstes bin ich auf einen weiteren Hügel gestiegen, den Monte Fort. Tatsächlich ein ziemlich gut erhaltenes zweites Fort. Die Mauern bestanden aus irgendeinem Mixmaterial, dass angeblich Kanonenkugeln einfach schluckte. Von dem Fort aus hatte man einen super Blick in alle Richtungen. Die Kanonen waren auch noch alle da. Am Fuße des Hügels stehen die St. Pauls Ruins, das Wahrzeichen von Macau (siehe Fotos). Dann bin ich weiter Richtung Süden. Irgendwo auf einem Platz habe ich wieder Fotos geschossen, und jetzt ist genug mit Sightseeing, nun gibt's was zu erzählen. Meine Mutter wird es wohl nicht glauben können, was ihr Sohn da gemacht hat, aber egal. Im Nachhinein verstehe ich es selbst immer noch nicht so richtig.
Ich stand also da dumm rum, und schoss hier und da ein Alibifoto. Andere Leute machten das auch. Einer von denen sprach mich an, ob ich von ihm ein Foto machen könnte. Klar, warum nicht. Im Gegenzug wollte er eins von mir machen (mit meiner Kamera natürlich, bringt ja sonst nix). Ich hatte während meines ganzen Urlaubs die Kamera noch nicht aus der Hand gegeben, aber hier war ich mir eigentlich relativ sicher. Der Mensch war etwas dicklich, und ich sah an der Ecke zwei Polizisten stehen. Brav machte er ein Foto von mir, was auch gar nicht so schlecht geworden ist. Wir kamen ins Gespräch, er erzählte was von sich, ich etwas von mir. Er kam von den Phillippinnen, und arbeitete seit drei Jahren als (Karten-)Dealer in dem größten Casino auf Macau, dem Lisboa. Es ist dasjenige auf den Fotos, was nach oben breiter wird, und überhaupt eine recht eigentümliche Form hat. Er heißt Rudy, und arbeitet nachts. Die Schicht beginnt um acht Uhr. Irgendwie kamen wir dann drauf, wo ich herkam, und ich erzählte ein bisschen. Er sagte, er hat einen Freund aus Deutschland, Mr. Klaus Peter. Er war schon mal in Deutschland, Dortmund und München. Er sagte, ich solle ihn mal im Casino besuchen kommen, dann meinte ich, ich würde gegen acht oder neun schon wieder in der Fähre sitzen (ich wollte ja den letzten Bus zur Jugendherberge nicht verpassen). Trotzdem schrieb er mir Adresse, Stockwerk und Telefonnummer auf. Da kamen wir drauf, dass ich gar nicht in Macau residierte, sondern in Hong Kong, und dass ich dann weiterflog nach Auckland. Da freute er sich, und meinte, seine Schwester fahre auch bald nach Auckland um dort als Krankenschwester zu arbeiten. Sie sei auch hier in Macau, ob ich sie nicht kennenlernen möchte. Ich hab mir gedacht, na eigentlich hab ich Zeit (es war gerade um vier) und wenn es nicht zu weit ist… Und tatsächlich, er lebte in einem Hotel, dass sein Casino für ihn bezahlte, nicht weit entfernt. Die Schwester war aber gerade nicht da, wir quatschten also einfach so weiter. Er holte noch eine Cola für mich und ihn. Dann erzählte er mir weiter von dem Casino, wie sein Job so ist, dass er VIP Dealer sei und dort oft schwerreiche Leute spielten. Er fragte, ob ich irgendein Spiel kannte, und ich sagte: Black Jack. Er erklärte es mir aber trotzdem noch mal von vorn bis hinten, mit ein paar Regeln, die ich bisher noch nicht kannte. Dann spielten wir das ein paar Mal, die Schwester kam immer noch nicht. Ich wollte schon langsam wieder los, da fing er an von seinem „System" und war plötzlich voll bei der Sache. Dass er manchmal Partner hatte, um jemand anderen abzuzocken. Ich fragte ihn, ob er denn viele Partner hätte, und prompt meinte er, sein Freund Hans Peter sei einer. Aber mit dem würde er nicht gerne zusammenspielen, weil er manchmal zu viel trinkt und dann das System nicht mehr kapiert. Bei Blackjack z.B. spielen immer zwei gegeneinander, und ein dritter Unbeteiligter dealt. Er erklärte mir also sein System, was auf Zeichen basierte, die mir sagten, was der andere für Karten hatte und was als nächstes auf dem Stapel lag. Ich fand es spannend und wollte es mal ausprobieren, ich kam mir vor wie im Film, und konnte mir nicht vorstellen, dass es so was wirklich gab. Wir gingen das ein paar Mal durch. Irgendwo zwischendrin klingelte sein Telefon, und er sagte, er hat nicht mehr lange Zeit, weil einer seiner VIPs einen Tisch buchen wollte. Wenn das so kurzfristig passierte, dann müssen die VIPs sich die Buchung im Hotel abholen. Er erzählte dann, dass das ein Mensch aus Singapur ist, der mit Ölgeschäften reich geworden ist. Letzte Nacht soll er sehr viel Glück gehabt haben und bei „Mahchang" (Mahjongg?) 30000 US$ gewonnen haben. Gut, dachte ich, ich wollte sowieso weiter. Bevor ich aber aufstehen konnte, fing er an damit, mich zu seinem Partner machen zu wollen. Er sagte, ich sollte am Abend vorbeikommen, offensichtlich schon wieder vergessend, dass ich dafür keine Zeit hätte (mal abgesehen davon, dass ich zu vernünftig bin, um Glücksspiele oder Wetten zu machen). Und nachher zockt man noch jemand Reichen ab, der genug Geld hat, um einem wirklich Ärger zu machen, und zwar aus Spaß. Ne, hier wurde es mir doch langsam zu viel. Ich wollte mich also höflich verabschieden (er war ein netter Typ, der das verdient hatte), als er plötzlich meinte, wir fragen einfach mal den Singapurer, ob er ein paar kurze Spielchen Blackjack mitmacht, so als Test. Rudy wollte mir dafür seine 200 US$ geben, die er als Tip von dem Singapur-Menschen letzte Nacht bekommen hat und meinte, er kriegt das jede Nacht. Wenn ich es verlieren sollte: nicht so wild, er wollte mich einfach mal die Experience machen lassen. Ich erklärte ihm, dass ich das nicht mache, auch nicht, wenn es nicht mein Geld ist, oder gerade deswegen. Da stand schon der Singapurer in der Tür, Rudy stellte mich vor. Der war natürlich für ein paar kleine Spielchen offen, auch, wenn er nicht viel Zeit hätte. Ich dachte, what the heck, ist doch nicht mein Geld, probieren wirs. Rudy fing wie ein Dealer an zu reden, und fragte mich, was mein Einsatz sei. Ich zog die 200$ aus der Tasche. Der Singapurer zog aus seiner Jacketinnentasche ein Geldbündel von 2000$, mit so einer Kravattennadel zusammengehalten. Ich dachte, das kann doch nicht wahr sein. Sowas hab ich noch nie gesehen. Der Typ ist echt reich. Dann fingen wir an zu spielen. Nach drei Spielen hatte ich fast die 2000$ von dem Singapurer gewonnen. Mein Herz klopfte wie wild. Ich dachte nur daran, ob dem das nicht irgendwie verdächtig vorkommt. Ich dachte dran, ob mir das alles nicht verdächtig vorkommt. Ich dachte an meine Mutter, die wahrscheinlich sprachlos ist wegen dem, was ihr Sohn da macht, kaum dass er außer Reichweite ist. Und ich dachte daran, so schnell wie möglich Schluss zu machen, weil mir dass alles nicht geheuer vorkam. Aber es kommt noch dicker: Dummerweise war ich beim dritten Spiel einen Deal eingegangen. Um im Spiel zu bleiben, und nicht alles zu verlieren, musste ich die Wette des Singapurers mitgehen. Das hieß, 200$ Kredit bei Rudy aufnehmen (wir spielten mit Chips, Geld ging nicht über den Tisch). Eine Dummheit, aber 200$ sind ja „nur" 140€, und die waren es mir in dem Augenblick wert mit knapp 2000$ auf der Hand. Ich blieb also im Spiel. Als Gegenleistung musste ich dem Singapurer zusichern, noch zwei Spiele zu spielen. Nach dem dritten Spiel kam das nächste, was mich umhaute: Der Singapurer hatte ja fast all seine Chips an mich verloren, und meinte: „Thats my lucky money" und holte die gewonnenen 30000$ von letzter Nacht aus seiner Handtasche. Im Bündel. Gulp. Hier war für mich klar, ich verliere jetzt alles und haue gleich ab. Das fünfte Spiel lief so ab: Der Singapurer hatte 19 auf der Hand, ich 16 und die nächste Karte war eine fünf. Der Singapurer legte 10000$ in den Pott, was hieß, wenn ich gewinnen wollte, müsste ich auch 10000$ reinlegen. Worauf Rudy prompt sagte, er gebe mir Kredit. Kann ja wohl nicht wahr sein. Ich hatte die Schnauze voll und sagte, nein. 10000$, woher denn? Ich verlor alles, der Singapurer nahm sein Geld inklusive der 200$ Einsatz von mir (also Rudy), und haute ab. Rudy meinte, alles nicht so wild, er wollte nur schauen, ob ich cool bleibe und mich die Experience machen lassen. Die 200$ „Kredit" wurden auch weder vom Singapurer noch von Rudy erwähnt. Mein Herz klopfte immer noch wild vor sich her. Ich sagte, ja, hab ich noch nie erlebt, war spannend, aber ich will noch was von Macau sehen. Er schüttelte mir die Hand und ich ging.
Draußen war es mittlerweile am dämmern, zwei Stunden hatte ich in Gesellschaft des Phlippos verbracht. Weil ich nicht genau wusste, wie lange die Fähren fuhren, aber unbedingt noch auf den Macau-Tower wollte, ging ich jetzt schneller durch die Gassen, da ich nix Großartig Neues mehr sah, nahm ich den Shortcut zur Verbindungsstraße, die Macau von Norden bis Süden durchquerte und dann weiter über eine Brücke bis nach Taipi führte. Sie verlief am westlichen Rand des Casinoviertels und begrenzte gleichzeitig die Altstadt. Weiter im Süden verlief sie am Wasser, auf dem einige leuchtende Fontänen installiert sein sollten, die ich noch sehen wollte. Die Fontänen selber waren nicht so toll, dafür gingen aber nach und nach die beeindruckenden Lichter der Casinos an, ein krasser Anblick (siehe Fotos). Ich ging die letzten ein bis zwei Kilometer im schnellen Marsch zum Macau-Tower, fuhr hoch, schaute mich um, schoss Fotos (checkt Fotos) und fuhr wieder runter. Unten nahm ich dann doch einen Bus, denn mittlerweile war es schon um Acht Uhr, und die fünf Kilometer bis zum Fährterminal würde ich nicht in einer Stunde schaffen, bzw. wollte ich nicht. Stattdessen fuhr ich mit dem Bus etwa die halbe Strecke bis zum Casinoviertel, um mir das auf dem Rückweg noch anzuschauen. Ich bin gespannt, ob Las Vegas noch mehr zu bieten hat (siehe Fotos). Zufälligerweise bin ich dann noch auf den Campus der Macau University geraten, wo doch tatsächlich noch Studenten am Arbeiten waren. Obwohl, für die war wahrscheinlich ein ganz normaler Dienstag. Irgendwann hab ich dann die 21 Uhr Ferry nach Hong Kong genommen, mir noch ein 2€ Menü bei Mc geleistet und bin mit dem 22:30 Bus zurück zur Jugendherberge. Wobei ich die ganze Zeit überlegt habe, was die komische Kartenspielaktion am Nachmittag nun eigentlich wirklich war.
Ich habe die Sache mit dem Phlippo so beschrieben, wie sie abgelaufen ist. Vielleicht ist euch ja manches aufgefallen. Warum z.B. schießt jemand Fotos von einem Platz in Macau, wenn er schon drei Jahre dort arbeitet? Dass ich den deutschen Freund einmal Klaus Peter und einmal Hans-Peter genannt habe, ist auch kein Zufall, das hat er so gesagt. Und dass dieser deutsche Name nicht wirklich selten vorkommt, ist ja auch klar. Kann aber auch ein Versprecher gewesen sein oder sonst was, Englisch war ja schließlich auch nicht seine Muttersprache. Da tut einen aber der Name "Rudy" etwas nachdenklich machen, denn der ist ja auch nicht typisch phillippinisch (auch wenn ich jetzt keinen phillippinischen Namen im Kopf habe). War es nun eine Art Hütchenspiel, bei dem ich und nicht der Singapurer abgezockt werden sollte? Schließlich hätte ich ja sagen können, her mit den 10000$ Kredit, und dann gibt er mir eine andere Karte oder so was. Eigentlich tendiere ich dazu, aber irgendwie kam das alles so ungeplant rüber. Fazit: Selbst den nettesten Leuten muss man misstrauen (wir hatten uns vor dem Gang in das Hotel wirklich erstmal eine halbe Stunde über dies und jenes unterhalten, so wie ich es mit vielen anderen Leuten in der Jugendherberge schon gemacht habe…). Auch wenn das eigentlich eine scheiss Einstellung ist, weil ich doch an das Gute im Menschen glaube. Aber vielleicht komme ich ja jetzt mit der großen, weiten Welt in Kontakt, und muss das Gegenteil erfahren…
Ich weiß nicht, was das sollte…
Man sieht sich :P
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