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08-25: Paradise
Aloha!
Meine Entscheidung, die ganze Zeit in Waikiki zu bleiben war ein echter Volltreffer. Mit jedem neuen Tag entspanne ich mehr und Hawaii wird immer mehr zum Paradies. Ich glaube, an meinem ersten Tag war ich einfach noch zu verspannt von der wochenlangen Akkordarbeit in Neuseeland und der ganze Trubel in Waikiki war mir einfach zu viel. Außerdem waren in dem HI Hostel eher nur träge Menschen und man konnte schlecht irgendwie Kontakt herstellen. Nichtsdestotrotz sehr zu empfehlen, weil ruhig. Wenn man aber alleine ist, kann s schnell langweilig werden. In meinem neuen Hostel war ich in einem Zwei-Zimmer-Appartment mit acht Betten insgesamt, und sechs davon waren belegt mit einer Truppe aus England. Ich bin ja erst mit der Erwartung in das Hostel eingezogen, dass hier wild gefeiert wird, die Leute spät und betrunken nach Hause kommen usw. Zum Teil stimmte das auch, aber die UK-Truppe überraschte mich vollends. Als ich abends eincheckte (so gegen neun) war keiner da, was meine Erwartungen erstmal bestätigte. Ich ging los, um Dinner zu mir zu nehmen, einen Spaziergang am Strand zu machen und zu entspannen, und setzte mich dann für eine Stunde an meinen Laptop um den nächsten Tag zu planen (Pearl Harbor etc). Als ich gegen null Uhr dann auf mein Zimmer kam, waren alle schon im Bett! Unglaublich. Naja, ich wollte am nächsten Tag früh raus (so gegen sieben), weil Pearl Harbor immer so überlaufen mit Touristen ist, und der Bus auch über einen Stunde dahin brauchte. Als ich morgens aufwachte, musste ich feststellen, dass die Hälfte der Truppe schon vor mir wach war, und das Bad blockierte. Sie wollten eine Oahu-Tour machen. Ich schnappte mir also mein Frühstück und ging ohne Dusche aus dem Haus. Man schwitzt ja eh und duschen ist immer am besten gegen Abend.
Nach einer langen und ermüdenden Busfahrt kam ich dann in Pearl Harbor an. Die USS Arizona Memorial Tour ist kostenlos, deswegen kommen da viele Touristen hin. Sie besteht aus einem kleinen Museum (45 min) und einer Bootsfahrt zu dem Memorial, welches über dem auf dem Hafengrund liegenden Wrack des Schlachtschiffes gebaut wurde. Das Museum war ganz in Ordnung, allerdings kannte man die Hauptpunkte schon aus dem Geschichtsunterricht oder diversen Filmen. Während man auf sein Boot wartet (Wartezeit für mich: 1h) hat man allerdings nix anderes zu tun. Wenn man gegen Mittag kommt, dann muss man teilweise sogar drei bis vier Stunden warten. Und das für eine 10min Bootstour zu einem Memorial, was recht langweilig ist. Und obwohl das Wrack nur einige Fuß unter Wasser liegt, ist kaum etwas davon zu sehen. Fand ich insgesamt nicht so lohnenswert. Ansonsten war vom alten Militärhafen so gut wie nix mehr zu sehen. Ein Schlachtschiff war zu besichtigen (USS Missori), was ich auch machte. Das war schon beeindruckender, kostete aber auch etwas. Alles in allem muss ich aber sagen, dass sich die stundenlange Busfahrt nicht so wirklich gelohnt hat. Vielleicht lags auch an der Hitze. Zurück im Hostel gegen 2 pm überlegte ich, was ich mit dem Nachmittag anfangen sollte. Ich entschloss mich dann zur Hanauma Bay zu fahren um zu snorkeln. An der Bushaltestelle las ich aber glücklicherweise (RIESENGLÜCK weil… weiterlesen), dass der Snorkel Gear Rental Shop on site nur bis 4:30 offen hat. Inklusive Busfahrt etc würden da dann ungefähr 10 min Schnorcheln übrig bleiben. Ich entschied mich also stattdessen, auf den Diamond Head zu hiken (Wahrzeichen von Oahu). Der Bus lud mich am Nordende des Kraters ab, von wo aus ich ungefähr 40 Minuten bis zum südlichen Kraterrand brauchte. Belohnt wurde ich mit einem sagenhaften Rundum-Blick. Belohnt habe ich mich auf dem Rückweg noch mit einem Shave-Ice. Irgendwann gegen fünf war ich dann wieder am Waikiki-Beach wo ich für fünf Minuten ins Wasser sprang bevor ich realisierte, dass ich mein Bodyboard noch gar nicht ausprobiert habe auf Hawaii. Ich lief also in Badehose zurück zum Hostel (fünf Minuten), lud alles nicht Benötigte ab, schnappte mir mein Board und war fünf Minuten später wieder am Strand. Ich dümpelte träge in der Abendsonne zusammen mit zig anderen Bodyboardern auf dem Wasser und wartete auf geeignete Wellen. Die ließen teilweise zehn Minuten auf sich warten. Das Wasser war ruhig und von hawaiianischen Monsterwellen nix zu sehen. Naja, die Surfsaison ist ja auch im Winter, und zwar an der Northshore (googelt nach „Banzai Pipeline"). Trotz allem war das ein Moment, der mir in Erinnerung bleiben wird. Am Waikiki Beach bodyboarden, während die Sonne untergeht und am Strand Bands spielen. Paradiesisch. Als ich in der Dämmerung wieder im Hostel ankam, war die UK-Truppe immer noch nicht von ihrer Oahu-Tour zurück. Ich bemerkte aber, dass sie mir ein Mädel dagelassen haben, mit welchem ich dann den Abend verbracht habe. Wir waren am Strand, wo samstags und sonntags immer Open-Air-Kino (kostenlos!) ist und haben uns die zweite Hälfte von Pirates of the Caribean III angeschaut. Dann waren wir in einer Beachbar und haben alle Cocktails durchprobiert (die hatten nur sechs, drei für jeden). Der Abend endete am Waikiki Beach unter Sternen.
Am Sonntag dann wollte die halbe UK-Truppe zur Hanauma Bay zum Schnorcheln, und ich ging mit. Es war ein wunderbarer Tag (wie gesagt, Riesenglück, dass ich am
Vortag nicht los bin). Das Korallenriff war echt voll mit den unterschiedlichsten Fischen, nur Sea Turtles konnten wir nicht entdecken. Am Abend fuhr die ganze Truppe in einer Stretch-Limo zum Flughafen um nach Vegas weiter zu reisen. Ich war ein bisschen traurig, wie immer, wenn man nette Leute getroffen hat mit denen man sich auf Anhieb gut versteht, und sich dann wieder trennen muss. So ist das leider mit dem Alleine-Unterwegs-Sein: Entweder man macht keinen engen Kontakt mit anderen Leuten, zieht sein eigenes Ding durch und hat dann nicht solche Durchhänger, oder man macht Kontakt und hat eine super Zeit, muss dann aber auch mit solchen Phasen leben, bis man wieder jemand anderes trifft. Konstanz oder Ups and Downs. Zweiteres finde ich definitiv besser, weil die Ups die Zeit unvergesslich machen. Ich werde Waikiki immer mit Helen und ihren Freunden verbinden.
In die freigewordenen Betten sind dann zwar wieder neue Leude rein (hauptsächlich sogar Mädels), aber ich verließ Oahu eh am nächsten Tag. Ich bin zum Flughafen und habe einen Flug zur Big Island geflogen (die Insel heißt Hawaii, nach ihr wurde der State Hawaii benannt). Zwischenstopp gab es auf Maui und ich saß am Fenster, konnte also gut die hawaiianischen Inseln von oben anschauen, auch weil es nicht bewölkt war. Zur Big Island gibt es mehr im nächsten Blogeintrag.
Mohala für die Aufmerksamkeit.
Bis zum nächsten Mal.
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