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Nachdem wir die letzten Tage nicht viel gemacht haben, waren wir heute wieder auf einem Tagesausflug.
Morgens um halb 11 sind wir losgefahren in Richtung Rocky Mountains National Park. Auf dem Hinweg haben wir zu Mittag gegessen und sind dann in den Park rein. Bis dahin hatten wir ein paar Vogelnester von riesigen Vögeln und ein paar Raubvögel gesehen.
Im National Park sind wir ein mal über den Berg gefahren, haben einige Stopps gemacht um Bilder zu machen und einen kurzen Spaziergang zu Mushroom Rock (ein sogenannter Steinpilz ;) ) gemacht. Dort haben wir die Streifenhörnchen und Murmeltiere gesehen.
An der obersten Baumgrenzen haben wir einige "Fan trees" gesehen. Das sind Nadelbäume, deren Äste nur in eine Richtung wachsen können, weil der Wind stark und nur in eine Richtung bläst.
Gegen Nachmittag sind wir dann wieder zurück über den Berg und haben unten am Berg zu Abend gegessen. Zur Zeit ist Paarungszeit der Elche und die Männchen kämpfen gegen einander. Das wollten wir sehen, und sie kommen gegen Abend aus den Wäldern raus und gehen auf die Wiesen.
Anfangs hatten wir nur einzelne Tiere gesehen. Die jungen Männchen heißen "Spikes", da sie nur kleine Hörner haben. Davon haben wir einige beim Schärfen ihrer Hörnchen gesehen. Sie üben schon mal, bis sie in einigen Jahren bei den Größen mit mischen können ;)
Wir haben ein paar Elchkühe mit ihren Jungen gesehen und einen voll ausgewachsenen, wunderschöner Elch, der sein Brunstschrei loslassen wollte, aber keine Stimmt mehr hatte. Harry vermutet, dass er bei einem Kampf unglücklich verletzt wurde und dadurch seine Stimme verloren hat.
Da wir mehr sehen wollten sind wir nochmals den Berg etwas hoch gefahren und haben gesehen, was wir sehen wollten.
Eine riesige Herde Elche (sicherlich um die 40 Tiere. Kühe, Junge und ein Mann dazu) war dabei, die Strasse zu überqueren. Ein Teil der Herde war schon auf der anderen Seite, ausgerechnet mitten auf dem einzigen Campingplatz! Zwischen den ganzen Campern und ein paar Zelten waren sehr viele Elche, die an den Pickniktischen nach Essen gesucht haben.
Auf der anderen Seite standen die anderen noch, und der männliche Elch, der auf seine Herde aufgepasst hat. Die Tiere konnten aber die Strasse nicht überqueren, weil sich die Leute in einer Reihe alle vor sie gestellt haben um Bilder zu machen. Man hat uns gesagt, dass der Elch schon Menschen attackiert hat. Kein Wunder, er will da seine Herde sicher rüber bringen und die Idioten stellen sich als menschliche Wand in seinen Weg. Wie überall gab es einen, der alle andere zurecht gewiesen hat und allen befohlen hat, der Herde Platz zu machen. Die Menschenwand hat sich also aufgelöst, wodurch eine große Lücke direkt vor ihnen entstand. Es hat nicht lang gedauert, bis die ersten Autos dort parken wollten. Da fragt man sich, wie blöd manche Menschen sind. Wir haben jeden einzigen angewiesen da wegzufahren. Es kam dann auch ein Ranger, der das übernommen hat. Eines der Autos ist so schnell auf die Herde zu gefahren, dass sie den Berg wieder hoch gerannt sind. Darauf hin sind sie dann den Berg entlang gelaufen und haben eine sicherere Stelle zum überqueren gesucht.
In der Zeit in der wir da waren sind zwei junge Elche rüber gerannt, haben nach ihren Müttern gequietscht und wurden dann erst mal gesäugt.
Da die Menschen den Tieren hinterher gelaufen und gefahren sind haben sie es, bis wir gegangen sind, nicht geschafft, zum Rest ihrer Herde zu kommen. Das ist gestern laut dem Ranger bei einer anderen Herde auch passiert, und die Herde hat nicht mehr zusammen gefunden. Das ist besonders dann schlimm, wenn die Muttertiere von ihren Kindern getrennt werden. Und der Elchmann verliert seine Mädels an einen anderen Mann- der Arme ;)
Von da aus sind wir Heim gefahren. Harrys Tag wäre Perfekt gewesen, wenn wir einen Moose gesehen hätten, ich hätte gerne einen Bär gesehen, und Cooky wollte eine Raubkatze. Keines der Wünsche wurde erfüllt.
Während der Heimfahrt ist die Sonne unter gegangen und es wurde dunkel. Wir waren auf einer nicht geteerten Strasse, als ein Reh uns fast ins Auto gerannt ist. Es war direkt neben meinem Fenster, also haarscharf dem Tod von der Schippe gesprungen. Cooky musste ausweichen und hat einen Riesen Schreck bekommen. Danach ist sie mit aller Achtsamkeit weiter gefahren. Nicht viel später ist ihr eine Raubkatze vor dem Auto über die Strasse gerannt. Die hat allerdings nur die gesehen.
Jetzt sind wir wieder zu Hause, alle recht müde, aber wir hatten einen tollen Tag und viel gesehen und erlebt!
An Sandras Papa: Von einem Berg aus konnte man bis Wyoming gucken, 35 Miles weit ( durch 4 teilen und ihr habt den ungefähren Kilometerwert). Pustekuchen, haben wir uns gedacht, sind schnell dort hin gewandert (es war nicht sehr aufregend, Berge hoch, Berge runter, Berge hoch...) und wieder zurück. Pünktlich zum Essen waren wir wieder da.
Liebe Grüße von Harry ;)
Jetzt lade ich euch Bilder und ein Video hoch, wer kann guckt besser auf Facebook, da sie hier wieder verzerrt sein werden...
Viel Spaß!
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