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So meine Lieben, jetzt ist es tatsaechlich auch schon wieder bald 2 Wochen her, seit ich die schoene Schweiz verlassen habe!
Nach einem mehr oder weniger angenehmen Flug von Zuerich auf Dubai und von da weiter nach Bangkok, durfte ich nach 15 Stunden erstmals ein Bein auf thailaendischen Boden setzten. Natuerlich nicht ohne zuerst durch die hier unten fast obligatorischen Waermebildkameras zu gehen, welche zeigen sollten, ob ich die Schweinegrippe mit im Gepaeck habe oder nicht. Ganz allgemein sieht man hier erstaunlich viele Leute mit Mundschutz und dergleichen.
Um vom Flughafen in die Stadt zu kommen hatte ich verschiedene Moeglichkeiten, habe mich dann aber sehr schnell fuer die guenstigste entschieden. Der Bus kostet 150 Baht, was umgerechnet etwa 5 Franken sind und brauchte knapp 45 Minuten, gluecklicherweise war es nicht Rushhour.
In meinem Hotel angekommen (Danke Sarah!=), musste ich dann leider erfahren, dass ich nur eine Nacht bleiben konnte, da das Hotel hoffnugslos ausgebucht war fuer die naechsten Tage. War mir aber ziemlich egal, da ich mich einfach mal hinlegen wollte. Freundlicherweise trug mir ein Gepaeckjunge meinen Rucksack ins Zimmer. Ich gab ihm dann ein Trinkgeld, worauf er das Geld kurz anschaute und wie aus der Pistole geschossen fragte: "Do you like Tourist Information?" Da ich, mal abgesehen von der kleinen Stadtkarte die ich am Flughafen ergattern konnte, ueberhaupt keine Ahnung von der Stadt hatte, sagte ich zu und der Portier verschwand. Keine 10 Minuten spaeter klingelte das Telefon: "Tourist Inormation is ready now!" Ich versuchte ihm klar zu machen, das ich mich gerne kurz hinlegen wuerde, worauf er fragte: "How long?" Gute Frage, wie lange dauert eigentlich kurz hinlegen? Eine halbe Stunde, etwas laenger?
Kaum bin ich eingeschlafen klingelt auch schin wieder das Telefon: "Hello?Hello? Were are you? Tourist Information is waiting!" Resignierend zog ich mich an und ging in die Eingangshalle, wo die sagenhafte Touristeninformation zu finden sein sollte. Ich setzte mich auf einen Stuhl vor ein Schild auf dem eben "Tourist Information" stand, besser gesagt ich wurde dort hingesetzt. Wie sich herausstellte, war es wohl mehr ein Booking Office als eine Touristeninformation und dementsprechend versuchte Danny, so hiess der nette Herr, mir moeglichst viele Touren in moeglichst kurzer Zeit schmackhaft zu machen.
Ich konnte mich dann mit der Buchung eines Hotels fuer die weiteren 4 Naechte in Bangkok und der fadenscheinigen Erklaerung, dass ich mir seine tolle TukTuk-Tour zu allen sehenswerten Tempeln der Stadt noch einmal durch den Kopf gehen lasse, auus der Situation befreien.
Das Ganze endete damit, dass ich am naechsten Morgen das Hotel verliess und von einem Herren eingeholt wurde, der wissen wollte wie jetzt das mit der TukTuk-Tour aussehe. Als ich dankend ablehnte, bestand er daruf, das ich noch einmal mit Danny spreche und drueckte mir sein Telefon in die Hand (jeder Asiate hat ein Handy, selbst in den entlegensten Orten!) Da ich dumm stellte und Danny gar nicht wissen liess, wer ich bin und was es bei diesem Telefonat ueberhaupt ging, konnte ich das Handy zurueckgeben und mich ins naechtse Taxi retten. Fazit: Ich werde wohl keinem Gepaekjungen mehr ein Trinkgeld geben und sich dumm stellen kann massive Vorteile haben!
Nachdem ich das ertse Hotel verlassen hatte und im neuen eingecheckt hatte, musste ich mich gleich noch einmal hinlegen und konntemich erst am Abend wieder aus dem Bett schaelen. Und dann natuerlich auf dem direkten Weg an die Kaosan Road, so etwas wie die Touristenausgangsmeile in Bangkok. Die Kaosan bebt vorallem Abends nur so von Leben und zieht einen Irgendwie automatisch in den Bann, wen man das erste Mal dort ankommt. Man kann ohne weiteres eine Stunde oder laenger in einem Strassenrestaurent sitzen und dem bunten Treiben, dass sich vor einem abspielt, beobachten. Man muss sich zwar staendig gegen irgenwelche Verkaeuferinnen wehren, die einem etwas verkaufen moechten und sollte keinenfalls den Laeuten erzaehlen, man werde spaeter etwas kaufen. Sie merken sich dein Gesicht und Sie kommen ganz bestimmt wieder!
Auf jeden Fall hatte ich an diesem Abend mit einer Thai und einer Deutschen abgemacht, welche ich tagszuvor kennengelernt hatte. Als ich mich dann mit Ihnen traf, stellte sich heraus, dass der Abend wohl wieder gleich beginnen wird wie gestern. Wir gingen in ein thailaendisches "All you can eat"-Restaurant mit Tischgrill fuer 99 Baht (ca. 3 Franken).
Wir ware zu 8, 4 Englaender, 1 Ghaner, die Tahi, die Deutsche und eben ich. Um dahin zu gelangen, mussten wir mit dem Taxi fahren und da wir nicht alle in ein Taxi passten, erklaerte Nadja, die Thai, dem Taxidriver, wo's hingehen soll. Scheinbar hatte der Fahrer aber nicht richtig aufgepasst, auf jedenfall fuhr er ziemlich falsch. Glueklicherweise wusste ich vom vorabend noch in etwa wohin und dann mussten wir einem Thai, der kein Owrt Englisch verstand, erklaeren wo er durchzufahren hatte. Spannend auf jeden Fall! Kaum angekommen, ging es dann darum wieviel wir zu zahlen hatten. Wir waren eigentlich der Meinung, das wir nicht den vollen Betrag bezahlen werde, aber er blieb stur und so gaben wir uns geschlagen und zahlten ihm die 80 Baht, die er verlangte. Der Fahrer packte alles Geld ein, das er von uns erhalten hatte und wollte gleich losduesen. Einer von uns hatte aber mit einem 50 Baht-Schein bezahlt. Der Fahrer weigerte sich aber insbruenstig, das Rueckgeld herauszuruecken, selbst als er das unser Geld noch einmal aus seiner Tasche nahm und wirklich ein 50 Baht-Schein dabei war. Erst als uns Nadja zur Hilfe eilte, kriegten wir das Geld zurueck... So geht das! =)
Der Abend war sehr, sehr lustig,a ber es gaebe wohl gleich nocheinmal 2 Seiten zu schreiben und das moechte ich euch ersparen, nur soviel. Ich bin so gegen 7 am naechsten Abend zurueck ins Hotel gekommen (auch nicht gut fuer den Jetlag, ich weiss), habe meine Kamera und 70 Dollar verloren, bin mit meinem int. Fuehrerschein und meinem Pass baden gegangen und habe fast meinen Ipod zerstoert, weil er nass wurde. Er laeuft jetzt aber wieder! =)
Ja die naechsten 2 Tage waren dann nicht mehr sehr aktiv, da sich einerseits erstmals mein Magen bemerkbar machte und andererseits ich noch einiges an Schalf nschzuholen hatte.
Montag kam dann Manuela von der fernen Schweiz angereist und wir trafen uns in Bangkok, von wo aus wir dann direkt weiterreisten nach Hanoi.
In hanoi angekommen, wunderten wir uns erstmal ueber die Groesse des Flughafens, da scheinbar kaum mehr als 2 Flugzeuge auf einmal abgefertigt werden konnten. Nach dem internationalen Flughafen von Bangkok war das natuerlich ein riesiger Kontrast. Auch hier wieder die Waermekameras und viele Leute mit Schutzmasken, aber irgendwie gewoehnt man sich erstaunlich schnell an solche Dinge...
Kaum aus dem Flughafen raus, wurde wir auch schon aufgefordert in ein Taxi einzusteigen, was wir dan auch taten. Wir wurden aber im Voraus ausdruecklich gewarnt, nur in offizielle Taxis einzusteigen und als der Taxifahrer als erstes sein Taxischild vom Dach demontierte, sind wir schnellstmoeglich wieder aus dem Taxi raus. Das naechste hat dann ein wenig vertrauenserweckender ausgesehen und so wurden wir auch prompt an den richtigen Ort gebracht, besser gesagt an eine Querstrasse von unserem Hotel. Als es dann darum ging, den im Voraus abgemachte Betrag zu begleichen, packten wir beide unsere Buendle mit Geld aus der Tasche und muessen wohl ziemlich hilflos ausgesehen haben. Auf jeden Fall hatt er uns bei der Auswahl der Schein ein wenig geholfen und uns die "noetigen" Scheine aus der Hand genommen.
Also eigentlich hat er uns alles Geld abgenommen, was wir hatten, dass ist uns aber erst im nachhinein wirklich bewusst geworden. Er hat uns fast das 10fache des vereinbarten Betrages abgeknuepft... Was man vielleicht noch sagen muss, wir waren schlichtweg ueberfordert mit der Waehrung, da 1'500'000 in etwa 100 Franken entsprechen, ist man halt mit 100'000-, 200'000- oder 500'000er-Scheine unterwegs. Als wir dann kurz darauf das zweifelhafte Vergnuegen hatten, einem Vater zuschauen zu duerfen, der seinen vielleicht 3-jaehrigen Sohn windelweich prueglet, hatten wir gleich einmal genug von Vietnam.
Das ganze hat sich dan in den darauffolgenden Tagen etwas relativiert, aber ein fader Beigeschmack bleibt trotzdem haften, da man das Gefuehl nicht los wird, an jeder Strassenecke verarscht und ueber den Tisch gezogen zu werden. Dazu kommt, dass sehr viel Vietnamesen, speziell in Hanoi aeusserst Unfreundlich sind.
Die Stadt anundfuersich ist unglaublich faszinierend, wenn man bedenkt, dass in der Altstadt fuer jeden Einwohner knapp 2 QM zur Verfuegung hat und in einem Haushalt gut und gerne 20 Leute zusammenleben. Verstaendlich darum, dass das Leben hauptsaechlich auf der Strasse abspielt. Eine weitere sehr spannende Sache ist der Strassenverkehr. Man bekommt das Gefuehl, dass einerseits mehr Motoroller auf der Strasse unterwegs sind, als die Stadt ueberhaupt Einwohner hat und das andererseits sich die Regeln darauf beschraenken, dass man darauf achten sollte nicht ueberfahren zu werden. Die Roller kreuzen durch jede noch so kleine Gasse, faehrt mit Ihnen sogar in Geschaefter und auf der Strasse hat Vortritt, wer zuerst da war. Fussgaengerstreifen gibt es zwar, ich habe aber noch nie einen Vietnamesen gesehen, vor so einem zu halten. Das heisst fuer Fussgaenger gibt es also nur eine Moeglichkeit die Strasse zu ueberqueren und die ist einfach rauslaufen. Ich konnte mir gar nicht genau vorstellen, wie genau das funktioniert,aber man muss sich wirklich einfach ins getuemmel stuerzen, die anderen weichen schon aus... Braucht die ersten Mal ein wenig Ueberwindung, aber es funktioniert tatsaechlich!
Zur Zeit sind wir aber ganz im Norden von Vietnam, nahe der chinesischen Grenze, genauer in Sa Pa (teilweise auch Cha Pa geschrieben), einem kleinen Bergdorf, umgeben von Reisterassen. Hier wohnen auch noch Indios, die mich sehr stark an die Inkas oder andere Urvoelker aus Suedamerika erinnern. Aber selbst hier versuche Sie einem an jeder Strassenecke etwas anzudrehen und dies zum Teil auf eine sehr penetrante Art und Weise. Unglaublich nervtoetend und Muehsam!
Aber bald geht es hoffentlich weiter, wir machen uns nun wieder auf den Weg zurueck nach Hanoi und von da in die Halong Bay. Das Ziel ist eigentlich, so schnell wie moeglich aus dem Norden zu verschwinden und Richtung Sueden zu ziehen. Die naechstgroessere Stadt wird wohl Hue in der Mitte des Landes sein.
Fotos gibts leider noch keine, da wie gesagt meine Kamera nicht mehr da ist, wo Sie sein sollte und darum muss ich euch noch ein wenig vertroesten!
Viele Gruesse in die Schweiz und wir freuen uns natuerlich, etwas von euch zu hoeren!
Joel und Manu
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