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Ja so schnell vergeht die Zeit, unglaublich das ich schon die Haelfte meiner Reise hinter mir habe. Hinzu kommt noch, dass ich mich schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gemeldet habe!
Ist einiges passiert in der Zwischenzeit, habe bereits 3 Mal die Grenze passiert(welch wunder und das ohne Probleme, ghoerte aber auch eine grosse Portion Glueck dazu...), hatte einige spannende Busfahrten habe schon 3/4 von meinem "Reiseprogramm" absolviert und bin in der Zwischenzeit seit 3 Tagen in Thailand angelangt.
Manuela liegt unterdessen in der sengenden Sonne von Melbourne, was folgerichtig heisst, dass ich alleine unterwegs bin. Aber nicht mehr lange, was ich hier noch hinzufuegen muss.
Aber alles der Reihe nach. Das letzte Mal, als ich geschrieben habe, war ich noch in Vietnam, genauer in Nah Trang. Da Nah Trang als der beste Tauchspot in Vietnam gilt, entschied ich mich dort meinen Tauchkurs zu machen. Was uns aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht so wirklich bewusst war, war das ein netter kleiner Taifoon direkt auf uns zuhielt (Der letzte Taifoon, der Vietnam passierte, hat die Strassen von Hoi An stellenweise bis 4 Meter hoch ueberflutet). Die Vietnamesen aber wurden nicht muede zu betonen, dass alles halb so schlimm sei und ausserdem Nah Trang durch die vorgelagerten Inseln wunderbar geschuetzt sei.
Nun, wie einige vielleicht hoerten, starben waehrend "dieses nicht so schlimmen" Taifoons 45 Menschen (gluecklicherweise nicht in Nah Trang, immerhin da hatten Sie recht), wir hatten 50 cm Wasser in den Strassen, auf dem ca. 10 Km langen Strandstreifen bei Nah Trang sammelten die Helfer schaetzungsweise 500 Tonnen Schwemmholz ein und die Strassen waren 1-2 Tage unpassierbar, da Se ueberflutet waren. Na ja, kann ja passieren!
Fuer meinen Tauchkurs hiess das am Tag 1 eine Stunde Theorie, danach Bier und Rhum mit Limonen, was ziemlich gut aber auch gefaehrlich ist.
Am Tag 2..... wieder kein Tauchen, da es keinem Schiff erlaubt war den Hafen zu verlassen. (Die Jungs vom Tauchshop waeren gnadenlos rausgegangen, wie Sie mir immer wieder versicherten)
Und dann, am Tag 3 war es endlich so weit! Mein erster Tauchgang stand bevor, ich konnte es eigentlich kaum erwarten. Die Sicht war zwar gelinde gesagt misserabel, man musste beinahe Haendchen halten, um einander nicht zu verlieren. Trotzdem war es super loszulegen, ich fuehlte mich gleich von Anfang an wohl. Die ganze Situation ist zwar schon ziemlich ungewohnt, man taucht in eine total andere Welt ein und fuehlt sich ein wenig, wie wenn man fliegne koennte! Einfach unbeschreiblich!
Die Sicht wurde dann auch von Tag zu Tag besser, ich konnte zum Schluss schon ganze Fischschwaerme erkennen.
Am selben Morgen ist Manuela weitergereist, da Sie keine Lust hatte noch weitere 4 Tage in Nah Trang zu verbringen.
4 Tage spaeter, mit meinem Tauchschein in der Tasche und meinem ersten Tauchgang runter auf 30 Meter gings weiter suedlich nach Ho Chi Minh City (Saigon) und von da am gleichen Tag weiter nach Phnom Phen in Kambodscha.
Nach dem ewigen Kuestengelaende in Vietnam und dem nicht so tollen Gesamtbild, dass wir in Vietnam gesammelt haben, war es eine richtige Erfrischung nach Kambodscha zu kommen. Die Landschaft aenderte sich ziemlich schnell und ploetzlich befand ich mich inmitten von gruenen Reisfeldern, mehr oder weniger den ganzen Weg von der Grenze bis in die Hauptstadt.
Da Manuela schon in Richtung der Angkor Wat Tempeln in Siam Reap weitergereist war, traffen wir uns 2 Tage spaeter dort.
Die Tempelanlagen sind wirklich wahnsinnig eindruecklich, mit einer unglaublichen Liebe zum Detail. Halt wirklich einer der groessten Weltnaturerben, die es gibt. Umso erstaunlicher scheint dann das Geruecht, dass die Regierung die Rechte fuer Angkor Wat einer japanischen Firma ueberschrieben haben soll. Und trotzdem ist die japanische Flage allgegenwaertig auf dem Gelaende, sei es fuer irgendwelche Renovationsprojekte oder Austellungen welche sich dort befinden...
Das wohl schoenste an einem Besuchs des Angkor Wat ist der Sonnenuntergang vom Temple Hill aus. Auch wenn der Huegel natuerlich nahezu ueberrannt wird von Touris, die Carweise gezaehlt werden, nicht pro Person. Und das wohl komischste an der ganzen "Show", ist dass die Leute klatschen! wenn die Sonne untergegangen ist, hat man den schon mal sowas gesehen. Gut gemacht Sonne, du bist tatsaechlich untergegangen! Wahnsinn! Waere noch spannend gewesen was passiert waere, wenn es bewoelkt gewesen waere. "PPuuhh, scheiss Sonne, ich will mein Geld zurueck", oder sowas in der Art.
Die letzten Tage in Kambodscha habe ich dann wiederum alleine verbracht, da Manu nach Vientianne, Laos geflogen ist, um unser 3tes Reisegspaennli abzuholen.
Von Siam Reap nach Sihanoukville erlebte ich die wohl beste Busfahrt ever. Da Sie mich vergessen haben und der Bus ueberbucht war, bekam ich freundlicherweise einen kleinen Plastikstuhl (So einer, den man an den Kaffekraenzchentische fuer Kinder findet. Gut erhatte immer hin eine Rueckenlehene, wir wollen hier ja nicht unfair werden) zur Verfuegung gestellt, zusammen mit dem Versprechen, dass mein Sitzplatz in knapp einer Stunde frei werden wuerde. Was natuerlich kompletter Schwachsinn war, ich durfte die naechsten 6 Stunden mit diese Platz vorlieb nehmen. Soviel zum Thema Sleepingbus. Da jeder von euch, der schon mal auf einem Plastikstuhl gereist ist, (ich nehme nicht an, dass dies allzuviele von sich behaupten koennen, darum glaubt mir einfach!) weiss wie toll es sich in dieser Position schlafen laesst, habe ich ziemlich bald mein Tuch ausgepackt und es mir auf dem Flur "bequem" gemacht. Ich nahm mir vor, den Herren von der Busgesellschaft die Hoelle heiss zu machen. Ich realisierte aber ziemlich bald, dass die lieben Busbegleiter kein Wort englisch sprachen und hegte auch nicht die leisseste Hoffnung, dass sich dies in Sihanoukville aendern sollte. Zusammen mit der Tatsache, dass mein Energielevel bei Ankunft irgendwo bei unter Null anlangte, liess ich mein Racheakt gnaedigerweise bleiben und haute mich stattdessen 4 Stunden aufs Ohr. Auch keine schlechte Wahl, fand ich.
Von Sihanoukville aus ging es dann mit kurzem Zwischenhalt in Phnom Phen nach Laos, worauf ich mich schon die ganze Reise freute! Natuerlich hatte ich mich ueberhaupt nicht auf das vorbereitet (fuer was auch?), was mich an der Grenze erwarten wuerde. Es kamm mir nicht mal im entferntesten in den Sinn, dass man ja vielleicht ein Visum brauchen koennte und das man das unter gegebenen Umstaenden am Grenzuebergang gar kein Visum kriegen koennte. Was natuerlich beides zutraff...
Ich war aber nicht der einzige, der mit offenem Mund an der Grenze stand und meine Ohren nicht trauen wollte, was uns die Herren vom kambodschanischen Zoll mitteilten. Und das nach einer 6 Stunden Busfahart, die 20 Dollar gekostet hat!
Mussten es dann aber natuerlich trotzdem probieren. D.h. ausstempeln in Kambodscha, die 100 Meter durchs Niemandsland "in the middle of nowhere" laufen und auf der anderen Seite anstehen. Wir waren nur 8 Touris, von dem her gings schnell. Mein Gesicht wurde immer laenger, als den 4 Franzosen vor mir mit ziemlicher Bestimmtheit erklaert wurde, dass Sie auch mit einem netten 20-Dollar-Handschlag nicht ueber die Grenze kommen wuerden....
Bis mich einer nach vorne winkte, meinen Pass nahm und mir ein befreiendes kleines Stempelchen (ein 15 Tagevisa und das Gratis!) in meinen ach so schoenen roten Pass knallte. Ich liebe Ihn seit diesem Tag eigentlich schon fast.
Denn fuer die Franzosen endete die Gschichte so, dass Sie wieder nach Kambodscha einreisen mussten (25 Dollar p.P fuer ein neues Visa, sofern der Schalter nicht schon geschlossen hatte), sich irgendwie eine Fahrgelegenheit in das naechste Dorf organisieren musste, von da nach Phnom Phen reisen mussten (nochmal ca. 15 Dollar p.P) dort ein Visa beantragen mussten (35 Dollar p.P) und wieder an die Grenze reisen mussten (nochmal 20 Dollar p.P).
Und ich konnte mein Glueck kaum fassen, ich konnte einfach weiterreisen...
Da spielte es dann auch keine Rolle mehr, dass man mich und Joe, einen Amerikaner, mit dem ich die naechsten Tage verbrachte, einfach vergass und an unserer Haltestelle vorbeibrauste. Wir merkten es erst eine gute Stunde spaeter und als wir den Fahrer darauf aufmerksam machten, meinte dieser nur 'uuppss".
Immerhin besorgte er uns umgehend ein Mitfahrgelegenheit mit einem entgegekommenden Bus. Wir landeten zwar nicht am richtigen Ort, aber selbst das schien irgendwie nicht so wichtig. Es kostete uns am folgenden Tag nocheinmal eine 1,5stuendige Fahrt mit einem Boot auf dem Mekong um auf der gewuenschten Insel Don Det anzukommen. Wieder um ein Abenteuer reicher, koennte sagen, aber um keinen deut weiser, wie sich zeigen sollte...
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