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Liebe LeserInnen!
Nachdem nun mehr als die Hälfte unserer Zeit in den USA verstrichen ist und wir euch mehr bieten wollen als ein paar nette Urlaubseindrücke, kommt hier ein Eintrag namens „USA - Best Of". Was euch erwartet? Ein paar Geschichten, die euch zum Lachen, Staunen und Grübeln bringen werden (oder vielleicht auch zum Weinen...).
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Oder zumindest haben wir uns das so vorgestellt, aber nach stundenlangem Niederschreiben haben wir mit großem Bedauern festgestellt, dass die meisten Geschichten vermutlich nur für uns lustig gewesen sind und wir leider zu gut organisiert waren und zu toll sind um von großartig vielen Missgeschicken berichten zu können. Dafür haben wir aber eine Sammlung an Ratschlägen zusammengestellt (für all jene, die noch vor haben die USA zu bereisen) und Anekdoten hinzugefügt, damit ihr zumindest ein bisschen Einblick in unser tägliches Leben in den USA bekommt.
Anekdoten:
- „Do you have plumbers in Austria?" - Los Angeles
Übersetzung: „Gibt es in Österreicher Klempner?"
Diese etwas fragwürdige Aussage stammt von unserer netten und total lieben Vermieterin Sue aus Los Angeles. Wir wissen nicht genau, was sie mit dieser Frage bezwecken wollte, denn ja, wir verlegen unserer Rohre noch nicht selbst, aber offensichtlich sind Klempner in den USA etwas Erwähnenswertes... Amerikaner... (oder nennen wir es beim Namen - kalifornischer Charme?)
- „Do you know Leonardo DiCaprio/Madonna?" - Los Angeles
Übersetzung: „Kennt ihr Leonardo DiCaprio/Madonna?"
Auch diese interessante Frage stammt von Sue. Gleich im Anschluss hat sie uns freundlicherweise darauf hingewiesen, dass diese beiden Prominenten „ziemlich berühmt" sind. Danke, liebe Sue! Ohne dich hätten wir das nicht gewusst, denn die Namen Leonardo DiCaprio und Madonna kennt man im kleinen Österreich offenbar nicht. Solltet ihr nicht wissen, um wen es sich handelt - Sue erklärt es gern.
- Robert, Wicked Spoon - Las Vegas
Wie im Blog bereits erwähnt, waren wir in Las Vegas im Wicked Spoon im Cosmopolitan essen. Dort hatten wir einen wahnsinnig coolen und netten Kellner, nämlich Robert. Um das besser nachvollziehen zu können, Robert ist homosexuell.
Nachdem er uns sehr freundlich bedient und uns mehrmals „Baby", „Darling" und „Sweethearts" genannt, haben wir uns kurz vor dem Verlassen des Restaurants dazu entschieden ihm ein bisschen Trinkgeld zu geben. Dafür sind wir ihm quer durchs Lokal gefolgt und haben ihm ein paar Dollar in die Hand gedrückt. Robert hat sich darüber so sehr gefreut, dass er sich nicht nur bedankt und gegrinst hat, sondern uns auch beide unbedingt umarmen wollte. Dazu seine Worte: „Give me some love!"
Wir waren über dieses herzige Verhalten und die liebe Umarmung so erfreut und gleichzeitig so irritiert, dass wir es nur knapp bis um die nächste Ecke geschafft haben, bevor wir einen kleinen Lachanfall gehabt haben.
Robert war wirklich toll und besonders. Oder hat euch in Österreich schon mal ein Kellner aus Dankbarkeit und Nächstenliebe beim Verlassen des Lokals umarmt?
- Polizei - San Francisco
Eines Abends kamen wir auf die glorreiche Idee ins Kino zu gehen. Ungefährlich, denkt ihr? Dann seid ihr nie durch ein schlechteres Viertel in San Francisco spaziert. Schon am Weg zum Kino wurden wir Zeugen der Verhaftung eines Obdachlosen, der versucht hat in ein parkendes Auto einzubrechen. Drei Polizisten waren anwesend, einer davon hat den Kriminellen zu Boden gedrückt und ihm die Handschellen angelegt. Aber das war nicht genug Action für eine Nacht.
Kaum sind wir im Kino gesessen, kam die Polizei in den Saal und hat alle Reihen genau unter die Lupe genommen und gemustert. Nicht nur wir waren etwas irritiert und unruhig, aber als die Officers wieder verschwunden sind, haben wir uns nichts mehr gedacht. Das hat sich geändert, als sie kaum fünf Minuten später wiederkamen (der Film hatte bereits begonnen - wir haben übrigens Wolverine II gesehen) und in die letzte Reihe vordrangen. Einer der Polizisten hat sich mit einem suspekten Mann auf einem der Plätze unterhalten, nachdem zuvor schon ein anderer Zuschauer nach unten gegangen ist um sich bei den Polizisten offenbar zu beschweren. Wir wissen nicht genau, worum es gegangen ist, aber die Officers sind dann wieder gegangen - und kurz darauf hat sich auch der Verdächtige aus dem Kinosaal entfernt.
Sind wir haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschrammt? Oder war es einfach ein klassischer Fall von Ruhestörung im Kino? Das wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben. Aber in den USA wird man auch im Kino mit Waffe und Schlagstock von der Polizei beschützt.
- Und hier folgt unser einziges richtiges Missgeschick:
Polizei - Los Angeles
Jetzt wird es Zeit für ein Geständnis. Wir haben einen Strafzettel bekommen.
Nun. Wir wünschten, es wäre wegen Raserei auf der Autobahn gewesen, aber leider handelt es sich nur um einen Fall von purer Dummheit auf unserer Seite. Gutgläubig haben wir geparkt. Leider neben dem eingezeichneten Parkplatz. Zu unserer Verteidigung: im guten alten Österreich parkt man auch neben den Markierungen, sofern nicht klar und deutlich gezeigt ist, dass man dort nicht parken darf. Wie dem auch sei, dieser kleine Zwischenfall hat uns 100 Dollar gekostet. Regt euch nie wieder über Strafzettel in Österreich auf, die sind ein Geschenk.
Kleine Anekdote am Rande, für all jene, die vielleicht The Closer im ORF schauen. Der Officer, der uns den Strafzettel ausgestellt hat, war Officer Sanchez vom L.A.P.D.
Haha. Saskia lacht heute noch.
- „We want to go to the pyramid." - Las Vegas
Übersetzung: „Wir wollen zur Pyramide."
An unserem letzten Abend in Las Vegas wollten wir den Strip von der anderen Seite entlanggehen und haben uns vom Hotel ein Taxi genommen. Wie es in einem Fünf-Stern Hotel so üblich ist, wird man vor dem Gebäude vom hoteleigenen Personal eingewiesen und gefragt, wohin man möchte - offenbar kommuniziert man als wohlhabender Mensch nicht mit minderen Taxifahrern. Wie dem auch sei, wir haben gesagt, dass wir zur Pyramide wollen (dem Hotel, das wie eine Pyramide aussieht). Nachdem es nur eine Pyramide in Las Vegas gibt, dachten wir nicht, dass das für Verwirrung sorgen könnte. Falsch gedacht. Als wir unseren Zielort genannt haben, hat uns der nette Angestellte irritiert angeschaut und gefragt, ob wir die genaue Adresse kennen und ob die Pyramide ein neuer Klub ist. Wir waren daraufhin ebenfalls sehr irritiert, denn es gibt doch nur ein pyramidenförmiges Gebäude in der ganzen Wüste? Kurz darauf die Aufklärung: das Hotel heißt nicht Pyramide, sondern Luxor. Der Hotelangestellte hat das sehr amüsant gefunden und wollte den Taxifahrer an seiner Belustigung teilhaben lassen. Als das Taxi endlich vorgefahren ist, hat er gemeint, dass er jetzt sehen will, ob der Taxler klüger ist als er. Nachdem wir eingestiegen sind, hat er unserem Chauffeur gesagt, dass wir zur Pyramide wollen. Et voila: der kluge Taxifahrer wusste natürlich sofort, wo wir hin wollten. Jaja, das Fußvolk. Ob ihr es glaubt oder nicht, wir haben es wenige Minuten später tatsächlich in die einzige Pyramide der Wüste geschafft...
- Die Deutschen: Laura - Kalifornien
Was wir in unserem Blog noch nicht erwähnt haben, in den USA gibt es offensichtlich mehr Deutsche als Amerikaner. Überall belästigen sie einen mit ihren etwas anstrengenden Akzenten und ihrem sehr penetranten Verhalten. Richtig unangenehm wurde es in San Diego, als wir bei der Orca-Show vor einer deutschen Familie saßen. Tina wurde mehrmals von dem kleinen blonden Gör namens Laura (zirka vier Jahre alt) in den Rücken getreten. Aufforderungen der Eltern wurden von dem kleinen Biest gekonnt ignoriert.
Als wir uns am nächsten Tag in Santa Barbara bei einem wohlverdienten Mittagsessen entspannen wollten, wurden wir schon beim Hinsetzen vom Nachbartisch mit bösen Blicken empfangen. Nach kurzer Irritiertheit haben wir das personifizierte Böse erkannt: es war die kleine Laura mit ihrer Familie, die zufällig am gleichen Tag wie wir in Santa Barbara waren und sich kurioserweise im selben Lokal niedergelassen haben wie wir - zur Erinnerung: zwischen San Diego und Santa Barbara liegen 350 Kilometer und auf der State Street in Santa B gibt es gefühlte 1000 Lokale. Aber wie heißt es so schön: man sieht sich immer zweimal.
- „You look like 15!" - Los Angeles
Übersetzung: „Du siehst aus wie 15!"
Und erneut eine kleine Anekdote von der guten Sue. Sie hat sich nach unserem Alter erkundigt und als Tina geantwortet hat, dass sie 25 ist, hat Sue ihr nicht geglaubt. Sie hat gelacht und gemeint, dass sie das nie gedacht hätte. Für sie sieht Tina offenbar aus wie 15. Aber Sue ist ein bisschen anders...
- „Your Austrian accent is so cute!" - Los Angeles
Übersetzung: „Dein österreichischer Akzent ist so süß!"
Und noch einmal die liebe Sue. Sie hat nicht nur Tina zutiefst getroffen und beleidigt, sondern auch Saskia ernüchtert. Nach einer längeren Unterhaltung meinte Sue, wie süß Saskias österreichischer Akzent wäre. Für alle, die es nicht wissen: Saskia studiert Englisch und versucht seit Jahren nicht wie eine Österreicherin zu klingen.
- Die Fernbedienung - Los Angeles
Noch einmal Sue.
Sue hat uns immer viel erklärt. Sie hat uns Wege aufgezeichnet (weniger erfolgreich) und hat sich sehr bemüht uns alles ganz genau zu erklären. Unter anderem auch, wie man die Fernbedienungen des Fernsehers bedient. Nach kurzem Innehalten hat sie sich Saskia zugewandt, und zwar mit folgenden Worten: „I'll better explain this to the girl that studies English. But your English is great, Tina!"
Offenbar traut sie es nicht-Englisch-Studierenden nicht zu, eine amerikanische Fernsehbedienung zu beherrschen (Play, Stop, Menu ist auch sehr schwer zu verstehen...). Aber sie denkt ja auch, dass wir keine Klempner haben. Saskia hat die schweren Aufgaben gut bewältigt und Tina in die hohe Kunst des Knopfdrückens eingeführt.
- Die Heulende in San Francisco - San Francisco
Frühmorgens spazierten wir durch ein eher weniger gutes Viertel San Franciscos (Abkürzung) und hielten nichtsahnend an einem Fußgängerübergang (großer Fehler: man hält nicht an Ampeln, wenn kein Auto kommt), als wir sie herannahen hörten - eine Frau mittleren Alters, die einfach nur... geweint hat. Nicht leise und so, wie man eben weint, sondern lautstark und auffällig.
Ja, so ist San Francisco. Immer einen Tick anders.
- Weed everywhere - Kalifornien
Weed = Gras/Marihuana.
Es stinkt ÜBERALL. Und damit meinen wir wirklich ÜBERALL. In den Wohnungen, auf offener Straße, selbst in den guten Bezirken, in den öffentlichen Transportmittel, am Hafen - und das nicht nur, wenn man an Drogendealern oder Obdachlosen vorbeigeht. Man geht unschuldig die Straße entlang und BAM, schon ist man high (zumindest passiv).
- Kein Stau in Santa B - Santa Barbara
Was wir noch im Blog erwähnen wollten, aber vergessen haben: da wir überall im Stau gestanden sind, absolut ausnahmslos, ist und das natürlich als Allererstes in Santa Barbara aufgefallen: hier gab es KEINEN Stau und wir haben KEINE Zeit verloren.
- Soldatenehrung - Sea World, San Diego
Patriotismus reloaded. Vor der Vorführung der Orcas in San Diego gab es eine kurze Ansprache der Waltrainerin, wo sie alle Besucher willkommen geheißen hat - und dann speziell auf die Soldaten bzw. die Menschen eingegangen ist, die irgendwie für die Armee gedient haben. Sie hat sich einmal persönlich bedankt und die Betreffenden aufgefordert sich zu erheben. Das haben sie dann auch getan und vom Stadium ziemlich lange Applaus gespendet bekommen. Wir waren ein wenig überrumpelt und überrascht und wissen nicht, was genau wir davon halten sollen. Einerseits ist die Anerkennung ja nett, andererseits sind die Amerikaner schon sehr fixiert auf ihre Armee...
- Regen - New York
Wenn es in New York regnet, dann ist es kein Regen, sondern ein Wolkenbruch, der sich nach zehn Minuten wieder erledigt hat. Kommt schnell, geht schnell. Wir sind nichts ahnend die Straße entlang spaziert und plötzlich fällt vor uns Wasser auf den Boden - es kam als graue Wand auf uns zu und im ersten Moment dachten wir noch, dass jemand von oben Wasser runtergeschüttet hat (man kommt auf abwegige Erklärungen, wenn man etwas nicht sofort kapiert...). Etwas zeitversetzt haben wir dann kapiert, dass es eine Regenwand ist und haben auf dem Absatz kehrt gemacht, uns zu zweit in eine kleine Telefonzelle gequetscht und gerade noch rechtzeitig den Regenschirm aufgespannt um das Schlimmste zu verhindern. Rundherum haben andere Touristen schon geschrien und sind im strömenden Regen zur nächsten Baustelle gelaufen um sich unter die Gerüste zu stellen - gleich gegenüber waren Leute in einem Restaurant, die herzlichst gelacht haben. Und nach wenigen Minuten war der Spuk auch wieder vorbei und wir konnten bei Sonnenschein weitergehen. Wir haben ja wettertechnisch schon viel gesehen, aber das passiert auch nicht oft...
- King Simon & Dog Simon - San Francisco & Chicago
Saskia hat von King Simon geträumt. Wer es nicht versteht, muss sich auch nichts dabei denken.
In Chicago hat Tina einen süßen Hund entdeckt. Saskia war so verzückt, dass sie den Besitzer gefragt hat, ob sie den Baby Golden Retriever streicheln darf. Nachdem sie den zehn Monate alten Hund eine Minute lang geherzt hat, erhob sie sich und der Besitzer meinte zu seinem Hündchen: „Say thank you, Simon!" (wieder ein Insider, den nicht jeder verstehen muss...)
- Wahnsinniger in den Hollywood Hills - Los Angeles
Die gute Sue ist wie im Blog erwähnt mit uns in die Hollywood Hills gefahren. Dort haben wir viele Fotos gemacht - und dann kam ER. Er fuhr in einem schönen Wagen vor (keine Ahnung, welche Marke). Mit ihm stieg ein junges, blondes Ding auf viel zu hohen Schuhen aus. Während sie herumstöckelte, hat er sich die Aussicht angesehen und ist an uns vorbeigekommen. Daraufhin hat er sich Sues Fotoapparat geschnappt und die Bilder von ihr und uns gemacht (siehe Fotoalbum). Das alleine wäre nicht interessant, aber seine Selbstgespräche waren prägend. Er wusste gar nicht, ob wir Sue überhaupt kennen, und als Sue darüber einen Witz gemacht hat, hat er nur mit den Schultern gezuckt und lauthals verkündet, dass das das Schöne an Hollywood ist: jeder ist nett zueinander, denn man hat ja keine Ahnung, wer der andere ist oder sein könnte, und dass jeder so tut, als wäre er gut befreundet, obwohl man sich gar nicht kennt.
Dann hat er den Fotoapparat zurückgegeben, hat sich sein Blondie geschnappt und ist mit dem Auto wieder weg gefahren. Das alles hat sich binnen 3 Minuten abgespielt. Diesmal war sogar Sue baff. :D
Ratschläge:
- San Francisco nicht im August - San Francisco
Wie im Blog bereits erwähnt, im August ist in San Francisco zu 99 Prozent Nebel und es ist so gut wie unmöglich die Golden Gate Bridge komplett oder gar im Sonnenschein zu sehen, geschweige denn zu fotografieren. Keep that in mind. Ein netter Mitarbeiter im Infocenter hat gemeint, dass San Francisco im August am schlechtesten und im Frühjahr am besten zu besichtigen ist.
- June Gloom - Los Angeles
Wieder etwas, was wir von der tollen Sue gelernt haben: vom frühen Morgen bis kurz nach Mittag war es in Los Angeles immer ziemlich bewölkt und frisch. Wenn es mal nicht super ist, an der tollen Golden Coast, dann spielt sich das im Frühjahr ab und nennt sich June Gloom. Bestenfalls treten die Wunder a la Wolken in Kalifornien im Juni auf (wie der Name schon sagt...), aber dank Klimawandel kann es vorkommen, dass über der Smoghölle LA auch im August natürliche Wolken hängen. Sue war sehr entrüstet.
Also: beware of the June Gloom zu jeder Jahreszeit!
- Shake Shack - New York
Wer wirklich gute Burger in den USA essen will, der sollte die Fastfood Kette „Shake Shack" ins Auge fassen. Wir haben uns durch einige Burger durchgekostet, aber Shake Shack hatte definitiv die Besten. Die Empfehlung haben wir übrigens von Paul aus Brooklyn bekommen.
Fazit: wer gutes Essen haben will, sollte halt auf die Briten hören (ja, die Ironie fällt uns auf).
- Schlüssel und Schlüssellöcher - USA
Tipp am Rande: bei uns im guten alten Österreich dreht man die Schlüssel in die Richtung, in die der Balken der Verriegelung wandern soll - in den USA nicht, denn hier ist grundsätzlich immer alles anders. Wenn du zusperren willst, dann sperr auf und umgekehrt.
- Autohupen - USA
Die klügste Erfindung, die wir in den USA kennengelernt haben. Wenn man das Auto per Fernbedingung verriegelt, dann kann es schon vorkommen, dass man vergisst, ob man jetzt wirklich zugesperrt hat. Der gute alte Österreicher muss zurückgehen und nachschauen bzw wie ein Idiot drücken - der Amerikaner natürlich nicht, hier wird kein Schritt zu viel getätigt. Also weiß man sich hier anders zu helfen: wenn man zweimal auf Zusperren drückt, dann hupt das Auto. So kann man sich nicht nur unnötige Schritte ersparen, sondern auch sein Auto wiederfinden, sollte man mal vergessen haben, wo man geparkt hat. Und man kann auch einfach so hupen (wie Saskia es gerne tut). Hier wundert das niemanden. :D
- Butter - USA
Abgesehen davon, dass Butter hier extrem gesalzen ist, scheint sie nicht sonderlich beliebt zu sein (so wie die schmeckt, ist das nachvollziehbar). Butter gibt es grundsätzlich nur in den „richtigen" Supermärkten zu kaufen, und davon gibt es weniger als man glauben mag. In diesen Supermärkten gibt es dann meistens ein halbes Miniregal mit reiner, normaler Butter, umgeben von allen anderen Aufstrichen, die Mensch bis dato erfunden hat. Dafür kann man sich dann auch eine ungesalzene irische Variante nehmen, die sogar ansatzweise nach Butter schmeckt. Butterliebhaber kommen hier nicht auf ihre Kosten...
- Meeting Point Supermarkt - USA
Wo wir schon bei den Supermärkten sind - hier kauft man nicht ein, hier trifft/verabredet man sich. In jedem Supermarkt stehen kleine Gruppen zusammen und philosophieren über Gott und die Welt (und ihren Tag), während sie abwesend ungesundes Zeug in ihre Einkaufskörbe legen. Außerdem gibt es in jedem Supermarkt kleine Restaurants und Cafés, wo man sich nach dem Einkauf auch zusammensetzen und weiter plaudern kann. Wer braucht schon Bars, Parks oder andere Treffpunkte, wenn es Supermärkte gibt?
We approve.
- US-Flaggen - USA
Was wir bis dato noch gar nicht erwähnt haben: hier hängen überall USA Flaggen. Sie sind auf Gebäuden, auf öffentlichen Verkehrsmitteln, auf den Seitenspiegeln bei Autos, auf den Deckeln der Orangensaftpackungen. Neben den Autobahnen stehen auch alle paar hundert Meter Fahnenmasten mit XXL-Ausführungen, damit ja niemand vergisst, wo er oder sie sich gerade befindet. In den USA. Stars and Stripes überall. Patriotismus nimmt hier neue Formen an. Wer eine Phobie gegen die Farben Rot, Weiß und Blau hat, sollte nie in die USA fahren...
- Westküsten-Roadtrip
Tipp am Rande: besser wäre es, die Küste von San Francisco nach Los Angeles hinab zu fahren, da die Aussichtspunkte dann logischerweise immer auf der rechten Seite sind und man legal zufahren darf. Wir (und einige andere) sind illegal stehen geblieben und zugefahren, aber es ist immer gut zu wissen, wie man es besser hätte machen können. ;)
- Feuerwerk - Chicago
Wenn man Chicago besucht, dann sollte man unbedingt mittwochs oder samstags in der Stadt sein, denn dann gibt es über dem Lake Michigan spektakuläre Feuerwerke - und das den ganzen Sommer lang. Zu empfehlen ist auch, den Navy Pier ganz hinauf zu gehen, damit man den besten Ausblick hat. Und die Show ist wirklich fantastisch. Die Feuerwerke sind riesig und auf passende Musik abgestimmt. Ein richtiges Spektakel eben (wie alles in den USA).
Mehr haben wir nicht mehr zu sagen - bis bald!
Liebe Grüße,
Saskia und Tina
- comments
Oma R Na, das ist aber ein amüsanter Blog!!! Ich glaube , den muss ich noch ein paarmal lesen, so viel habt ihr da berichtet. Ich rate euch über euren USA -Trip ein Buch zu schreiben - das wird sicher ein Renner!!!Titelbild: eines von den lieben Photos von euch, Titelvorschlag: USA ist eine Reise wert. Liebe Grüße Oma R
Stocki-Oma Ein altes Sprichwort: "Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen." Und das macht ihr wie immer exzellent! Liebe Grüße, Granny PS: 100 $ für Falschparken ist nicht ohne!!!
Alex Wirklich lustige Anekdoten! Sue scheint für die einzige Unterhaltung in Los Angeles gesorgt zu haben. Gibt es von Robert eigentlich Fotos? xD
Papa 100 Euro fürs Falschparken - no comment. Ja, ja - die Deutschen - wieder mal ein Beispiel für mein ausgeprägtes Vorurteil.... Liebe Grüße nach N.Y.!
Sandra Hallo ihr 2! Bin bis jetzt noch nicht dazugekommen zu schreiben, habe all eure blogs richtig aufgesaugt und mich 20 Jahre jünger gefühlt. Erinnert mich sehr an unseren (Michi und meinen) ersten 5wöchigen Amerikatrip. Es freut mich sehr, dass ihr so viel Spass habt "chapeau" vor so viel Mut allein unterwegs zu sein. Habe mir viele Tipps für unseren evtl nächsten urlaub mit den kids geholt und werden dann mit unserer Route von Wien aus über Chicago nach SF beginnen. Jetzt noch viel Spass in Big Apple and see you soon. Die Haitszingers