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Das Heilige Tal der Inka
Cusco, das Herz des einst mächtigen Inkareiches empfing uns mit strahlendem Sonnenschein. Das war auch bitternötig, nach 21 Stunden Busfahrt. Wiedereinmal umwimmelten uns zahlreiche Anbieter von Hostals. Wir hatten mal wieder nicht vorher geschaut oder reserviert, also konnte wir hier auch ganz gut vergleichen. Wir fuhren in ein kleines Hostal mit Innenhof. Die Preise waren natürlich nicht ganz so wie am Terminal angeboten, und auch der inklusive Computer mit Internetzugang war ständig kaputt, aber es war sonst ganz nett.
Die Stadt, natürlich sehr turistisch, hat zahlreiche kleine Gässchen, Souvenirshops, Restaurants und Cafès. Besonders die Palza de las Armas ist schön angelegt. Grün beflanzt und von zwei Kirchen und einer kleinen Shoppromenade eingesäumt. Da Cusco in einem Tal liegt, kann man rundherum die sanften Hügel sehen. wir aßen zur Abwechslung mal bei einem Inder und konnten hier auch gleich über wifi alles im Internet erledigen. Eigentlich wollten wir ja auf eigene Faust nach Aguas Calientes, aber irgendwie gab uns jeder andere Informationen. Die Touristinfo ist leider an den Flughafen gezogen, so dass wir uns nicht mal so schnell informieren konnten. Irgendwann hatten wir verschiedene Auskünfte über Busse nach Aguas Calientes. Der Zug war uns zu teuer, aber das einfachste gewesen. Wir rechneten die einzelnen Buspreise zusammen und stellten fest, dass wir 3-4 mal umsteigen mussten. Ein Tourangebot kam $ 75,-- also würden wir bei unserer eigenen Tour umgerechnet nur 25 Sol sparen. Wir hielten es also doch für das beste einen organisierten Trip zu buchen.
der Bus war dann doch voller als angegeben aber es war eine gute Mischung von Backpackern und ein paar Einheimischen. Da gab es die beiden Finninen, die eine war halb Chilenin, konnte also gut spanisch, wollte aber trotzdem nie etwas regelen, wir hatten den lustigen Engländer, einen redebedürftigen Amerkianer mit langen Haaren und Bart, eine Deutsche, 2 Pärchen aus spansichsprechenden Gefilden und uns beide. Die Tour im Minivan war also doch etwas eng. bis zum Mittagessen hielten wir nur ein einziges Mal an. Stand da im Prospekt nicht irgendetwas von Fotostops?? Nunja die Fahrt dauert insgesamt 6 Stunden. Die letzten zwei holperten wir über unbefestigte Strassen nahe an einem Abhang entlang. In einem kleinen Ort wurden wir dann in eine kleine,blaue Eisenbahn gesetzt. Zum Mittag haben wir von einem Guide die Info bekommen, in Aguas Calientes einfach nach der schwarz/roten Fahne suchen!
So stolpert unsere Gruppe also die Bahnschienen zum Zug entlang. Die kurze Fahrt war warm. Aus dem Fenster konnte man erkennen, warum es auch Inkajungel heisst. Überall dicht bewachsene Flächen und Hänge. Der Zug schlängelte sich zwischen den Bergen hindurch bis nach Aguas Calientes. Ein kleiner, bunter Ort, der eingekeilt zwischen den Bergen lag. die Eisenbahnschienen führten direkt durch den Ort durch und selbst hier herrschte buntes treiben. Ein charmantes Chaos aus Touristen mit Wanderstöcken und Rucksäcken, Inkafrauen mit gefüllten grossen, bunten Tüchern auf den Schultern, Kisten mit Obst und Gemüse auf den Gleisen und irgendwo ganz hinten unser Guide mit einer rot/schwarzen Fahne.
Wir wurden erstmal in ein Restaurant geführt, in Zimmer aufgeteilt und erhielten eine Uhrzeit zum Abendessen. Ines ging es leider nicht sehr gut. Sie hatte mit leichtem Durchfall zu kämpfen und die anstrengende Fahrt hatte ihr ganz schön zugesetzt, sie war schlapp und müde. Sie legte sich gleich ins Bett und kam nicht mit zum Abendessen. Ich schlenderte mit einem Teil der Gruppe nach dem Abendessen noch durch den Ort um einen kleinen Schlummertrunk zu nehmen. Hier gab es überall Angebote 4 für 1, egal ob Pizza oder Coktails. wir handelten 5 für 1 aus und beobachteten bei einem Pisco Sour das Treiben auf dem kleinen Platz. Hier war heute irgendein kleines Fest mit zahlreichen Tanzgruppen und Musik gewesen.
Ich war für 4 Uhr mit einigen anderen verabredet um die Inkatreppen zu Machu Pichu hochzulaufen. Ines ging es nicht besser, also wollte sie den Bus hoch zu Machu Pichu nehmen. Wir starteten also um 4 uhr morgens. Es war dunkel und die Strene leuchteten über uns. Zum Glück hatte der Amerikaner an seine Stirnlampe gedacht, denn sonst hätten wir kaum etwas gesehen. Am Wegesrand gab es keine Lampen. Man konnte die Umrisse der gewaltigen Berge nur im dunkeln erahnen und hörte den Fluss neben sich rauschen. Der erste Kilometer war der normale Weg für die Busse. Nach zwei überquerten Brücken fingen dann die Inkatreppen an, die sich den Berg empor schlängelten. Die Stufen waren zum Glück aus hellem Stein, so dass man diese trotz Dunkelheit gut erkennen konnte. Langsam wurde der Himmel auch heller und die Morgendämmerung wies und den Weg. Die zahlreichen Stufen machten einem ganz schön zu schaffen. Auch das Wetter war angenehm warm und trug dazu bei, dass wir ziemlich kaputt und etwas verschwitzt oben ankamen. Ca. 2 Stunden haben wir für den Weg benötigt. Am Eingang von Machu Pichu hatte sich schon eine Schlage von Touristen gebildet. Ines kam etwas später als wir mit dem Bus an. Es ging ihr wirklich nicht gut, aber verpassen wollte sie Machu Pichu natürlich auch nicht, gerade weil wir ja auch schon für alles bezahlt hatten. Um 7 Uhr wurden die Türen geöffnet und die Herausforderung bestand nun mal wieder darin, unseren Guide und den ausgemachten Treffpunkt zu finden. Irgendwie waren wir dann irgendwann in der Richtigen Gruppe und konnten den spannenden Geschichten der alten Inkastadt lauschen. Der Anblick war einfach imposant. Die alten Ruinen und Terrassen in solch einer Höhe, rundherum kleinere und größere Berge von Wolken umspielt und die Sonnenstrahlen, die sich langsam einen Weg durch die Wolkendecke bohrten. Die Terassen und die gesamte Analge war mit grünem Gras bewachsen, welches hier oben zu leuchten schien. Die Ausmaße dieser Anlage und das ganze drum herum ist einfach sagenhaft. Stundenlang könnte man stehen und betrachten. In den frühen Morgenstunden sind auch noch nicht so viele Touristen da und diese verteilen sich so gut auf der gesamten Anlage, dass man fast das Gefühl hat alleine hier su sein. Der Guide war super und erklärte uns alle interessanten Sachen und führte uns über die Anlage. Anschliessend hatten wir noch 2 Stunden Zeit für uns. Ines ging es zum Glück etwas besser, so dass wir noch Fotos machen und die Aussicht geniessen konnten. Wer hat eigentlich erzählt, dass es hier oben kalt ist? Sonne schien warm trotz Wolken und der klate Wind blieb auch aus. Einfach herrlich. Der Touristenstrom nahm ab 11 Uhr zu und wir machten uns dan auch auf den Rückweg.
Nach dem Abstieg, Gruss an meine Beine, war auch schon wieder die Rückfahrt angesagt. Wir kletterten in den kleinen Zug und fuhren zurück zu dem kleinen Ort, in dem wir eingestiegen sind. Einge Kleinbusse warteten auf ihre Gäste nur unser war nicht in Sicht. Da unsere Gruppe dramatisch abgenommen hatte, viele sind noch eine Nacht länger geblieben oder haben eine andere Rückfahrt gebucht, dachten wir schon, dass wir uns auf die anderen Busse aufteilen müssen oder so. Wir hatten keine abweichende Nachricht erhalten. Zum Glück kam nach ca. 15 min unser Bus angedüst und wieder stand eine qualvolle Rückfahrt mit keiner Gelegenheit zum Schlafen vor uns. Wir ratterten die 6 Stunden zurück nach Cusco und kamen ziemlich kaputt und müde an.
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