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Weihnachten in Trinidad
Wir hatten ja hier extra eine Casa für Weihnachten vorab gebucht. Da wir nun einen Tag vorher angereist sind, wegen Andres Geburtstag, hatten wir zwar vorher versucht anzurufen, aber die Nummer war falsch. Also sind wir auf gut Glück hingefahren. Aber die Casa war bereits voll und auf die Frage, ob denn ab morgen dann bis zum 26.12 etwas frei sei, kam keine deutliche Antwort. Sie halfen uns eine andere Casa zu suchen, wo wir dann bis zum 26. bleiben könnten, damit wir nicht noch mal umziehen müssen, aber diese war viel teuerer. Es stellte sich heraus, dass die Casa doch länger belegt ist.... Also stapften wir mit dem Rucksack durch die kleinen Kopfsteinpflasterstrassen. die Casas haben hier alle ein bestimmtes Zeichen an der Tür und zahlreiche sprechen einen auf der Straße an und bieten einem Zimmer an, aber natürlich weiss man nie, wie die dann aussehen. Eine Frau auf der Straße versprach uns schöne Zimmer für 15 Cuc und wir wollten sie uns erstmal anschauen.
Dann wurden wir auf der Straße an eine andere Frau übergeben, die Zimmer waren in der Zwischenzeit nicht mehr frei und sie hat aber genau das gleiche Angebot, also wurde noch mal eine Runde gedreht, immerhin befanden wir uns nun im Zentrum. Dann standen wir vor einem Haus, in der eine andere Frau wohnte und uns die Zimmer zeigte. Schönes großes Zimmer, mit 2 "Prinzessinen Betten". und der Preis ist wirklich 15 Cucs fragte ich ungläubig. Nein natürlich nicht, das Zimmer kostet 25!! Ohne Frühstück.... Hm wir waren zu kaputt und hatten Hunger und beschlossen die erste Nacht hierzubleiben. Es war alles sauber und gepflegt uns gefiel es, aber auch auf die Frage, wenn wir 4-5 Tage bleiben, ob der Preis dann runter geht, wurde verneint. Trinidad ist zur Zeit voll von Touristen, da hebt den Preis....
Dann haben wir auf dem Weg, als wir abends eigentlich Andre treffen wollten, nochmal die Frau getroffen, die nun meinte sie hätte eine günstigere andere Casa für uns gefunden. Also schauten wir noch mal schnell. Das Haus war sauber, gemütlich und hatte einen kleinen Innenhof, auch die Frau war uns sympathisch. Es war zwar nicht so ein schönes Haus wie bei der anderen Frau, aber dennoch ansprechend. Die Zimmer konnten wir leider nicht sehen, da hier gerade alles bewohnt war, aber ab morgen ist etwas frei. Da bin ich ja mal gespannt! Die Casa war nicht registriert, wir hatten kein privates Bad und es war alles nicht ganz so sauber und gepflegt, aber die Familie war sehr nett.
Trinidad bot viele Fotomotive, die kleinen Kopfsteinpflasterstraßen und die weißen Häuser mit bunten Fensterläden waren auch zu niedlich,recht schnelles Internet, immer noch zum gleichen unverschämten Preis und lästige Einwohner, die einen ständig anquatschten ob man bei ihnen essen möchte und wenn nicht, ob man ihnen Geld oder Kleidung geben könnte. André kam erst am Morgen des 24. Dezembers in Trinidad an, so dass wir uns für den Nachmittag auf der Plaza Mayor verabredet hatten. In unserm Innenhof bereiteten wir dann das Weihnachtskaffee vor. Es gab Tee und die von Olga mitgebrachten Weihnachtskekse. Unsere Gastfamilie wunderte sich, wie wir an diesem heißen Tag Tee trinken konnten und saß hinten am Grill mit Cocktails. Nach dem wir sie von den Marzipankugeln probieren liessen, bekamen wir einen Teller mit gerösteter Schweineschwarte und Kästestückchen - passt super zu Lebkuchen!! Wir tauschten kleine Geschenke aus und ich erhielt den ersehnten Anruf von zu Hause. Schon komisch, wie man an diesen Tagen an die Familie denkt, die nun ohne einen zu Hause in den vertrauten Räumen sitzt, und man selber so weit weg ist.
Ich wollte zwischendurch eigentlich noch ein bisschen am Computer arbeiten, welcher dann aber von der Tochter unseres Hauses und ihrem Cousin durch unser Fenster gesichtet wurde. Sofort musste ich alles präsentieren, Fotos unserer Reise zeigen und die ganze Musik abspielen die ich dabei hatte.
Wir trafen uns am Abend wieder, Ines und ich hatten extra ein Tisch in einem Restaurant bestellt. Hier gab es ein 3-Gang Weihnachtsmenü zum super Preis und zur Feier des Tage bestellten wir sogar eine Flasche Wein. Eigenltich wollten wir noch in die Kirche gehen, aber keiner konnte uns genau sagen zu welcher Uhrzeit die Messe ist. Die Tochter unserer Casa nahm uns dann noch mit zu einer traditionellen Open Air Disko, wo sich die ganzen Jugendlichen des Dorfes trafen. Kurz vor 24 Uhr kamen wir zurück zur Casa, die Mutter freute sich, konnten wir doch jetzt um 12 noch ein Glass Cidre mit trinken. Leider war der Apfelwein gefrohren, da er zu lange im Eisfach lag, aber ein kleiner Schluck reichte auch!
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