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Hamjambo Wazungu?
So... nach exakt 32 Tagen im tiefsten Afrika kommen hier die Lach- und
Sachgeschichten mit der Maus und dem Elefanten.
Da unsere unglaublich ereignis-und lehrreiche Zeit im Karatu lutheran
Hospital durchgestanden ist, kommt nun ein abschliessendes Fazit der
letzten 4 Wochen.
Wie in der letzten mail schon angedeutet, ist hier nicht immer alles
Staub was staubt (Karatu ist erwiesenermassen tatsaechlich die
staubigste Statd Tansanias).
Das Arbeitspensum blieb konstant auf einem reduzierten Niveau, ebenso
die Betreuung und das Interesse fuer die Famulanten durch das
Krankenhauspersonal.
Unser Problem bestand wahrscheinlich in der Tatsache, dass unser
Tatendrang mit der tansanischen Arbeitsmoral nicht kompatibel war,
sodass wir hinterher das Krankenhaus hauefig schon um 12 Uhr frustiert
mit dem Dalla-Dalla verlassen haben.
Hinzu kam noch, dass uns der Umgang mit kritisch kranken Patienten,
die entweder vital bvedroht waren oder unter staerksten Schmerzen
leiden mussten, schockierte und uns nicht ganz verstaendlich war:
Trotz der vorhandenen Moeglichkeiten und auch vorhandener Zeit, einen
perforierten Darm zu operieren, wurde sich von aerztlicher Seite
geradezu gestraeubt, eine OP anzusetzten.Ein Verbrennungsopfer mit
ueber 40% verbrannter Koerperoberflaeche bekam nur Voltaren als
Schmerzmittel, weil Morphium ja abhaengig macht... (genauso
argumentierte man bei praefinalen Krebspatienten). Diese Umstaende
liessen uns nicht nur einmal die Haare zu Berge stehen und zuweilen
auch mal den Raum zu verlassen, weil man sich manche Sachen echt nicht
mehr ansehen konnte.
Nichtsdestotrotz haben wir in den letzten 4 Wochen jede Menge
interessante Faelle und OPs gesehen, angefangen von Verbrennungsopfern
uebver gynaekologische Eingriffe wie Sektios bis hin zu grossen Bauch
OPs.
Zudem haben wir sehen koennen, wie Medizin mit stark eingeschraenkten
diagnostischen Mitteln funktionieren kann (allerdings wissen wir nicht
wie gut, denn die Patienten wurden erstens oft mit Verdachtsdiagnosen
und massiver antibiotischer Medikation nach Hause geschickt und kamen
dann auch nicht mehr wieder und zweitenswar der Zustand der patientren
schlecht einschaetzbar, weil die Tansanen aufgrund ihrer kultur weder
ueber Schmerzen klagen, noch die authoritaet der Aerzte in
irgendweiner form anzweifeln und absolut hoerig sind.
Fuer uns war es das Schoenste, als wir im "Kreissaal" (4 Liegen, 1
spanische Wand und 1 Wickeltisch) 5 Geburten eigenstaendig
durchfueheren durften - selbstverstaendlich unter den Argusaugen der
unglaublich coolen Hebammen.
Insgesamt waren die Leute sehr hilfsbereit, dennoch blieb immer
eineDistanz, die wir nicht ueberbruecken konnten. Ein Grund war
sicherlich, dass wir teilweise zu 8 Studenten eine in sich
geschlossene Gruppe waren und somit nicht richtig integriert werden
konnten.
SO basi hospitali sasa!
Was sinst noch geschah:
Vor 2 Wochen haben wir zusammen mit 4 anderen Famulanten eine
2-woechige Safari zum ngorongoro-Krater und der Serengeti
unternoimmen.
Wir heine Menge Spass und trotz der Trockenzeit haben wir eigentlich
alle tiere gesehen, die wir sehen wollten.
Besonders die Serengeti war sehgr eindrucksvoll - Nachts mussten wir
neben einer Herde grasender Wasserbueffel Zelten :).
Auf dem Rueckweg brach dann noch unser Lenkgestaenge vom Auto und wir
mussten unseren Tapferen Guide Pallangyo samt Auto zuruecklassen und
wurden von einem anderen Guide nach Hause gefahren.
Ein peinliches Unterfangen war der Besuch eines Massai-Dorfes
(totaaaaal urspruenglich und die wollten gaaaaaar nicht unser Geld) -
der Rest bleibt unkommentiert!
Am Wochenende drauf hatten wir hohen Besuch von Konni und Imke aus
Muenster, die vorher in Malawi famuliert haben und uns zu ehren einen
3-Tages-Trip[ aus dem sueden Malawis in den Norden Tansanias auf sich
genommen haben. Wir hatten 4 coole Tage mit den beiden und konnten
endlich gepflegtes Doppelkopf kloppen.
Vorgestern haben wir dann ausgiebigst Davids 19. Geburtstag gefeiert
(inkl. rosa-gruen-weisser Geburtstagstorte mit Widmung, Glitzerkerzen
und adaequatem Pombe Kali-Genuss bis in die fruehen Morgenstunden).
Am Mittwoch starten wir endlich die langersehnte Kilimandjaro-Tour und
danach geht's ab nach Zanzibar. Dort werden wir uns sicherlich noch
mal bei euch melden.
Herzlichen Glueckwunsch an alle, die ihr Physikum bestanden haben!!!!
Wir haben an euch gedacht und die Daumen gedrueckt- wir hoffen es hat
was gebracht.
Gratulation auch denjenigen, die es geschafft haben diese Mail
komplett zu lesen - ist doch etwas laenger geworden!
Guckt mal bei Gelegenheit auf http://offexploring.com/phil-david
vielleicht schaffen wir es endlich mal vernuenftig Bilder hochzuladen.
macht es gut! Kwa Heri und Tutaonana Octoba!
David und Philipp
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