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"La Mercè" ist das größte Fest in Barcelona, dass zu Ehren der Mare de Deu de la Merce, der Schutzpatronin der Stadt abgehalten wird. Es dauert offiziell 5 Tage von Mittwoch bis Sonntag. Es beginnt mit einem Feuerwerk, hat zwischdurch einige Zündeleien und endet mit einem riesigen Abschlussfeuerwerk. Auf allen großen Plätzen im Zentrum, vor der Kathedrale oder an der alten Brauerei sind Bühnen aufgebaut, die zum Tanz einladen.
Man konnte viele interessante Veranstaltungen besuchen, die ausnahmslos alle gratis waren. Hier nur eine Auswahl derer, die ich besucht habe. Nach dem Eröffnungsfeuerwerk gab es am Strand 3 weitere Tage jeweils ein Feuerwerk eines Teams aus Spanien, die in einem Wettkampf antraten. Man konnte dabei im Sand sitzen, sich die leichte Brise des Meeres um die Locken wehen lassen und bei den pakistanischen Geschäftsmännern das Bier eisgekühlt an den Platz bestellen. Am Freitagabend ging ich mit großen Erwartungen zum Konzert von Shantel. Der ist allerdings nur als DJ aufgetreten ohne seinen Bucovina Club, mit dem ich ihn in Karlsruhe bewundern durfte. Zusammen ergaben sie dort eine über 12 Mann/Frau starke Stimmungsorgie mit super guter Laune. Doch alleine war er etwas mau. Mit seiner Einsamkeit abgefunden konnte man sich letztlich aber doch noch gut an seiner Musik erfreuen auch wenn von der CD statt aus dem Orchestar. Manche übertrieben es sogar dahingehend, dass die Bushaltestelle fast zum Einsturz gebracht wurde. Am Samstag stand der Hauptakt an. The Hives aus Schweden waren gekommen. 25.000 Menschen wurden erwartet vor der Bühne und in den Seitenstraßen, in denen per Videoleinwand zwar der Blick aber sicher nicht die Stimmung zu kurz kam. Trotz späten Erscheinens stand ich Mitte des Konzerts nur noch etwa 30m vor der Bühne. Es waren einfach viele Menschen gekommen, die nur gucken wollten, auch weil es ja gratis war. Ein bisschen Tanz und fröhliches Schreien schien einige Gäste dann davon abzuhalten zu bleiben, wodurch ich nicht am Ende der Straße 150m weit von der Bühne entfernt stehen musste. Der Auftritt war jedenfalls ziemlich stark! Der Abend hat sich wirklich gelohnt. Am Sonntag folgte dann das Abschlussfeuerwerk. Durch zeitige Anreise erwischten wir einen Platz hoch oben auf einem Monument, das erst mit Hilfe von etwas Manneskraft, Räuberleiter und Dixihäusschen bestiegen werden konnte. Dafür hatten wir nicht nur Sitzplätze, wir konnten von den circa 100.000 Zuschauern behaupten einen der besten 100 Beobachtungspunkte zu haben. Das Feuerwerk wurde von einem Wasserspiel und Musik unterstützt. Das Highlight war wohl die Erleuchtung der Wunderkerzen, die allen Leuten vorher verteilt wurden. Eine dreiviertel Stunde lang war ich wirklich erstaunt.
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