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Der Tag war voll mit meteorologischen Phänomenen: Der Wind, der vom südlichen Eisfeld wehte, hatte Sturmstärke und war außerdem stark böig. Es pfiff durch die Türen unserer Containerunterkunft, der trommelnde Regen beim Frühstück kam horizontal und wir überlegten, ob wir unten durch kriechen könnten. Gleichzeitig war stundenlang ein Regenbogen am Himmel, der mit dem Höhersteigen der Sonne gekoppelt, immer tiefer sank. Die Motivation, trotzdem zu wandern, kam von Emma. Wind- und wasserdicht verpackt brachen wir auf, das war aber nach drei Minuten viel zu warm. Und so kämpften wir uns in T-Shirts bei strahlendem Sonnenschein durch den feinen Regen (am Berg kam der dann vertikal von unten) auf dem Wanderweg den Berg hinauf. Auf dem Bergrücken ging es am besten stark nach vorne gebeugt und im Seemannsgang. Im alten Südbuchenwald waren wir dann geschützt und konnten uns wegen geringerer Windgeräusche auch wieder unterhalten. Bis dann die Baumäste durch Windbruch nach unten krachten und wir wieder konzentriert und schneller liefen. Wir erreichten also den Aussichtspunkt für den Mt. Fitzroy und erblickten - wie erwartet, da normal, - statt Gipfel nur wehende Wolken. Über der nahe gelegenen Laguna Capri stobte der Wind über den See. Und da in Chalténs Kneipen die „Happy Hour" bald startete, unterließen wir das Picknicken und eilten zurück zum Hostel.
Frisch geduscht und mit speziellen Sonnenfinsternisbrillen von zu Hause ausgerüstet, starteten wir in Birkenstock und Stricksocken die Kneipentour, beobachteten die partielle Sonnenfinsternis (und waren vermutlich die einzigen, die das Ereignis hier feierten), tranken Cocktail und Cerveca aus der Hausbrauerei und gaben Geld aus, für die kleinen Leckereien auf den Speisekarten. „Have a beer my deer" schenkte uns eine geruhsame Nacht.
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