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Aus carnevalistischen Gründen waren die Geldautomaten auf dem Flughafengelände seit fünf Tagen nicht mehr aufgefüllt worden. Wir waren also außerordentlich froh, dass wir beim zweiten Geldautomat zumindest einige kleine Scheine abheben konnten. Am Flughafen in El Calafate gab es zwar die passenden ATMs, aber die Automaten waren leer. Wir wollten aber mit dem Bus direkt weiter nach El Chaltén, und so konnten wir die Fahrt gerade so mit den verbliebenen Pesos und dem Großteil unserer Dollarreserve zahlen. Wir hätten dem Busunternehmen als Pfand auch unsere Reisepässe übergeben können - aber da wurde Markus dann doch etwas empfindlich… All unsere finanziellen Hoffnungen ruhten auf dem drei Stunden Busfahrt entfernten Dorf El Chaltén. Google sagte, da gäbe es zwei Banken. Der erste Automat wollte nur Visa-Karten, der zweite (das war die „Bank") hatte kein Geld. Uns erwarteten also zwei Tage ohne Essen mit Getränken aus dem Wasserhahn. Und das alles nach einer nahezu schlaflosen Nacht für zwei von uns auf den Flughafenbänken von Buenos Aires...
Glücklicherweise fanden wir einen Supermarkt, in dem wir mit Karte zahlen konnten. Dann wurde einer der Bankautomaten nachmittags aufgefüllt und wir waren wieder flüssig.
Bei strahlendem Sonnenstein, 25°C und Windstille (in Patagonien!!!) wanderten wir durch Südbuchenwald (Nothofagus!) zu einem Aussichtspunkt und erhielten eine wunderbar klare Sicht auf die beiden Kultberge „Cerro Torres" und Mount Fitzroy. Völlig ohne Wolken - ein äußerst seltenes Ereignis. Und zur Krönung des Tages standen an unserem Wegesrand ein Päarchen äsende Huemulos, den typisch patagonischen und stark gefährdeten Südandenhirsch.
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