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Freiheit- und ohne Plan :)
3.Reisebericht
Cairns, 11.-15.5.2006
Die erste Woche verging rasend schnell und ich mag es nur schwer glauben, dass ich wirklich schon eine volle Woche auf dem australischen Kontinent verweile...
Doch in Cairns moechte ich nicht mehr bleiben, denn das Wetter laesst sehr zu wuenschen uebrig und Madame Sunshine fuehlt sich in diesem Monsun recht unwohl, bzw. nass! Den einen Abend hat es dermassen geregnet, dass ich schon befuerchtete, dass ich am naechsten Morgen aufwachen wuerde und mich irgendwo im Meer baefaende. Ernsthaft, die Regenzeit ist hier anscheinend noch nicht vorbei und so harre ich den Monsun aus und trauere um mein Zelt, was mich doch immer so nett vor den ollen Mosquitos beschuetzt;) Bis jetzt hat es zum Glueck dicht gehalten, aber die Feuchtigkeit kriecht in alle Ritzen, denn auch wenn die Sonne ab und zu scheint, so betraegt die Luftfeuchtigkeit rund 90%!!!Einmal lag ich auf der Couch im Hostel, nichtsahnend und voellig relaxed, den Regen auslachend, weil ich ja im Trockenen war- bis mir siedendheiss einfiel, dass ich ja die Klappe vom Zelt zum Lueften oben gelassen hatte... fuehren wir das hier mal nicht weiter aus!
Gestern aber war schoenes Wetter, zwar wechselhaft aber immerhin auch ein bisl Sonne. So spazierten Alex und ich im Regenwald umher wie 2 kleine Ameisen und bestaunten sehr viele unterschiedliche Pflanzen, fantastische Blumen und immens grosse Blaetter und diverse bizarre Tiere. Es war wunderbar, bis auf die Stiche, die ich mal wieder absahnte. So gibt es doch auch noch gewisse Personen, die die Eigenschaft pflegen darauf allergisch zu reagieren und sich demnach mit kleinen Huegeln rumaergern muessen...
Heute bin ich mal ein bisschen frueher aufgestanden als sonst, um mich zu 10h in Palm Cove Beach bei einer Taverne vorzustellen. Ich muss wie der Regen schlechthin ausgesehen haben, denn dieser hielt es fuer notwendig genau dann loszuplattern, als klein Nora aus dem Bus stieg, aber zusaetzlich auch noch sowas von krass, dass ich in den 300m klitsch nass war. Die Klebe meines Schuhs gefiel die Vorstellung von Regen anscheinend auch nicht!
Ich stellte mich dennoch tapfer vor, aber der Chef liess schon durchblicken, dass er jemanden mit Erfahrung bevorzugt. Wir werden sehen. Aber wie gesagt, momentan wuerde ich mich viel lieber gen Sueden in einen etwas arideren Zustaenden wiederfinden. Zudem moechte ich echt gerne als erste Arbeit fruit picken. Cairns an sich ist auch eine sehr amerikanisierte und touristische Stadt, mit einem Salzwasserpool, anstatt Strand- also voll mein Ding.
Das einzige was mir hier wirklich sehr gut gefaellt ist nach wie vor das Hostel und seine Einwohner! Wobei die Zeltleute natuerlich die Coolsten sind.:) A pospos Zelt, ich gewoehne mich allmaehlich daran und schlafe besser, auch wenn mir die Matte immernoch zu hart erscheint. "Der Mensch- so aehnlich wie ein Hai".
Soeben komme ich aus dem Tjapukai Park wieder, einem Aboriginal Park. Die verschiedenen Geschichten ueber Vertreibungen, Versklavungen und Missbraeuche gingen mir sehr nahe und machten mich sogar ein bisschen wuetend! Dagegen liess ich mich gerne von deren Braeuche, Heilkraeutergeschichten, Taenze etc. inspirieren und lauschte den fetzigen Didgeridoo Klaengen! Des Weiteren kann ich jetzt Feuer aus Holz machen und weiss wie man einen Boomerang zu werfen hat! Es war wirklich toll!
Sonst gibt es nicht viel neues, ich verliere nur verstaerkt Raum und Zeit. Zudem geht mein Geld weg wie warme Woestchen, sodass ich nun doch mal irgendwann richtig anfangen werde zu suchen, aber vorher muss ich hier in Cairns auf meine Bankkarte warten, doch dann geht es woanders hin. Mal sehen wohin es mich spontanerweise verschlaegt, denn hier ist Spontanitaet das A und O, was mich natuerlich sehr erfreut, endlich einmal ohne Plan leben zu duerfen. Denn je mehr man plant, desto haerter trifft einen die Wirklichkeit.
Nach dem Motto: Lebe in den Tag hinein verabschiede ich mich fuer heute von euch!
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