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Hallo, wir mal wieder ;)
Wir haben unsere freien Wochen also einmal unterbrochen, weil wir unglaubliche Lust verspürten uns bei über 30 Grad stundenlang körperlich anzustrengen und Mangos zu picken, um einen eher unterdurchschnittlichen Lohn zu bekommen ;)
Aber wir haben's ja nicht wegen dem Geld gemacht ;)
So ernteten wir auf zwei verschiedenen Farmen die Bäume in Vierergruppen und aßen in den Pausen immer ein paar frische Mangos. Bester Part!! :))
Es war zwar anstrengend und vor allem um die Mittagszeit extrem heiß, aber die Arbeit an sich fanden wir gar nicht mal so schlimm wie sie uns von anderen beschrieben wurde.
Nur der saure Mangosaft ist echt nervig und man bekommt „Mangobrand".
Da die Erntezeit im oberen Teil von Queensland aber schon fast vorbei ist, konnten wir nur noch ein paar Tage arbeiten bis die Farmen komplett abgeerntet waren. Die Abende verbrachten wir auf einem kostenlosen Campingplatz mit anderen Backpacker die auch mit uns arbeiteten und haben dort immer unsere tägliche Ration Cookies gegessen :)
3 Tage Arbeit waren uns also erstmal genug und so zogen wir wieder zu sechst weiter gen Süden :P
Unser nächster Stopp sollte Airlie Beach sein, welcher der Hauptausgangspunkt ist um auf die Whitsunday Islands zu gelangen. Nach kleinen Schwierigkeiten mit unserer Autobatterie und einem Übernachtungsstopp in Home Hill, erreichten wir das Partyörtchen und machten uns auf die Suche nach einem Segeltrip.
Da die Preise dafür aber recht teuer sind und wir kein Partyschiff, sondern ein gemütliches Segelboot buchen wollten wurden sämtliche Tourangebote durchgecheckt und Informationsstellen abgeklappert. Nachdem wir zahlreiche Broschüren angehäuft hatten und in einem Info-Büro waren, das, so wollte uns die Angestellte tausendmal verklickern, wohl das absolut Ehrlichste ist, haben wir schließlich doch noch ein passendes und vergleichsweise preiswertes Last-Minute-Schnäppchen gefunden und siehe da, es waren noch genau 6 von 14 Plätzen verfügbar.
Abends haben wir noch durch Zufall erfahren, dass Johnathan (unser Schwede aus Cairns) gerade auch in Airlie Beach ist und auf den Whitsundays war. Wir haben uns auf die Suche gemacht und ihn schließlich an der Greyhound-Busstation gefunden. Die Überraschung war groß, da er nicht wusste, dass wir auch hier sind.
Am nächsten Morgen ging es dann schon an Bord.
Beim ersten Anblick des kleinen Segelbootes, das im America's Cup vor ein paar mehr Jahren einmal den vierten Platz belegte, fragten wir uns wo wir denn auf diesem gefühlt 2 Meter breiten Boot schlafen sollten. Im Inneren war es ziemlich eng, aber auch super gemütlich und wir stachen auch gleich in die See und setzten nach kurzer Zeit die Segel.
Der Wind ließ das heiße Wetter richtig angenehm erscheinen und vor allem Armin freute sich über die kostenlose Sonnencreme an Board ;D So brachten uns Simon und Megan, unsere zweiköpfige Crew, zu unserem ersten von fünf Schnorchelspots. Am ersten Tag haben wir dort schöne Korallen und eine Menge Schildkröten gesehen. Wir schwammen um eine kleine Sandinsel mitten im Meer, von der aus wir uns den Sonnenuntergang anschauten und dann in der Nähe en Anker zum Schlafen legten.
Die ganze Reise über gab es super Essen und wir ließen uns das Abendessen vom Grill schmecken und relaxten abends mit einem gemütlichen Bier auf dem Deck. Der Wind war um diese Zeit schon richtig frisch und ohne Pullis wäre es hier nicht lange auszuhalten gewesen.
Spät in der Nacht hatten wir dann noch das Glück einen Delphin zuerst zu hören und dann auch zu sehen, als er direkt um unser Boot herum schwamm. Leider haben das diejenigen, die zu früh ins Bett sind verpasst, aber da wir ja eh immer die letzten sind wars kein Problem ;)
Am nächsten Morgen wurden wir früh geweckt und nach dem Frühstück ging es auch gleich wieder ins Wasser zum Schnorcheln. Die Vorfreude ins "kühle" Wasser zu springen war um diese Uhrzeit eher gering, aber einmal drinnen, war die Freude am Entdecken der Unterwasserwelt wieder zurück und an den heutigen zwei Spots gab es auch einiges zu sehen.
Die Manta Ray Bay ist als bester Ort zum Schnorchel in der Whitsundays bekannt und obwohl zur Zeit dort leider keine Mantarochen sind, haben wir dort mit einer Muräne, einem kleinen Riffhai, Schildkröten, einem Stachelrochen und als Highlight einen Hammerhai unglaublich viel gesehen und kamen begeistert aus dem Wasser.
Jetzt machten wir uns auf zum berühmten Whitehaven Beach, auf den wir uns schon lange gefreut hatten. Und unsere hohen Erwartungen wurden von den Aussichtspunkten keineswegs enttäuscht. Der reinste Sandstrand der Welt mit 99,89% Quarzsandgehalt zusammen mit kristallklarem Wasser ist einfach unglaublich beeindruckend. Nach unzähligen Bildern stiegen wir hinhab, um am Strand ein paar Stunden zu verbringen. Beim Laufen spürt man erst richtig wie fein der Sand ist und es fühlt sich an als würde man auf Mehl laufen.
Im Wasser konnten wir viele Rochen und ein paar Lemonsharks sehen :)
Wir liefen am Strand entlang und ließen die Umgebung auf uns wirken und sprangen dann selbstverständlich auch ins Wasser. Die Zeit verfliegt hier aber leider unglaublich schnell und so mussten wir diesen wirklich beeindruckenden Strand irgendwann auch mal wieder verlassen und es ging zurück aufs Boot und auf zum Nightspot.
Diesmal durften wir Delphine sogar bei Tageslicht sehen und sie scheuten sich auch nicht im Sonnenuntergang aufzutauchen; wie auf den typischen Sonnenuntergangs-Delphin-Bildern.
Der Abend wurde wieder mit dem ein oder anderen Bierchen verbracht und natürlich gingen wir wieder zeitig ins Bett. Denn am dritten Tag auf See ging es nach einem letzten Schnorchelgang und ein paar mehr oder weniger eleganten Sprüngen vom Segelboot - freut euch auf die Fotos :D - auf einen Bushwalk hinauf zu zwei tollen Aussichtspunkten über die Whitsundays. Von oben sehen die Inseln und vor allem das Wasser noch spektakulärer aus und der hügelige Marsch dorthin hat sich auf jeden Fall gelohnt. Danach segelten wir auch schon wieder zurück zum Hafen.
Wir haben drei wirklich klasse Tage auf dem Segelboot und den Whitsundays gehabt, mit einer super Crew und einer sehr guten Köchin.
Wir waren also zurück in Airlie Beach und machten uns dann am nächsten Tag auf einen längeren Roadtrip der uns ca. 550km weiter in den Süden brachte. Eine Nacht später ging es weiter nach Rockhampton und wir entschieden uns nach einem kurzen Abstecher auf den Mt. Archer weiterzufahren bis kurz nach Gladstone.
Hier trennte sich unsere Gruppe wieder einmal, weil wir noch Fraser Island besuchen wollen, während die anderen 4 schon mal nach Brisbane vorfahren. Wieder freuen uns schon aufs Wiedersehen ;)
Nun war zum Glück erst einmal der letzte Tag gekommen, an dem wir die meiste Zeit im Auto verbringen würden und er brachte uns schlussendlich nach Hervey Bay. Auf dem Weg dorthin machten wir noch kurz Stopp in den zwei kleinen Örtchen Agnes Water und Seventeen Seventy. Agens Water ist der nördlichste Surfstrand von Australiens Ostküste. Das Wetter war heute leider nicht besonders gut, sehr windig und immer mal wieder Schauer. Doch trotz allem gefiel es uns hier gut und wir zogen einmal mehr los um Aussichtspunkte zu besteigen und fanden am Ende eines sehr kleinen Pfades etwa 40 Meter hohe Klippen, bei denen es immer mal wieder den Schaum vom Wasser hinauf schneite.
Am Ende des Tages kamen wir in Hervey Bay an, einem beschaulichen Ort der vor allem für seine Whale watching Touren bekannt ist, die aber im Moment saisonal bedingt nicht stattfinden. Des Weiteren ist es ein zentraler Ausgangspunkt für Touren auf Fraser Island und wir haben nach der etwas kniffligen Suche nach einem guten Infobüro und einem guten Angebot schlussendlich eine zwei Tagestour gebucht, die morgen früh beginnt. Wir freuen uns jetzt schon drauf :)
Cheers,
Armin und Moritz
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