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Nach einer weiteren Nacht in der Pampa nahe Hokitika, machten wir uns weiter auf den Weg nach Norden, die Westküste hinauf. Die Straße, die sich an der Küste entlang schlängelte, erinnerte mit ihren Felsen und Formationen im Meer ein wenig an die Great Ocean Road, auch wenn diese bei Weitem nicht an die bekannteste Straße Australiens rankommt.
Trotzdem aber eine schöne Strecke, die wir mit einem kurzen Stop in Punakaiki an den Pancake-Rocks, die ihren Namen durch die Stapelung vieler Gesteinsschichten übereinander gerecht werden, unterbrachen, bevor wir landeinwärts fuhren. Da wir hier nichts Spannendes entdecken konnten, gings gleich weiter Richtung Kaikoura an die Ostküste, die uns mit blauem Himmel und viel Sonne begrüßte. Ein wenig müde vom vielen Fahren an diesem Tag, an dem wir beide Küsten Neuseelands besucht hatten, suchten wir uns einen Schlafplatz.
Das Örtchen Kaikoura ist vor allem für sein Marine-Wildlife, wie Seehunde, Wale und Delfine bekannt, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Wir entschieden uns für eine Delfin-Tour, bei der wir auch die einmalige Möglichkeit bekommen sollten mit den Meeressäugern schwimmen zu können. Doch wir wurden zunächst enttäuscht. Weil die Delfine am geplanten Tag zu weit von der Küste entfernt waren, kam leider keine Tour zustande. Etwas geknickt, entschieden wir uns noch einen Tag zu warten und uns am Verbleibenden auf Seehundsuche zu begeben. „Suche" konnte man es allerdings nicht nennen, denn am östlichsten Zipfel von Kaikoura tummeln sich die Tiere nur so und man muss aufpassen, die auch im Gras herumliegenden Seehunde nicht zu übersehen. Hier verbrachten wir einige Zeit und sonnten uns zusammen mit den „Seals" in der Mittagssonne. Wir hatten allerdings immer noch nicht genug und fuhren ein paar Kilometer zu einem Wasserfall, nördlich von Kaikoura, an dem man Hunderte von Jungtieren beobachten kann. Die Kleinen spielen im Wasserbecken des Falls, welches wirklich vollgestopft mit süßen kleinen Seehunden ist, chillen auf kleinen Steinen oder watscheln an einem vorbei ins Wasser.
Der nächste Tag begann für uns mit einem wunderschönen Sonnenaufgang, da wir für heute Morgen unsere Delfintour gebucht hatten. Diesmal wurden die Delfine geortet und der Tour stand nichts mehr im Weg. Nach längerer Fahrt konnten wir sie schon vereinzelt entdecken und schließlich hatten wir einen riesigen Schwarm um unser Boot. Wir machten uns startklar für den Sprung in das eiskalte Wasser - hier ist es inzwischen auch schon Winter und 12°C Wassertemperatur sind wirklich kein Spaß! - und los gings. Insgesamt wurden wir fünfmal ins Wasser gelassen, um mit 200 Delfinen zu schwimmen, die, wenn man mit komischen Lauten ihre Aufmerksamkeit erregte, um einen herum schwammen oder aus dem Wasser sprangen. Ein besonderes Erlebnis, dass wir wohl so schnell nicht vergessen werden! :)
Ein weiteres Highlight erwartete uns auf dem Rückweg, als wir plötzlich Orcas (Killerwale,Schwertwale) erspähen konnten. Auch ein sehr beeindruckender Anblick, der die Tour zusammen mit dem wunderschönen Blick auf das Festland mit dessen Bergen abrundete.
Abends machten wir uns auf die Suche nach einem Holidaypark, in dem wir am frühen Morgen das deutsch-deutsche Championsleage-Finale verfolgen konnten.
Nach drei Tagen verließen wir schließlich Kaikoura, das uns als gemütliches Küstenörtchen mit dem Zusammenspiel aus Meer, schneebedeckten Bergspitzen und dem super Wetter sehr gut gefallen hat :)
Die Straßen führten uns weiter in den Norden der Südinsel durch tolle, grüne Landschaft, wie man sich Neuseeland vorstellt.
Unser Ziel war der Abel Tasman Nationalpark und dessen Umgebung. Als erstes besuchten wir das Harwods Hole, das wir über eine versteckte 12km lange, kurvige Schotterpiste erreichten und, die uns durch 1A „Herr der Ringe" Landschaft führte. Hier fuhren wir abends auch immer wieder her, um zusammen mit 1000 Schafen zu campen ;D
Des Weiteren besuchten wir den nördlichsten Punkt der Südinsel, an dem sich ein sehr cooler Strand befindet, an dem sich die Worte der Infotussi „It will blow you away!" wörtlich bestätigten; denn es war unfassbar windig. Genau das machte diesen Strand aber auch so besonders, denn der vom Wind verwehte Sand legte sich wie ein Schleier um die Beine und fegte über den Strand. Von einem kleinen Hügel aus, auf den wir durch Gestrüpp und Sand hinaufkletterten, verschafften wir uns einen tollen Blick auf unsere Umgebung. Abends gings wieder zurück zum besagten „Camp", wo wir in der Nacht Zeuge eines Phänomens wurden, von dem wir schon vergessen hatten, dass es überhaupt existiert. Als wir uns zu einer Pinkelpause aus dem Auto bequemten, trauten wir unseren Augen nicht. Zuerst dachten wir es läge am Bacardi, den wir genossen hatten. Aber dann realisierten wir, dass es Wirklichkeit war und freuten uns in unserer alkoholisierten Heiterkeit.
ES SCHNEITE!! :D
Am Morgen machten wir uns auf in den Abel Tasman Nationalpark. Da wir die Nacht zuvor etwas höher gelegen waren als der Küstennationalpark starteten wir unsere Wanderung ohne Schnee, in leichter Kleidung und mit viel Sonne im Gesicht :)
Uns hatte einmal mehr unsere Wandererlust gepackt und wir ließen den Patrick in uns raus ;D Der Weg, den wir uns ausgesucht hatten, führte uns 12km entlang der Küste durch Wald und schöne Buchten des Parks. Während die Waldabschnitte eher langweilig und öde waren, glänzten die wunderschönen Buchten und vor allem die Lookout über den Park und dessen goldene Strände mit glasklarem Wasser.
Nach 4 Stunden Laufen war es aber gut und wir hofften ziemlich in der Mitte des Nationalparks ein Wassertaxi zurück zu bekommen. Das Schicksal erwies sich als gnädig und so fanden wir eine Mitfahrgelegenheit, die uns zurück an unseren Ausgangpunkt brachte.
Da der Nationalpark sehr von den Gezeiten geprägt ist (bis zu 6m!), setzten wir mit dem kleinen Boot etwa 300 Meter vor dem Festland auf einen Traktor auf, auf dessen Anhänger wir den restlichen Weg zurücklegten.
Glück gehabt, denn wir hätten absolut keine Lust gehabt den ganzen Weg wieder zurück zu laufen ;D
Nach einem kurzen Einkaufsstop für einen „Chilligen ;)" gings wieder mal zurück zum Schlafplatz.
Wir verbrachten den nächsten Tag in Nelson, einer mit ca. 60.000 Einwohnern zu den größeren Städten zählenden Stadt und der offiziell lebenswertesten Stadt Neuseelands.
Den Vormittag verbrachten in der Innenstadt und gingen gegen Abend ins Kino.
Da um diese Zeit anscheinend niemand Hangover 3 sehen wollte, wurde der Kinosaal zum Heimkino :)
Danach verließen wir Nelson auch schon wieder und fuhren im wunderschön leuchtenden Abendhimmel noch ein kleines Stück Richtung Marlborough Sound.
Hier erwachten wir am Morgen und fuhren den Queen Charlotte Drive entlang, auf dem man einen guten Blick auf den Sound und dessen Berge hat bis nach Picton, von wo aus die Fähren auf die Nordinsel fahren.
Da Picton nichts Spannendes zu bieten hatte, buchten wir unsere Fähre kurzer Hand um zwei Tage nach vorne und setzten gleich auf die Nordinsel nach Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, über.
Nach drei Stunden Langeweile auf der Fähre kamen wir endlich in Wellington an, wo das Wetter da weiter machte, wo es auf der Südinsel aufgehört hatte.
Blauer Himmel, Sonne :)
Moritz und Armin
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