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Trotz unserer Erfahrungen von gestern wolle wir es heute noch ein letztes Mal an der Küste entlang versuchen. Wir fahren also von Hillsboro kommend diesmal über die US18 nach Lincoln City und auf der 101 weiter Richtung Süden. In Otter Rock biegen wir ab, um uns Devil's Punchbowl anzusehen. Eine ausgewaschene art Höhle, deren Dach fehlt. Bei Ebbe soll es möglich sein, in die Höhle hinein zu gelangen. Wir verzichten darauf, da die Flut kommt und beschränken uns darau, von oben einen Blick hinein zu werfen.
Oregons Küste zeigt uns ihr wildromantisches Gesicht heute sogar mal bei etwas Sonnenschein und sobald die Sonne raus ist, wird es auch gleich mollig warm. Während wir unsere Blicke über das Meer schweifen lassen, sehen wir plötzlich an mehreren Stellen immer wieder Fontainen aus dem Meer aufsteigen. Etwa 500 Meter vor der Küste schwimmen Wale! Diesmal auch keine Rückenflossen und somit keine Orcas. Es müssen dann wohl Grau- oder Buckelwale sein. Schließlich haben wir sogar Glück und können größe schwarze Körper an der Oberfläche beobachten, die sich im Sonnenlicht spiegeln. Eine ganze Weile beobachten wir und freuen uns an diesem Naturschauspiel, auch wenn es uns nicht gelingt ein einziges Foto davon zu schießen.
Als wir weiter Richtung Süden fahren zieht der Himmel ychon nach wenigen Kilometern wieder zu. Die Küste offenbart uns an vielen Stellen wieder ihr wildes und mystisches Gesicht. Gischt und Nebel ziehen wieder die bewaldeten Hügel hoch und hohe, aufgepeitschte Wellen schlagen an die zerklüfteten Felsen. Und dazwischen immer wieder breite Sandstrände, ie aber auch immer unter einer Art Dunstwolke liegen.
Als wir den Devil's Churn erreichen ist es schon später Nachmittag. Hier hat das Meer tiefe Einschnitte in den schwarzen Basalt gerissen, die sich zu Schluchten von nur wenigen Fuß Breite verengen. Der Lärm der anbrandenden Wellen (auflaufendes Wasser) ist mehr als deutlich zu hören. Über einen felsigen Küstenstreifen gelangt man wiederum direkt auf einen breiten Sandstrand. Das Schauspiel der anbrandenden und hoch aufspritzenden Wellen genießen wir ausführlich und sogar die Sonne gesellt sich für einige Augenblicke wieder dazu.
Der Abend naht - und wir haben noch keine Bleibe für heute Nacht - aber ein Besichtigungspunk steht noch auf unserer Wunschliste. Wir wollen zu Thor's Well um zu sehen, wie durch ein gigantisches Loch im Boden durch die Klippen das Meerwasser hochgespritzt wird. Um zu Thor's Well zu gelangen, wandern wir vom Parkplatz aus einen geteerten Wanderweg zu den Klippen hinunter, und werden plötzlich durch ein kleines, aber fast schon gruselig anmutendes Stückchen Wald geführt. Die Bäume bilden ein geschlossenes Dach, welches kaum mehr Tageslicht zulässt. Durch das raue Klima und den stetigen auflandigen und salzigen Wind ist die dem Meer zugewandte Seite der Bäume nahezu dürr, während sich der Baum selbst (wie gekampelt) an den Hügel hinschmiegt und Schutz und Halt bei den Nachbarbäumen sucht.
Thor's Well enttäuscht uns dann jedoch, da nur gelegentlich Wasser in die Höhe spritzt, aber von einem Herausquellen des Meerwassers sind wir weit entfernt. Dazu braucht es vermutlich die absolute High Tide und Sturm dazu.
Kurz vor Florence haben wir dann mal wieder ein Telefon und Internet, sodass wir uns auf entsprechenden Portalen nach Motels/Hotels für heute Nacht umsehen wollen. Diesmal nicht werden wir schnell fündig und buchen auch gleich. So fahren wir bereits wenige Minuten später dort auf den Parkplatz und haben diesmal problemlos unser Bett für die Nacht.
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