Profile
Blog
Photos
Videos
Über Nacht hat es immer wieder heftig geregnet mit starkem Wind. Immer wieder gehen starke Regenschauer und Gewitter nieder. Durch den auflandigen Wind gibt es teilweise hohe Wellen am Meer, die die Beoabachtung von Surfern sehr interessant macht.
Unser Tag in Saint Augustine war wirklich ein Erlebnis und wunderschön. Ein Trolley Tour Train bringt uns auf bequeme Weise zu den sehenswerten Punkten in Saint Augustine, wobei man jederzeit aus- und wieder einsteigen kann. Und eigentlich braucht man diesen Trolley Train gar nicht, denn es gibt an nahezu jeder Ecke in Saint Augustine tolle Dinge zu entdecken. Dieser Ort ist so ganz und gar nicht amerikanisch. Viel eher ist er europäisch und von Spaniern und Engländern geprägt. Mit einem großen Fort am Meer zur Verteidigung.
Saint Augustine ist die älteste Stadt in den USA und feiert in Kürze den 450.ten Geburtstag und es rankt sich so einiges an Geschichte um diesen immer wieder umkämpften, niedergebrannten, geplünderten, neu aufgebauten und erneut umkämpften Ort. Beeindruckt haben uns vor allem die vielen historischen und auch sehr alten Gebäude.
Z.B. gibt es dort das älteste Holz-Schulhaus, das noch so erhalten ist, wie es damals gebaut wurde. Oder das wohl älteste Haus, das noch steht und im Laufe von 400 Jahren umgebaut, erweitert und auch angebaut wurde.
Mehr als 100 Jahre nach der Landung des Gründers von Saint AUgustine, Pedro Menendez des Aviles in 1565 war St. Augustine ein militärischer Vorposten. Darin bestand eben auch ihre Bedrohung gegen andere Länder.
Überfallen und niedergebrannt in 1586 von Sir Francis Drake, geplündert von englischen Piraten in 1668, und abermals zu Asche verbrannt in 1702 von englischen Truppen aus Carolina, hat das älteste Haus trotz allem immer überstanden.
Im spanischen Viertel findet man kleine Gassen, schöne Häuser, wunderbare Hinterhöfe und -Gärten, alte Wassermühlen und vieles mehr. Wenig weiter findet man große, aus Stein erbaute Häuser und Kirchen, die im Laufe der Geschichte immer wieder den Besitzer und auch die Nutzung wechselten.
Diese Stadt ist also mehr als sehenswert!
Nach einem Abendessen ging es für uns dann weiter Richtung Südwesten, da wir morgen den Ocala National Park besuchen möchten. Eigentlich wollten wir im Osten des Nationalparks uns ein Hotel suchen und so führte uns unser Weg zu einer "vermeintlichen" Kleinstadt (laut Landkarte) namens Barberville, die sich dann aber als Kreuzung mit einer Tankstelle und wenigen Häusern herausstellte. Auch nicht schlimm - dann halt im nächsten Ort Richtung Norden. War aber genauso ein Schuß in den Ofen. Dann halt Richtung Süden, wo laut Landkarte einige größere Orte kommen sollten.
Dort haben wir dann "Bate's Motel" gefunden. Zumindest kam es uns so vor, denn nachdem wir uns von einem mehr als schmierig aussehenden Portier den Schlüssel für das entzückende Zimmer Nr. 6 geholt hatten, reichten uns zur Besichtigung des Zimmers und dessen Beurteilung nur wenige Sekunden. Unser Entschluß stand schnell fest: Nein hier wollen wir nicht wohnen. Ist echt gruselig! Dann fahren wir doch lieber bis nach Ocala durch und nächtigen dann halt eben im Westen des Nationalparks, auch wenn wir morgen wieder einiges der Strecke zurück fahren müssen.
Was lernen wir daraus: Vertraue nicht auf die Größe eines Ortes auf der Landkarte. Suche lieber gleich nach vernünftigen Unterkünften in der Nähe von Interstates.
Trotzdem war es ein toller Tag, auch wenn das Wetter momentan zwar immer noch warm ist, es aber immer wieder regnet und wir starken Wind haben. Kite-Surfen wäre da gut! Nur leider haben wir keinen Kite.
Bis bald
Der Dicke und sein Goldstück
- comments