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So, jetzt also der versprochene Blog.....
am Montag haben wir uns aufgemacht zu einer Tour in den Phang Nga Nationalpark.
Zunächst sind wir mit einem gemächlich dahintuckernden Ausflugsboot zu einer nahe gelegenen Insel gefahren und hatten dort einen ausgiebigen Badestop - wir mussten nämlich noch ein wenig auf Ebbe warten. Nach einer guten Stunde schwimmen und sonnen ging es dann weiter in die Phang Nga Bucht. Unser Ziel waren heute einige der Kalksteinfelsinseln und die zugehörigen Höhlen.
Am frühen Nachmittag erreichten wir dann unser erstes Ausflugsziel am "James-Bond" Felsen. Noch auf dem Ausflugsboot wurden wir gebrieft, wie wir uns in den Höhlen und auch in den dahinterliegenden "Honks" (sog. Zimmer bzw. Lagunen, die innerhalb der Felsen liegen) zu verhalten haben.
Diese Honks kann man nur durch vom Seewasser und der Brandung ausgewaschene Höhlen per Kanu erreichen, und das auch nur bei Ebbe, da sie bei höherem Wasserstand nicht durchfahren werden können. Nach etlichen Hinweisen zur Sicherheit (keine Felsen anfassen, weil übersät mit messerscharfen Muscheln, nicht rauchen, keinen Lärm machen wegen der Tiere, die Füße nicht vom Kanu baumeln lassen, wie man richtig in die Kanus einsteigt usw.), stiegen wir dann in die Kaunus um. Unsere Fotosachen und alle wichtigen Dinge brav in zwei kleine, wasserdichte Seesäckchen verpackt. Ein Thai als "Besatzung" und Paddler je Kanu. Und ab ging die Fahrt Richtung der großen Felsen. Von außen konnten wir uns gar nicht recht vorstellen, wo wir da wohl in Höhlen hineinpaddeln sollten. Wir sahen nämlich keine. Nur der untere Teil des gesamten Felsens (es war ja eigentlich eine Insel im Meer mit mehreren Hundert Metern Höhe) war vom Meerwasser und der Brandung richtig ausgehöhlt, mit Tropfsteinen und Felsüberständen. Aber unser Paddler hielt zielstrebig auf eine Stelle am Felsen zu. Kurz darauf wurden wir angewiesen uns ganz flach hinzulegen und er fuhr in eine nur ca. 45-50 cm hohe Aushöhlung hinein. Die Decke der Höhle glitt nur wenige cm über unseren Nasen (und Bäuchen) mit seinen scharfkantigen Muschelablagerungen hinweg. Und plötzlich wurde die Höhle höher und wir sahen mächtige Tropfsteinablagerungen an den Wänden. Bald darauf tauchte dann ein Lichtschein am Ende der Höhle auf, und wieder passten wir nur absolut flach liegend durch den Ausgang. Teilweise waren diese Höhlenein-/-ausgänge so niedrig bzw. schmal, dass unser Tourguide während der Fahrt die Luft aus dem Kanu ablassen musste, dass man hindurch kam.
So ein Kanu ist eigentlich mehr eine langgezogene Luftmatratze.
So befuhren wir dann an mehreren Stellen des Phang Nga Natinalparks verschiedene Höhlen und hatten viel Spaß dabei. Eine der Höhlen war stockfinster, aber dafür konnten wir im Taschenlampenschein die darin lebenden Fledermäuse sehen - vom strengen Geruch mal ganz abgesehen! Innerhalb der Felsen (also im Hong (Zimmer) war es dann fast immer windstill, aber es gab jede Menge Tiere dort. Eine Weile lang haben wir Affen angelockt und beobachtet. Auf Mangrovenbäumen haben wir dann Walkingfish gesehen. Das sind sehr urtümlich anmutende Tiere, die aus dem Wasser herausklettern und auf den Mangrovenwurzeln liegen.
Da es in den Höhlen so eng war, habe ich Reiner die Aufgabe des Fotografierens übertragen, während ich versucht habe, das Erlebnis mit der Videokamera festzuhalten. Irgendwie sind aber leider nur sehr wenige verwertbare Fotos dabei raus gekommen. Hoffe, ich war mit meinem Video etwas erfolgreicher.
Als wir dann aus der letzten Höhle wieder herauspaddelten sahen wir schon, dass eine breite Regenfront auf uns zukam. Kaum am Ausflugsboot angekommen und vom Kanu wieder umgestiegen, brach dann auch ein heftiger Regensturm los, der gar nicht mehr erahnen ließ, wo denn eigentlich das Meer und wo der Himmel ist. Aber unser Kapitän hat uns dann wieder gut in den Hafen von Ao Phang Nga zurück gebracht.
Heute waren wir dann am Strand in einem Seafood Restaurant, von dem aus wir bei Milkshakes und anderen leckeren Drinks einem wunderschönen Sonnenuntergang beobachten konnten. Das Essen war wieder mal super und so haben wir uns für morgen abend dort einen ganz frischen Hummer bestellt. Den wird die Köchin morgen frisch am Markt holen und für uns zubereiten.
Außerdem hatten wir heute die letzte Anprobe beim Schneider, der so manches neues Kleidungsstück für uns angefertig hat. Mein Dicker bekommt sogar einen Anzug mit drei super sitzenden Höschen.....
Also, nach wie vor geht es uns prächtig, obwohl wir zur Zeit einige Regenschauer am Tag haben.
Liebe Grüße
Eure Nilperde aus Thailand
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