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Zukunftschancen und
Aden - in den Fussstapfen meines Vaters ...
Hallo Ihr Lieben,hinter mir liegt eine berauschende und äußerst motivierende Woche. Da es sich hier jedoch um einen öffentlichen Blog handelt und ich mir noch nicht sicher bin, wie sich die Dinge entwickeln, soll an dieser Stelle eher meine Freude als die konkreten Fakten im Mittelpunkt stehen… Habe in der letzten Woche bei einem sehr interessanten Workshop einer anderen deutschen Organisation mitgearbeitet und wirklich tolle Menschen kennen gelernt, die sicherlich meine berufliche Zukunft betreffend einiges an sehr hilfreichen Tipps parat hatten. Des Weiteren wurde ich von der Moderatorin des Workshops mehr oder weniger vom Fleck weg engagiert, um sie im November hier in Sana'a bei einer großen GTZ-Konferenz zu unterstützen. Zum einen bedeutet dies eine riesige Chance, sowie natürlich viele hilfreiche Kontakte, zum anderen jedoch, dass ich auf jeden Fall auch noch ein wenig länger hier bleiben werde. Wie auch immer, ich habe mich natürlich wahnsinnig gefreut und werde diese großartige Chance auf jeden Fall wahrnehmen. Folglich denke ich, diese Woche lässt sich beruflich zu 100% als Erfolg verbuchen. Privat ging es dann am Donnerstag Morgen voller freudiger Erwartungen mit dem Flugzeug nach Aden zum Kurzurlaub am Strand. Wir Beide, Christina (meine zukünftige Mitbewohnerin) und ich, konnte es seit unserer Buchung vor ca. zwei Wochen kaum noch erwarten endlich das Meer zu sehen. Allerdings legte sich die Freude relativ schnell nach dem Abheben der Maschine, welche mindestens gefühlte zehn Minuten in furchtbare Turbulenzen geriet. Wie die meisten von Euch wissen, mag ich fliegen ganz gern, aber so Dinge wie Karussell fahren oder schaukeln kann ich kaum vertragen. Leider fühlte sich der Flug genau so an und ich für meinen Teil hatte wirklich schon gedacht, „das war es jetzt, auf Nimmerwiedersehen Welt". Christine und ich waren jedoch etwas verwundert zu beobachten, dass die anderen Passagiere - im Gegensatz zu uns -keine Anzeichen von Panik zeigten. Glücklicherweisen und Gott sei danke, sind wir zwar ordentlich durchgeschüttelt, aber dennoch heil in Aden eingetroffen. Da es sich heute auf dem Rückflug nicht ganz so, aber schon ähnlich verhielt, gehen wir mal davon aus, dass es sich einfach um die normalen Strömungen im Luftraum Sana'a handelt oder Yemenia nun mal einfach so fliegt. Ich muss allerdings zugeben, dass ich schon lange nicht mehr solche Angst hatte… ;-) Die Tage in Aden haben sich aber trotz des Nerven aufreibenden Fluges in der Tat gelohnt. Wir haben die Zeit wirklich optimal genutzt … J aufstehen, frühstücken, bis Sonnenuntergang am Strand brutzeln und im Meer schwimmen, danach duschen und essen sowie dann die halbe Nacht einkaufen... was ne großartige Zeit. Ich weiß es hört sich etwas komisch an, aber durch die wirklich extreme Lebhaftigkeit in Sana'a war das einfach genau nach meinem Geschmack. Heute, an unserem letzten Tag haben wir die Zeit aber noch mal gut genutzt und mit einem wirklich außergewöhnlich zuvorkommenden Taxifahrer eine dreistündige Stadtrundfahrt gemacht. Die Stadt war wie erwartet nicht wirklich umwerfend, dennoch war es interessant für mich, da ich die ganze Zeit daran denken musst, dass mein Vater vor gut 30 Jahren auch schon an diesem Ort verweilt hat. Einige von Euch wissen ja, dass ich mir bereits als Kind vorgenommen hatte, einmal mindestens genauso viele Länder dieser Erde bereist zu haben wie mein Vater… dementsprechend hat diese doch eher außergewöhnlich Stadt als eines unserer gemeinsamen Ziele nun einen besonderen Stellenwert für mich. Bin auch schon wirklich gespannt, ob er auf den Fotos irgendetwas wieder erkennt. Im Vergleich zu Sana'a wurde für mich wirklich deutlich, dass der Süden noch ärmer ist als der Norden. Trotz wahrscheinlich größerer saudischer Investitionen, die sich aber eher auf so partielle Dinge wie ein riesiges Shoppingcenter beschränken. Ist ja auch wirklich wichtig, wenn man als Saudi dort urlaub macht. Ich für meinen Teil hatte dennoch wirklich drei sehr angenehme Tage, was sicherlich auch zu einem großen Teil an meiner Reisebegleitung lag, an dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an Christina! Wie ihr vielleicht später auch noch sehen werdet, bin ich sogar etwas braun geworden, vor allem natürlich wie immer im Gesicht. …sieht echt gut aus ;-) Langsam aber sicher wird es nun Zeit fürs Bett und da es Morgen wieder zur Arbeit geht sollte ich ja nach Möglichkeit auch ausgeschlafen sein. Schicke Euch viele liebe Grüße - jetzt wieder aus Sana'a - Eure Madeleine
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