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Besuch im Museum:
Die Kinder von Llullaiaco
1999 fanden Forscher 3 Kinder Mumien auf dem Vulkan Llullaiaco, der Fundort lag auf über 6000 Meter, was die Mumien perfekt erhalten lässt. Heute werden sie im Museum für Archäologie in Salta ausgestellt. Man geht davon aus, dass die Kinder (Donacella 15, Mädchen 7 und Knabe 6 Jahre) zwischen 1430 und 1520 starben. Ein gutes Jahr dauerten die Vorbereitungen: Die Auserwählten wurden in die Hauptstadt, also nach Cuzco, gebracht, umsorgt und gefeiert. Sie bekamen reichlich zu Essen, ihr soziales Ansehen stieg. Dann begann die letzte Wanderung zu den heiligen Gipfeln der Anden. Dort wurden die Erwählten, oft waren es Kinder, schließlich den Göttern geopfert. Aus heutiger Sicht ist die Opferung von Menschen ein grausiger Ritus. Bei den Inkas waren sie jedoch fester Bestandteil der Kultur. Man fand bei den Kindern reichlich Opfergabe, verschiedene Puppen, Figuren, Haar, Gold, Silber und Schmuck. Die Kinder wurden jeweils in die Anden gebracht, wo man ihnen dann einen starken Maisschnapps verabreichte, man ging davon aus, so vermutet man heute, dass die Kinder davon nicht mehr aufwachen. Die Inkas glaubten aber auch nicht, dass die Kinder sterben, sondern sie leben nun mit den Göttern zusammen.
Eine unglaubliche Geschichte, die man hört und die einem irgendwie dann auch fasziniert. Aber ich habe das Ganze auch ein wenig unterschätzt. Man kann sie Mumie nennen, aber schlussendlich sind es Kinderleichen, die dort ausgestellt werden. Immer jeweils nur eine, alle sechs Monate wird gewechselt. Es gibt einen unglaublichen Einblick in die Kultur der Inkas, es berührt einem, aber schreckt einem auch ab. Die wirklich noch perfekt erhaltene, ich nenne sie jetzt hier einfachhalber auch, Mumie, hat noch Haut, Fleisch und Kleider an sich, und ist kein Gesichtsloses Skelett, wie man es von sonst wo kennt.
Salta gefällt mir wesentlich besser als Jujuy, leider hatte ich hier ein bisschen Wetterpech, so war es bei meiner Ankunft, so gegen Mittag stark bewölkt, es sah sogar nach Regen aus und es wollte auch nicht mehr besser werden. Der nächste Tag war dann schon ein bisschen sonniger, es sollte aber nicht so bleiben. Naja kann man nichts machen. Ist trotzdem eine schöne Stadt mit einer unglaublichen Kirche. Wirklich beeindruckend. Der Plaza lädt zum Verweilen ein, bis auf die überall anwesenden Tauben, die einem doch ein bisschen nerven, da man immer hoffen muss, dass sie nicht gerade müssen, wenn sie über einem sind.
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pj so so, stark bewölkt. und es sah sogar nach regen aus! skandalös....grrrr