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Ohne langes Vorwort lege ich mal gleich los mit meinem Blogeintrag für die 3. Woche:
Am Montag hat hier die Uni für mich angefangen. Dank "Orientation Week" und neu gewonnener Freunde kannte ich mich auf dem Campus auch schon soweit aus bzw. konnte mich soweit mit anderen zusammentun, dass die Haus- und Raumsuche ohne größere Probleme verlief. Und so fand ich mich am Montag zur ersten Vorlesung und zum ersten Seminar der Veranstaltung "Shalespeare on Film" ein. Ein bisschen verrät es ja schon der Titel: der Kurs wird so ablaufen, dass wir einige Shakespearewerke lesen, uns dann jede Woche eine verfilmte Version angucken und dass dann unter bestimmten Gesichtspunkten diskutieren/ auswerten/ besprechen. Der Kurs scheint sehr interessant zu werden, vor allem ist die Dozentin auf Zack! Ein bisschen verwundert hat mich, dass mit mir ca. 60 andere Studenten in der Veranstaltung sitzen. Das widerspricht der eigentlich so hochgelobten hohen Betreuungsrate, mit der die Uni wirbt.
Wie es eben manchmal so ist, bin ich am Montag viel zu spät aufgestanden und losgekommen, weshalb ich nicht gefrühstückt habe und mir kein "Pausenbrot" von zu Hause mitnehmen konnte (da kommen einem 4 Stunden Shakespeare dann schonmal ziemlich lang vor). Halb verhungert (ok, das ist jetzt übertrieben) begab ich mich auf dem Campus auf Nahrungssuche und stieß nach kurzer Zeit auf das reinste Essens-Eldorado! Mitten auf dem Campus gibt es ein ganzes Gebäude voller Snack- und Bäckerläden, Fast Food-, Nudel-, Asia-, Pancake- und was-weiß-ich-noch-alles Restaurants...meine Rettung! Außerdem hat der Campus noch 2 Bars zu bieten. Ob dort tatsächlich schon tagsüber Alkohol ausgeschenkt wird weiß ich noch nicht so genau, werde ich aber mal in Erfahrung bringen.
Am Montag war ich außerdem zum ersten Mal beim "Ultimate Frisbee". Eine Gruppe von ca. 50 Studenten trifft sich jeden Montagabend um, nun ja, Frisbee zu spielen. Die Regeln sind ziemlich einfach...aufgeschrieben aber langweilig, deshalb erkläre ich es bei Interesse, wenn ich wieder zu Hause bin Das erste Training hat mir so gut gefallen, dass ich da jetzt immer hingehen werde. Die Leute sind super nett und aufgeschlossen. Man kommt hier wirklich leicht ins Gespräch und wird gut in der Gruppe aufgenommen. Das macht es mir sehr leicht, Anschluss zu finden. Etwas unangenehm waren die gefühlt 5 Millionen Mücken, die sich auf dem Campus scheinbar mächtig wohl fühlen und einen die ganze Zeit attackieren...aber daran werde ich mich schon gewöhnen.
Am Dienstag habe ich jetzt immer den Kurs "Aboriginal Studies". Der Kurs besteht aus einer Vorlesung und einem Tutorium, in dem wirklich nur 15 Studenten sitzen (also doch eine gute Betreuung! ). Der Dozent scheint etwas merkwürdig zu sein, hat sich aber gelich bei allen beliebt gemacht, indem er uns folgendermaßen begrüßte: "Also Leute, ich würde vorschlagen wir machen das hier folgendermaßen: Wir lassen es ruhig angehen!. Ich will nicht, dass ihr die ganze Zeit gestresst seid. Das wichtigste ist mir, dass ihr gesund seid und ab und an auch mal richtig ausschlaft."
Das klingt doch gut!
Am Mittwoch habe ich dann noch die Veranstaltung "Australian History" (auch wieder Vorlesung und Tutorium) ...und das wars dann auch schon mit dem Uniteil der Woche. Manoman, ich kann selbst noch gar nicht fassen was ich da für ein Glück habe...mein Wochenende ist länger als meine Woche!!!
Am Mittwoch bin ich mit dem Rad zur Uni gefahren. Das dauert eine ganze Weile (ca. 45 Minuten pro Strecke) und ist bei den Temperaturen hier auch ziemlich anstrengend aber ich habe mir vorgenommen, dass jetzt jeden Mittwoch zu machen. Am Abend haben wir in unserem Haus eine "Italian night" veranstaltet. Die beiden italienischen Mitbewohner haben und mit köstlicher Pizza und Lasagne bekocht. Zum krönenden Abschluss gab es Kuchen mit Eis. Danach gings in eine eher alternative Bar, in der recht interessante, aber dennoch ganz gute Musik gespielt wurde. Weitaus merkürdiger war das Publikum... ein Australier bewegte sich barfuß und im Morgenmantel zur Musik
Am Donnerstag habe ich mir meine erste "Fruit and Vegetable Box" abgeholt. Die werden hier von einer Studentenorganisation auf dem Campus zusammengestellt. Das Obst und Gemüse in der Kiste variiert je nach Saison und wird frisch vom Markt geholt. Ihr könnt meine Beute auf einem der Bilder sehen...das war eine ganz schöne Schlepperei nach hause und jetzt bin ich bestimmt für die nächsten 2 Wochen mit Obst und Gemüse versorgt...und das gerade mal für 10 Euro. Das ist wirklich eine tolle Sache!
In dieser Woche war ich eigentlich jeden Tag am Strand und langsam bekomme ich schon richtig Farbe (um ehrlich zu sein war ich glaube ich noch nie so braun wie ich es jetzt bin...). Das Wetter war so schön und irgendjemand findet sich immer, der auch mitgeht. Ich genieße die Sonne und das Baden im Meer so sehr!!! Es scheint auch fester Bestandteil des australischen Lebens zu sein, so viel Zeit wie möglich in der Sonne oder auf dem Surfbrett zu verbringen. Egal wann man zum Strand geht- es ist immer was los. Und auch die Geschäfte schließen allerspätestens um 17 Uhr. Am Wochenende geht man um diese Uhrzeit dann aber nicht mehr an den Strand, sondern direkt in eine Bar oder ein Restaurant, um den Tag ausklingen zu lassen. Wirklich gemütlich!
Am Samstag haben meine Mitbewohnerinnen und ich einen großen Strandspaziergang gemacht. Das war klasse in dieser Bilderbuchlandschaft. Auf dem Weg haben wir ein paar Jungs getroffen, die mit einer riesigen Harpune Fische gefangen haben (siehe Bilder). "Speed fishing" nennt sich das wohl. Na Hauptsache die erwischen mich nicht mal beim Baden
Den heutigen Sonntag habe ich mit ein paar anderen Austauschstudenten in der Nachbarstadt verbracht. Dort fand ein "Food&Wine Festival" statt. Das hat mir gut gefallen! Es gab leckeres Essen, gute Musik, gutes Bier und guten Wein.
So, wie ihr euch denken könnt, bin ich nun mächtig müde. Ganz liebe Grüße aus Newcastle!
Eure Lisa
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