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Whanganui River Kayak Tour
28.0.2011
Zum Glück bin ich am 'Tag danach' nicht komplett Muskelverkatert erwacht und war bereit für den Fluss. Um 7:45 hat mich unser Guide Simon im Hostel abgeholt und nach Raurimu zur Basis des Tourveranstalters 'Wades Landing' gebracht. Dort hab ich meine Flusskameraden der kommenden 3 Tage kennengelernt.
Lisa, eine 18-jährige Deutsche aus Hamburg, die die beiden Wochen davor bei Wades Landing gewwooft hatte. Ben, 33, Yachtbauer aus Cornwall, der vor 4 Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist. Lucy, 31, seine Schwester, die ihn mit ihrem Freund Jesus (eigentlich Matt), der wegen seiner üppigen Haartracht und seines Bartes so heißt, besucht hat.
Lisa und Ben haben sich ein Kanu geteilt, ebenso wie Lucy und Jesus. Ich hab es mir allein und ohne Verantwortung in meinem 2er Kajak gemütlich gemacht.
Nach anfänglichen Bedenken bezüglich meiner nicht lupenreinen Lenkkenntnisse bin ich aber sehr rasch wieder ins Kajaken hineingekommen. Der Fluss hat dank vorhergehenden Regens relativ viel Wasser geführt und die Stromschnellen waren sehr viel schwächer als normal. Dennoch war die Strömung stark genug, sodass wir gut und ohne große Anstrengung voran gekommen sind.
Am 1. Abend haben wir in der John Coull Hut genächtigt. Allerdings war es dank großen Andrangs ziemlich unruhig im Matrazenlager, dass von einer 18-köpfigen Südkoreanischen Mannschaft vereinnahmt wurde.
Am nächsten Tag haben wir einen Stopp bei der 'Bridge to nowhere' eingelegt und eine ausgedehnte Wanderung gemacht. Wir wollten uns nicht nur die Brücke selbst, sondern auch die ehemalige Siedlung (Nach dem 1. Weltkrieg hatte man versucht hier Landwirtschaft zu betreiben) ansehen. Da aber von der Siedlung außer einem 'longdrop' (=Plumpsklo) nichts mehr übrig ist, haben wir die Siedlung 'übersehen' und sind zu weit gegangen. Was aber kein Fehler war, da wir somit der 'Rush Hour' am Fluss entgangen sind.
Die 2. Nacht haben wir in Tieke Kainga verbracht, einer campsite des department of conservation (kurz DOC campsite), das ursprünglich ein Marae war und seit kurzem wieder als solches geführt wird. Also als Maori Treffpunkt. Heute werden hier vor allem Workshops für Unis angeboten, die den Studenten (in unserem Fall aus Indiana, US) das Leben und die Kultur der Maori näher bringen sollen.
Am nächsten Tag wurden wir dann wieder am Fluss in Pipiriki aufgefischt und zurück in unsere Quartiere gebracht. Von den stärkeren Wirbeln im Wasser, kurz vor dem Ausstieg, vor denen uns Simon gewarnt hat, haben wir dank des höheren Wasserstandes gar nichts mitbekommen. Hab mich also ganz umsonst gesorgt und bin gar nie über Bord gegangen. :-)
(wenn man vom Kajak Ein- und Ausstieg absieht. )
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