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Liebe Leute,
nachdem wir nun seit längerer Zeit nix von uns hören haben lassen, gibt's hier nun wieder einen ausführlichen Eintrag. Allerdings ist die Zeit zum Schreiben immer etwas knapp, weshalb wir in diesem Blogeintrag netmal bis zur Ankunft von Matthias kommen, der die Panamericanos seit San José ja vervollständigt hat. Vulkanbesteigung, Urwaldtour, Savannendurchquerung, Schnorchelausflug, Kajakfahrt und natürlich zahlreiche Radlkilometer liegen bereits hinter uns - vieles ist passiert in den letzten Wochen, offenbar zuviel um unseren Blog am Laufenden zu halten - Sorry! Aber nun eins nach dem anderen - und zwar chronologisch, nicht mehr nach dem zuvor als sinnvoll gehaltenen thematisch zusammengefassten Einträgen… (haben wir mittlerweile als kompellten Nonsens verworfen!! ;)
Nach einigen Tagestouren entlang der Panamericana (alles noch in Panamá) verließen Lukas und ich (Jakob) bei David die Hauptverkehrsader Zentralamerikas. Von da weg ging´s per Bus, einem alten ausrangierten us-amerikanischen Schulbus, hinauf in das Bergdorf Boquete, das Outdoorsport-Eldorado von Panama. Da wir eine Tour auf den Vulkan Barú planten, konnten wir jedoch die zahlreichen Angebote hier nicht nutzen - denn der Aufstieg auf den höchsten Berg Panamas ist ein langer und mühsamer. Mit den Rädern fuhren wir bis zum Eingang des Nationalparks Volcán de Barú. Der Weg dorthin hätte kontrastreicher kaum sein können. Pompöse Ami-Villen und einfachste Hütten der Eingeborenen wechseln hier einander ab. Am Parkeingang stellten wir unsere Räder ab und machten uns mit dem Zelt im Gepäck auf Richtung Barú. Rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir den Zeltplatz, ca. 300 Meter unterhalb des Gipfels. Lukas startete noch einen Gipfelrun, während meine Kräfte gerade noch zum Zeltaufstellen reichten. Die Nacht im Zelt war kalt, schließlich waren wir bereits auf 3100 Metern. Luisana, eine Ami-Venezolanerin trafen wir beim Aufstieg, sie vergaß ihren Schlafsack - Lukas opferte für sie seinen Hüttenschlafsack, so konnte sie am nächsten Morgen mit ein paar Frostbeulen weniger mit uns den Gipfelanstieg unternehmen. Dort trafen wir als die Ersten kurz vor 6 Uhr morgens ein und sicherten uns die besten Plätze um den Sonnenaufgang zu bestaunen. Der Barú ist bekannt für seine Aussicht auf beide Ozeane. Leider ließen die dichten Wolken über dem Atlantik nur einen Blick über den Pazifik zu - trotzdem ergaben sich atemberaubende und unvergessliche Eindrücke. Die Abende im Dorf ließen wir bei heiß umkämpften Billard-Partien ausklingen. Unsere unterschiedlichen Regelkenntnisse sorgten auch für reichlich Diskussionsstoff für den Rückweg ins Hostel. Das war der der Vulkan Barú und damit mehr oder weniger auch Boquete.
Am 18. Februar traten wir den Weiterweg nach Bocas del Toro an - abermals per Bus, denn der Weg dorthin führt über teuflische Pässe, die wohl mehr Schiebekilometer als Kilometer im Sattel bedeutet hätten. Bocas del Toro ist eine kleine Inselgruppe an der Grenze zu Costa Rica - das Mallorca von Panama könnte man vielleicht sagen. Nach den Anstrengungen der Tage zuvor freuten wir uns aber trotzdem sehr auf ein paar Tage „Nix-Tun" und entspannen. Der Aufenthalt auf Bocas war ein angenehmer Mix aus Aktiv-Sein und Erholung. Bei einer geführten Bootstour waren wir Schnorcheln und „Dolphins Watching", bekamen jedoch keinen einzigen Delfin zu Gesicht, dafür ein paar Faultiere in den ufernahen Baumkronen - unfassbar langsam diese Viecher. Die Strände dort waren unglaublich schön, Karibik pur. Überhaupt bekamen wir in Bocas zum ersten Mal so richtig das karibische Flair zu spüren, entspannte Menschen auf den Straßen, ein großer Anteil schwarzer Bevölkerung, herrliche Sandstrände mit schattenspendenden Palmen, Reggea-Musik und an jeder Ecke gibt's Marihuana zu kaufen. Und in Bocas ist die Auswahl an Bars und Restaurant so groß, dass es oft sehr lange dauert um alle besucht zu haben. Vermutlich war auch das der Grund, warum Lukas eines Nachts erst um vier Uhr morgens fröhlich in unser Hostelzimmer angetanzt kam.
Bald sollte mehr Zeit sein, um auch von unserer Radreise über die Grenze nach Costa Rica zu berichten, die aufregend über eine alte unbefahrbare Brücke führte! Und danach gab es noch zwei Stationen an der Karibikküste (Puerto Viejo und der Nationalpark Tortuguero) bevor wir uns endlich mit Matthias in der Hauptstadt Costa Ricas (San José) getroffen haben!!
Aber wie wir wissen, liest keiner gerne auf einmal einen Roman (zumindest nicht wenn er von uns geschrieben ist), und darum gibts erst beim nächsten Mal mehr (und wir sind auch des Schreibens müde) ;)
Hasta luego,
los Panamericanos
- comments
katze Ehrlich gesagt empfinde ich auch diesen Eintrag schon als kleinen Roman. Kurzere, knackige Einträge fänd ich besser...
katze dafür halt öfter :)