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So etwas ähnliches habe ich auch gedacht als ich vor zwei Wochen das erste Mal joggen gegangen bin. Hätte mir jemand vor zwei Monaten gesagt das ich damit irgendwann mal anfange, dann hätte ich der Person wohl einen Vogel gezeigt. Wenn man allerdings mitten im Nirgendwo, umgeben von Wiesen mit Schafen und Kühen lebt und seinen Kopf frei bekommen möchte ist das wohl der beste und einfachste Weg. Seit Samstag habe ich auch endlich vernünftige Schuhe (nicht mehr meine auseinanderfallenden Vans) die heute sofort getestet wurden :)
Damit ich nicht immer auf meine freien Tage warten muss um aus dem Alltag zu fliehen hatte ich am Freitag meine erste Horsemanship Stunde bei Tina. Es war total klasse und ich habe viel neues gelernt auch über Horsemanship hinaus, da sie gleichzeitig die Anatomie des Pferdes und viele weitere Sachen erklärt hat. Casper - so heißt das Pony welches mir ab jetzt immer zur Verfügung steht - ist ein ganz lieber Ponywalalch der die "Spiele" der Horsemanship alle im Schlaf beherrscht. Anfangs habe ich etwas gezweifelt ob es mir so viel bringt mit einem Pferd das alles fast von alleine macht zu üben aber das tut es. Vor allem der Aspekt der Körpersprache, ein Schlüsselpunkt für Horsemanship lässt sich mit ihm super gut trainieren da er schon auf kleinste Veränderungen reagiert und ich so lerne mich gezielt zu bewegen. Wenn ich daran denke ob das zu Hause mit Purzel umzusetzen ist zweifle ich daran noch ein bisschen, oder auch ein bisschen mehr, aber Tina meinte man kann jedes Pferd irgendwann an den Punkt bringen wo es versteht was es machen soll. Mut macht mir das sogar ein einseitig blindes Pony eines der Mädchen aus dem Kidscamp auf vieles sehr gut von anfang an reagiert hat. Es kann also doch was werden :D
Zum Kidscamp - ledtze Woche hatten wir für drei Tage 9 Mädchen hier die, größtenteils mit ihren eigenen Ponys, alles über Horsemanship lernen woltlen. Für mich bedeutete das 9 weitere hungrige Mäuler die gefüllt werden wollen. Gerade beim Lunch kam ich mir die Tage wie in einer Massenproduktion vor, denn Sandwich für so viele Leute (wir Erwachsenen und Hannah und Twyla wollten ja schließlich auch noch etwas essen) war wirklich nicht mal eben vorereitet... Dementsprechend war dann doch etwas Freude über die Ruhe und den weniger stressigen Alltag als alle Kids wieder zu Hause waren da.
Weniger stressig ist allerding auch nur rellativ gesehen, denn meine Gasteltern planen ein Großprojekt. In ca zwei Monaten werden auf unserer Farm 10 Chinesen wohnen die dann 3 Monate lang hier bleiben und täglich von Tina Unterricht bekommen. Die kleinen Hütten in denen sie dann unterkommen sollen sind noch nicht geliefter und eine neue Küche für unser Haus ist auch noch nicht bestellt. Das wäre nur ein großer Vorteil, denn die jetzige soll zu den Gästen kommen damit diese sich ihr Essen hin und wieder selber kochen können, aber wir werden sehen was passiert.
Der erste Schritt wurde vorletztes Wochenende aber schon mal gemacht. Eine ganze Reihe abgestorbener riesiger Bäume wurde mit Hilfe von Kettensägen und einem Bagger enternt damit genügend Platz für alles geplante vorhanden ist. Für die Kids war das natürlich ein riesen Ereignis wenn so ein Bagger im "Garten" steht, sie soagr mitfahren dürfen und danach dann alles Holz was nicht gebraucht wird auf einem Lagerfeuer das von der Größe einem Osterfeuer gleicht verbrannt wird. Marshmallows auf der Mistgabel rösten inklusive :D
Am Samstag kam dann ein weiteres Highlight für mich neben meinen neuen Schuhen und einer Sonnenbrille hinzu - ein DVD-Abend mit Joke, Karla und Sarah.
Sarah ist auch ein Au Pair das ca 10 Minuten von mir entfernt wohnt und super nett ist. Joke und sie haben uns abgeholt und nach anfänglichen Schwierigkeiten das richtige Haus zu finden (Sarah ist erst am letzten Sonntag angekommen und es war auch schon etwas dunkel) hatten wir einen super lustigen Abend. Ihre Gastmum ist Deutsche weshalb viele deutsche DVDs im Reagl waren. Letzendlich wäre es wohl auch egal gewesen wäre die DVD auf chinesisch gewesen denn der Film diente nur als "Hintergrundmusik" während wir uns über alles mögliche ausgetauscht haben. Es tat einfach so gut mal wieder rauszukommen und andere Menschen zu sehen. Da Sarah genau wie Joke ein eigenes Auto hat und Tina gestern beim Abendessen meinte, dass Karla und ich auch unbedingt mal mehr fahren müssen (fast schon ein Wunder nachdem ich auf meine Frage nach einem Auto um in die Stadt für ein paar Einkäufe zu erledigen keine Antwort bekommen habe) wächst die Hoffnung das ich sowas bald öfter habe in mir.
Sonnige Grüße (20°C!!) von unserer Veranda :)
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