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Das hieß es für mich vorletzte Woche, nachdem mich ein anderes Au Pair (Joke) das hier in der "Nähe" wohnt angeschrieben hat und gefragt hat ob ich nicht Lust hätte mal was mit ihr zu unternehmen. Sie hatte einen Drei-Tages-Trip nach Raglan und Waitomo geplant sowie #llTage - von Dienstag bis Donnersteg. So musste ich nur nach einem freien Tag extra fragen :)
Etwas "planlos" sind wir dann dienstag morgen Richtung Raglan aufgebrochen. Auf der Fahrt hatten wir viel Zeit uns etwas kennenzulernen und haben uns sofort sehr gut verstanden :) In Raglan angekommen mussten wir feststellen das Wetterberichte halt doch nur Prognosen sind, denn anstatt der angekündigten Sonne wartete Regen :/ Wir haben uns also dazu entschlossen die Stadt nur kurz zu Fuß zu erkunden und uns schnellstmöglich ein Café gesucht. Das Mittagessen das wir beide hatten war einfach unglaublich gut und einen Smoothie, nach über einem Monat nur Wasser, zu trinken hat in mir schon fast einen Zuckerschock ausgelöst. Gestärkt und mit einem Plan wo es die nächsten Tage hingehen soll ging es dann an's Einkaufen. Ein paar Äpfel, Müsliriegel und Müsli sollten für die kommenden Tage unsere Hauptnahrungsmittel darstellen was auch sehr gut funktioniert hat :)
Im Hostel angekommen war leider schon alles außer dem teuersten Zimmer ausgebucht, aber da wir nicht motiviert waren noch etwas anderes zu suchen und die Aussicht atemberaubend war haben wir die Zähne zusammengebissen. Belohnt wurden wir mit einem kleinen Häuschen das aussieh als käme es aus Schlumpfhausen :)
Die 12 Stunden Schlaf in unserem Pilz waren einfach traumhaft. Keine Kinder die einen wach halten oder wecken, keine Windeln wechseln und kein Gezicke *.* :D
Der zweite Tag startete vielverprechend. Beim Blick aus dem Fester auf der oberen Plattform in unserem "Pils" konnten wir weitaus weiter als den Tag zuvor gucken und anstatt in grau erstrahlte der Himmel in blau :)
Nach einem schnellen Frühstück ging's dann zum ersten Strand, dem Ngarunui Beach, auch Ocean Beach genannt. Als wir auf den Parkplatz gefahren sind habe ich noch an Schwimmen gedacht, als wir dann ausgestiegen sind definitiv nicht mehr, denn auch wenn die Sonne schien war der Wind noch scheiße kalt :D Also haben wir einen kleinen Spaziergang am Wasser entlang unternommen nachdem wir vorher die Küste heraufgegangen sind um den Ausblick komplett genießen zu können. Der schwarz/graue Sand der im Licht gefunkelt hat sah zusammen mit dem trotz des starken Wellengangs türkisblauen Meers einfach unbeschreiblich schön aus. Am liebsten hätten wir uns einfach in den Sand gesetzt und wären da geblieben. Ein Gefühl das uns an allen Orten an diesem Tag begegnete.
Der zweite und dritte Strand waren der Manu Bay und Whale Bay. Wer immer dachte Stände müssten mit Sand sein um schön auszusehen, so wie ich bis zu dem Zeitpunkt, wird hier eines besseren belehrt. Wir sind an beiden Stränden nicht ganz so lange wie am Ersten geblieben, denn das Vorankommen auf den teils riesigen Felsbrocken war nicht so leicht und ab einem bestimmten Punkt kam man an beiden Stränden nicht weiter ohne nasse Füße zu bekommen oder über Baumstämme zu klettern. Wir haben uns dann für die etwas bequemere Variante des Umkehrens und Hinsetzens entschieden und haben einfach die Landschaft auf uns wirken lassen.
Nachdem wir das gleiche Lunch wie gestern im gleichen Café hatten (da es auf dem Weg lag und wir es wirklich super lecker fanden - die Bedienung hat uns sogar wiedererkannt und war begeistert das es uns so gut geschmeckt hat) ging es zu den Bridal Veil Falls. Den 55m hohen Wasserfall erreicht man über einen Weg der direkt an dem Fluss verläuft, der den Wasserfall letztendlich bildet. An der "Kante" angekommen war es einfach unbeschreiblich! Der Blick in die Tiefe war angsteinflößend und schön zugleich. Als der Punkt erreicht war das unsere Knie nicht mehr Pudding glichen ging es die Stufen abwärts zum Grund des Wasserfalls. Von unten betrachtet war es gar nicht sooo hoch, aber noch um Längen imposanter. Die Brücke direkt vor dem Wasserfall lud zum Verweilen ein was wir auch bestimmt eine viertel Stunde lang gemacht haben :) Der Weg nach oben erschien endlos und das ältere Ehepaar welches wir trafen wünschte uns breit grinsend 'Viel Spaß' . Ob sie bedacht haben das sie auch wieder hoch müssen? :D
Nach dem letzen Stop für diesen Tag ging es nach Waitomo wo wir uns ein Hostel für die Nacht suchen wollten. Einen Supermarkt, den wir auch dringend benötigt hätten, haben wir leider nicht gefunden aber dafür sofort ein Hostel :) Das Einchecken stellte sich als ein wenig kompliziert heraus, doch nach anfänglichen Verwirrungen hatten wir ein Bett für die Nacht, Milch für unsere Mahlzeiten und WLAN (man ist ja doch etwas abhängig)
Den dritten und letzten Morgen mussten wir recht früh raus, um um halb 9 unsere gebuchte Tour in die Waitomo Caves zu starten. Da das leider nicht ganz geklappt hat, Betten sind einfach zu gemütlich und warm, war Anziehen und Frühstücken in Rekordzeit angesagt. Mit einem kleinen Van ging es dann mitten in's Nirgendwo. In einer kleinen Hütte haben wir unsere Neoprener, Gummistiefel, Helme und Klettergurte bekommen, danach ging es weiter raus in's Nichts über Wiesen und Feldwege. An den Caves angekommen haben wir erst Abseilen geübt um uns danach 30m in die Tiefe zu "stürzen". Ich hatte so viel Angst wie lange nicht mehr und wäre am liebsten umgedreht aber es war einfach nur geil! In den Caves durften wir unsere Helmlampen erstmal nicht benutzen und sind mehr gestolpert als gelaufen. Nach einem lauten Knall haben sich dann die Glow Worms zu erkennen gegeben und wir waren alle einfach nur noch sprachlos. Auf die Reifen, fertig, los hieß es nach einer kurzen Info über die Glow Worms und einer Erklärung wie wir uns am besten wieder auf unseren Reifen hiefen wenn wir runtergefallen sind :D Das Raften hat unglaublich Spaß gemacht und wer nicht von alleine mindestens einmal von seinem Reifen gefallen ist wurde kurzer Hand von unserem Guide runter geschubst :D Einen kleinen Snack gab's zwischendurch auch, damit wir genügend Energie hatten uns anschließend durch die Felsen zu hangeln. Der wohl schlimmste Part war als wir mit dem Kopf voran einen "Tunnel" runter mussten. Die restliche Zeit war ich damit beschäftigt nicht auszurutschen oder irgendwo runterzufallen um nicht wie einer der vorherigen Besucher zu enden... Das gegen den Strom Zurücklaufen am Ende der Tour war eher weniger der Part den man unbedingt machen wollte, aber da man die Glow Worms überall leuchten sehen hat war wenigstens die Aussicht fabelhaft (man musste sich nur leider darauf konzentrieren nicht zu stolpern oder weggeschwemmt zu werden :D). Dem Hochklettern der 30m Felswand habe ich sehr freudig gentgegengeguckt :) Die Sicherung mit einem einfachen Karabiner und Seil, gehalten von unserem Guide war zwar nicht das worauf ich gebaut hätte wenn ich gefallen wäre aber ich lebe ja noch :D
Auf der Rückfahrt haben wir dann noch ein letzes Mal in "Freiheit" die Landschaft genossen bevor es zurück in unsere Familien ging. Kaum angekokmmen durfte ich schon wieder an die Arbeit aber naja, man macht's ja für die Kinder.
See you soon :)
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