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Der Wecker klingelte um 6:30 …. Dieter wollte ins Spa des Hotels und zu meiner großen Überraschung ist auch tatsächlich gegangen. Es gibt doch noch Wunder.
Da wir nicht frühstücken wollten, packten wir unsere Sachen und checkten aus. In der Tiefgarage schluckte der Automat nur Scheine, keine Kreditkarte und das bei einem stolzen Parkpreis von 21 Euro pro Tag. Wir fuhren dann in Richtung des Airparks, wo unser Auto die nächsten Wochen stehen sollte. Dabei sahen wir auf dem Flughafengelände weitaus günstigere Preise. Leider hatten wir schon bezahlt und so nutzen wir die direkte Parkmöglichkeit am Flughafen wohl erst beim nächsten Mal. Da wir zu früh am Airpark waren, fuhren wir noch ins Zentrum von Düsseldorf auf der Suche nach einer Tasse Kaffee. Gefunden haben wir sie dann in der Galleria Kaufhof, einschließlich Frühstück für knapp 8 Euro (für zwei Personen).
Danach fuhren wir wieder zurück zum Airpark. Das Wetter war zu schlecht zum Bummeln. Am Airpark dauerte es gerade mal 5 Minuten und wir hatten das Auto abgegeben. Der Shuttle kam auch sofort und so waren wir kurz darauf auf dem Weg zum Flughafen. Die Haltestelle befindet sich zwischen Terminal B und C.
Aufgrund des Vorabend Check ins konnten wir gleich zum Gate C46. Nach der Kontrolle der Bordkarte, erfolgte die Durchleuchtung und in meinem Fall die gründliche Durchsuchung des Handgepäcks (Frau packt aber auch ziemlich kompakt) und dann noch die Passkontrolle. Alles in allem ohne Warteschlangen. Bis jetzt gefällt mit der Flughafen von Düsseldorf sehr gut.
Durch die Schnelligkeit der Abfertigung waren wir einfach zu schnell durch und hatten dadurch eine verlängerte Wartezeit. Aber irgendwie ging die Zeit bei einer Tasse Kaffee doch herum und wir gingen zu unserem Ausgang. Dort wurden ausnahmslos alle abgetastet, ein Nacktscanner ist dagegen ein Witz. Danach wurde das Handgepäck erneut aufs gründlichste durchsucht und dann konnten wir bereits an Bord. Eine Stunde vor dem eigentlichen Abflug. Das hieß wieder warten.
Der Flug verzögerte sich bis kurz nach 14 Uhr, aber dann hob unser Vogel, ein Airbus 330-200 ab und machte sich auf seine 10-stündige Reise. Das Essen war die einzige, wenn auch nicht positive, Abwechslung. Zuviel Öl wie üblich. Entweder nehmen die Köche das mit dem Geschmacksträger Fett viel zu wörtlich, denn außer dem Geschmack nach Fett wird nichts getragen, oder sie peppen ein nicht gerade gehaltvolles Mahl allein mit Fettkalorien (=billig) auf. Der Kaffee riss das ganze auch nicht gerade raus. Mein Versuch am Tee scheiterte ebenfalls kläglich. Nur der obligatorische Tomatensaft, der definitiv nur in einem Flugzeug schmeckt, war richtig lecker. Mein Tag wurde dann noch davon gekrönt, daß mir ein Nagel abbrach. Da wäre mir eine Notwasserung doch lieber gewesen.
Das später noch gereichte Abendessen war dann noch das kulinarische Highlight: Tartex mit Leberwurstgeschmack, das ultimative Geschmackserlebnis für jeden Vegetarier. Zumindest war das Essen tatsächlich vegetarisch, was wir auf früheren Flügen schon anders erlebt hatten.
Nichtsdestotrotz waren der Flug und besonders der Service sehr positiv zu bewerten. Ok, Dieter motzte über die Sitze, aber dies geschieht ausser in der Firstclass immer. Wir waren aber wohl alle froh, nach 10 Stunden das Flugzeug verlassen zu können. Nachdem die Masse noch vor dem Stillstand wie üblich die Gänge blockierten, warteten wir bis alle draußen waren. Für die Passkontrolle brauchten wir knapp 20 Minuten und war durch die gutgelaunte Beamtin völlig problemlos. Auf unsere Frage nach der Esta-Erlaubnis, wurde uns mitgeteilt, dass dies im System vorliegt und wir die Ausdrucke nur für die eigene Sicherheit benötigen. Aus meiner Sicht reise ich lieber 10x in die USA ein, als einmal durch den deutschen und überaus unfreundlichen Zoll zu müssen, wo ein „Guten Morgen" schon einer Hoheitsbeleidigung gleicht und harte Strafen nach sich zieht. (Ich hoffe, das liest kein deutscher Zöllner. Ich bin mir sicher, es gibt tatsächlich auch nette und freundliche Zöllner …. Irgendwo)
User Gepäck stand bereits neben dem Band und wir konnten sie auf die kostenlosen Wagen wuchten. Dann ging es noch an zwei Kontrollen vorbei, die nur einen kurzen Blick in die Zollerklärung und den Pass warfen und schon ging es mit den Kofferwagen mittels Aufzug ins Erdgeschoss und vor den Flughafen. Hier sammelte der Alamo-Shuttle uns kurz darauf ein und brachte uns zur Mietstation. Alles in allem hatte es knapp eine dreiviertel ´Stunde gedauert. So schnell möchte ich es auf unserem Rückflug auch haben.
In der Mietstation waren die Computerterminals für die Vorreservierungen ausgefallen, somit mussten alle an die Schalter, was natürlich Schlangen und Wartezeit produzierte. So stand sich Dieter die Beine in den Bauch und ich konnte das Erlebte niederschreiben und eine kurze Mitteilung bei Facebook über meinen Amazon Kindle II absetzen. In den USA ist ein kostenloser Zugang ins Internet möglich und so googelte ich noch die nächsten Momente vor mich hin, bis Dieter mit dem Wagenschlüssel kam.
Nach einer Stunde Wartezeit kam Dieter mit einem Dodge angefahren. Riesiger Wagen, aber kleiner Kofferraum. Aber wir bekamen unser Gepäck trotzdem unter und schlossen das neue Navi an. Es funktionierte tatsächlich und führte uns schnurgerade zum Hotel Hampton Inn and Suites Airport Miami. Das Hotel liegt wie der Name schon sagt, in der Nähe des Flughafens und der Shoppingsmalls. Kein Strandhotel, aber mit gewissen Vorzügen. Das ist erst einmal der Empfang, freundlich und zuvorkommend. Kurz darauf haben wir die Zugangskarten in der Hand und parken den Wagen kostenlos auf dem Parkdeck. Nach kurzem Kampf mit der Wagenbeleuchtung, die einfach nicht ausgehen wollte, brachten wir die Koffer auf's Zimmer 515 im 5. Stock. Obwohl ein Zimmer kann man es nicht nennen, es ist eine typisch amerikanische Suite.
Die Suite besteht aus einer komplett eingerichteten Küche und ganz wichtig einer Kaffeemaschine und einem großen Wohnbereich mit Flachbildschirm und Spielekonsole. Dann geht es zum Bad und auf der anderen Seite geht es in das große Schlafzimmer mit zwei getrennten queensize Betten. Platz ist auf jeden Fall genug vorhanden und die Einrichtung ist auch durchaus ansprechend. Durch die Bilder an den Wänden und dem Blumenschmuck ist alles sehr wohnlich.
Zu den Details: Küche mit gedecktem Tisch und 2 Stühlen, Kühlschrank mit Tiefkühlfach, Küchenzeile mit Spülmaschine, Mikrowelle und Kaffeemaschine, Geschirr und Kochutensilien sind ausreichend vorhanden. Auch Tee, Kaffee und Milch sind da, auch Mikrowellenpopcorn. Nette Idee, finde ich. Ob's schmeckt, muss sich noch klären.
Der Wohnbereich mit bequemen Sessel mit Hocker, Kommode mit große Flachbildschirm-Fernsehen. Schreibtisch mit kostenlosem Wifi, das leider noch nicht funktioniert. Couch plus Couchtisch, Beistelltisch und 3 Stehlampen. Für ausreichend Licht ist also auch gesorgt.
Im Flur befindet sich hinter einem deckenhohen Spiegel die Garderobe mit Bügelbrett. Also keine Ausrede für knitterige Sachen. Am Ende des Flures befinden sich noch eine Ablage und ein weiterer großer Spiegel. Vom Flur geht man linker Hand ins Bad, da aus meiner Sicht in dieser Suite stiefmütterlich eingerichtet ist, es wirkt etwas altbacken und ein klitzekleines bisschen verwohnt. Im Bad herrscht Weiß vor. Neben der Badewanne und der Toilette befinden sich noch ein großer Waschtisch und ein darüber angebrachter Spiegel, der wohl gegen Beschlag imprägniert wurde. Amenities und Handtücher sind ausreichend vorhanden. Es gibt allein 4 große Badehandtücher. Einziger Farbtupfer ist der Blumenschmuck.
Dem Bad gegenüber liegt das große Schlafzimmer mit den getrennten Betten. Kissen ohne Ende und einem Lesebrett-Kissen für das bequeme Lesen im Bett. Ein großer Kleiderschrank und eine Kommode bieten ausreichend Platz. Ein weiterer großer Fernseher befindet sich auf der Kommode.
Hauptfarben sind warme Naturtöne. Akzente setzen der blaugrüne Sessel im Wohnbereich und der gelb-grün-gemusterte Teppich. Die Bilder an den Wänden sind wohl Originale und gefallen mir sehr. Sie lassen Urlaubsgefühle aufkommen.
Im Hotel befinden sich auch noch ein Fitnessraum und ein Außenpool. Beides muss noch später betrachtet werden. Heute ist genug getan, unsere Uhren zeigen 4 Uhr nachts. Alles weitere also morgen.
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