Profile
Blog
Photos
Videos
Nachdem ich bereits öfters am College gewesen bin, um Unterlagen einzureichen und die Kollegen besser kennenzulernen, war es dann heute soweit! Ich bin zum ersten Mal mit in die Klassen gegangen und habe meine Students kennengelernt
Alex unterrichtet vier Klassen, zwei sogenannte IB Klassen, das steht für "International Baccaulareate" und bedeutet, dass die Students ihr internationales Abitur ablegen. Letzten Endes klingt das toller als es eigentlich ist, der Vorteil des Ganzen bzw. der Hintergedanke ist, dass es ein international anerkannter Schulabschluss ist und sie in sechs Fächern ihre Prüfungen ablegen ( A-Levels sind es nur vier). Davon gibt's dann IB 1 und IB 2, also das erste und das zweite Lernjahr. Die anderen beiden Klassen sind A1 und A2, die legen einfach ihre A-Levels ab ebenfalls erstes oder zweites Lehrjahr. Die Klassen sind überschaubar, oft nur 7 Students und insgesamt habe ich 37 Students, die ich dann teilweise allein oder in Zweiergruppen je nach Lernjahr 30, 20 oder 15mins jeweils sehe. Zu Anfang von jeder Stunde durften die Students mir Fragen stellen und sie waren sehr, sehr schüchtern!! Standardfragen waren dann Wo kommst du her, Was ist dein Lieblingsessen, Warum bist du in England? etc. Erst als Alex mit Wiederholung der Grammatik "gedroht" hat, liefs etwas besser .
Der Unterricht an sich ist ganz anders als in Deutschland (v.a. wenn man bedenkt wie alt sie sind, nämlich zwischen 16 und 18!!!) Hier wird v.a. auf die "spielerische" Art & Weise versucht, die Sprache zu lehren. Wir hatten heute das Thema „Artikel-der/die/das" und da sollten sie (nach einer kleinen Einführung mit Regeln für die Verwendung des jeweiligen Artikels und einer Übung) Teams bilden und 10 verschiedene Substantive aufschreiben und dann den anderen Teams ohne Artikel vorlesen und diese mussten dann den richtigen Artikel sagen und anhand der Regeln erklären, warum sie ihn gewählt haben. Klingt recht simpel, ist es auch alles. Wenn sie keine Hausaufgaben gemacht haben, dann gibt's keine „Strafe" oder sonstiges, nur die Bitte, die HA doch bis nächste Stunde dann abzugeben. Es gibt teils große Unterschiede unter den Schülern. Einige können bereits gut Deutsch, andere melden sich kaum zu Wort. Meine Aufgabe ist es vorrangig mit ihnen zu sprechen, sie zum Reden zu bringen und ihr Selbstbewusstsein stärken, weil viele wohl sehr gehemmt sind und sich einfach nicht trauen offen zu sprechen. Auf welche Art & Weise ich das mache, welche Themen etc., da lässt mir Alex freie Hand, ich kann also (fast) alles machen und soll auch nicht jeden Fehler korrigieren, sondern eher auf Fehler achten, die von vielen Students gemacht werden und dann bekomme ich im Intranet einen eigenen Ordner, in dem ich Übungen etc. ablegen kann. Im Großen & Ganzen kann ich sagen, dass meine Students (anscheinend) sehr nett, wohlerzogen und diszipliniert sind. Schauen wir mal wie der Hase läuft wenn Alex nicht dabei ist
- comments