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Ich bins mal wieder!
Die Suche nach dem Bus um nach Quy Nonh zu kommen war wirklich gar nicht so einfach und sie haben mir dann auch erst ein Bus in die falsche Stadt gebucht aber am Ende hat alles geklappt und ich bin am 26.08.16 in Quy Nonh angekommen. Von dort aus musste ich dann allerdings noch weiter ins 10km entfernte Bai Xep. In meinem Reiseführer stand es gibt einen lokalen Bus dorthin. In einer nicht touristischen Stadt, in der keiner englisch spricht und in der es auch keine markierten Bushaltestellen gibt, einen Bus zu finden war gar nicht so einfach. Aber somit konnte ich endlich mal mein Bilderwörterbuch benutzen und saß dann nach 1 ½ Stunden und sehr viel Zeichensprache in dem richtigen Bus nach Bai Xep. Bai Xep entspricht ungefähr der Größe von Beinhorn und besteht auch nur aus einer Straße. Es gibt in dem Ort nur zwei Hostels die direkt am Strand liegen und ihre eigene kleine Bucht haben. Es war also der perfekte Ort um ein paar Tage zu entspannen. Leider bin ich am zweiten Tag aber krank geworden und konnte somit nicht wirklich etwas machen aber es gibt auch schlimmere Orte, als in einer Hängematte am Strand, um sich auszukurieren. Am nächsten Tag ging es mir aber schon etwas besser und ich konnte endlich nach 6 Wochen zum ersten Mal ins Meer. Das Wasser war super klar und überall waren Fische, Seeigel und riesige Muscheln. In dem Hostel habe ich auch super viele nette Leute kennen gelernt mit denen ich dann die Abende verbracht habe. Am dritten Abend habe ich mich dann mit ein paar Leuten verquatscht und die Nacht wurde ein bisschen länger, was aber dazu geführt hat das wir einen wunderschönen Sonnenaufgang gesehen haben (siehe Bilder). Für mich ging es dann am nächsten Tag, ohne Schlaf, um 6.30 Uhr weiter nach Nha Trang. Dort habe ich den Tag aber erstmal mit schlafen verbracht und somit ging es dann erst am zweiten Tag auf Erkundungstour. Nha Trang ist eine Touristenstadt und der Urlaubs-/Partyort für russische Touristen (Nha Trang ist für die Russen wie Mallorca für Deutsche) und somit sind auch alle Schilder und Menüs auf Russisch. Nha Trag hat einen 6km langen Sandstrand, überall sind Shoppingmals, Hotels und Resort, also ein typischer Touristen Urlaubsort. Es war aber auf jeden Fall schön in einer ordentlichen und modernen Stadt zu sein aber ein Tag hat gereicht also ging es am 31.08 für mich weiter nach Da Lat.
Diese Stadt hat mir wirklich gut gefallen, da sie mal ganz anders war. Die Temperaturen lagen bei 20-25°C was mal eine schöne Abwechslung zu den sonstigen 33-36°C war und anstatt Reisfeldern waren die Berge mit Gewächshäusern und Gemüseplantagen übersäht. Um ein bisschen mehr von der Umgebung zu sehen habe ich dann mit Antonia und Fabian eine Easy Rider Tour gemacht. Dabei erkundet man das Land mit dem Motorrad, fährt aber nicht selber, sondern sitzt hinten drauf und hat einen Guide der fährt. Da wir zu dritt waren hatten wir also auch drei Guides, was wirklich cool war, da alle drei auf verschiedene Themen spezialisiert waren. Unser erster Stopp war dann eine Pagode in der uns unser Guide super viel über den Buddhismus und Hinduismus erklärt hat. Weiter ging es dann durch die Berge zu einer Kaffeeplantage. Hier haben wir dann den Wiesel Kaffee probiert. Das ist der Kaffee der von den Wieseln gegessen, dann wieder ausgeschieden und dann erst geröstet wird. Allerdings muss ich sagen, dass mir der Kaffee überhaupt nicht geschmeckt hat. Unser nächstes Ziel war dann der Elefantenwasserfall. Das ist ein recht großer Wasserfall (daher auch der Name) und man konnte sogar hinter den Wasserfall gehen aber danach war man natürlich komplett nass von dem Wasserdampf. Klitschnass ging es danach noch zum lächelnden Buddha, bei dem man wirklich gute Laune bekommt wenn man ihn anguckt. Der ist wirklich süß (Bild)!! Danach ging es weiter in eine Seidenfabrik und das war wirklich super interessant. Zum Glück ist Vietnam nicht so wie Deutschland, wo man bei Touren nur in abgesperrten Bereichen bleiben muss und aus der Ferne zugucken darf wie die Leute arbeiten. Nein, wir durften überall rumlaufen, alles anfassen, einige Dinge selber ausprobieren und die Leute ausquetschen. Wir konnten uns den kompletten Vorgang angucken, wie aus dem Kokon einer Motte Seide entsteht und wie daraus dann mit super alten Webmaschinen Schals, Kleider und sonstiges hergestellt wurde.
Da in Vietnam nichts verschwendet wird und man ja sowieso alles isst werden also auch die toten Larven aus den Kokons geröstet und gegessen. Da bin ich dann leider auch nicht drum rum gekommen und musste nach sehr, sehr, sehr langem Zögern auch eine dieser niedlichen kleinen Larven probieren. Sie haben aber leider nicht so meinen Geschmack getroffen also sie waren einfach nur ekelig. Naja immerhin kann ich sagen ich habe es probiert. Aber damit nicht genug unser nächster Halt war dann eine Heuschreckenzucht und was man hier mit Heuschrecken macht könnt ihr euch vermutlich denken. Natürlich rösten und essen. Da ich natürlich nicht die einzige sein wollte die es nicht macht habe ich auch diese entzückenden kleinen Tierchen probiert und war sehr überrascht, da diese wirklich nicht schlecht schmecken. Es ist sehr vergleichbar mit Chips, da sie keinen Eigengeschmack haben und nur nach Gewürzen schmecken und auch nicht wie die Larven von innen weich sind sondern einfach nur knusprig also wie Chips halt. Hört sich alles ekelig an aber es war halb so schlimm. Unsere Guides waren aber der Meinung wir hätten noch nicht genug probiert also ging es zur Reis Wein Brauerei. Hier haben sie uns dann erstmal den Vorgang gezeigt wie der 40% Schnaps hergestellt wird und danach wurde natürlich auch probiert. Da es ja für Vietnamesen langweilig wäre einfach nur Schnaps zu trinken und sie das Wort Tierschutz auch nicht kennen wird der Geschmack des Schnapses noch verändert in dem man Tiere in ihm einlegt. Hierbei machen die Vietnamesen auch keinen Halt und es werden einfach alle Tiere, von Schlangen über Vögel bis Babyziegen in den Schnaps gesteckt. Reis Wein ist allerdings auch schon ohne tierische Beilage super ekelig also habe ich dann auch verzichtet einen mit Beilage zu probieren. Das war dann allerdings auch unser letzter halt auf der Tour aber, dank der super coolen Guides, habe ich auf der 7 stündigen Tour mehr über die asiatische Kultur, das Land und die Geschichte erfahren als in den letzten anderthalb Monaten zusammen. Zurück im Hostel ging es dann gleich schon weiter zum Crazy House und zur 100 Roof Top Bar. Bei dieser musste man zuerst durch ein Labyrinth, das über 4 Etagen ging, um zur Bar zu gelangen. Allerdings ist es sehr dunkel gewesen und das Labyrinth bestand Hauptsächlich aus Leitern und Löchern durch die man durchKRABBELN musste. Abends ging es dann für Antonie, Fabian und mich weiter nach Ho Chi Minh.
Ho Chi Minh ist einfach eine riesige Stadt. Wir haben den ganzen Tag gebraucht um uns den Distrikt 1 anzugucken und die Stadt besteht aus 12 Distrikten. Wir sind dann noch ins Kriegsopfermuseum gegangen was wirklich interessant war. Es war zwar sehr einseitig gehalten und ging hauptsächlich um die Amerikaner aber es war wirklich spannend und gleichzeitig auch sehr grausam. Da am 02.09. 2016 der Independence Day in Ho Chi Minh gefeiert wird gab es dann am Abend noch ein Feuerwerk und einige kleine Shows. Am nächsten Tag haben wir dann einen Tagesausflug ins Mekong Delta gemacht. Das hat mir aber leider überhaupt nicht gefallen. Es fing schon damit an, dass ich in einen anderen Bus gesetzt wurde als Antonia und Fabian und somit den ganzen Trip alleine machen musste, da ihr Bus früher losgefahren ist als meiner und man den Tag mit den Leuten aus seinem Bus verbringt. Im Mekong Delta angekommen hat man einfach alle Touristenattraktionen durchlaufen und überhaupt nichts von der Umgebung gesehen. Wir sind dann mit kleinen Booten einen Fluss runter gefahren, was bestimmt schön gewesen wäre, aber man war mehr damit beschäftigt zu versuche nicht mit anderen Booten zusammen zu stoßen als damit sich umzugucken. Ich denke wir hatten einfach Pech, dass ein Tag zuvor der Feiertag war und somit sehr viel Touristen in Ho Chi Minh waren.
Ja aber das war dann aber auch schon wieder das Ende meiner Vietnamreise. Meine Zeit hier ist jetzt leider vorbei und heute geht es für mich weiter nach Kambodscha. Mir hat Vietnam bisher wirklich am besten gefallen und es ist auf jeden Fall ein Land in das ich zurückkommen würde!! Jetzt bin ich aber mal gespannt was mich in Kambodscha erwartet.
Bis zum nächsten Mal,
Eure Julia
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Christine Wieder mal unglaublich und etwas ekelhaft. Kann ich gut verstehen das du den Reiswein mit Einlage nicht probiert hast. Pass gut auf dich auf.