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Nun sind 3 volle Tage vergangen seit meiner Ankunft in Lima. So richtig lieb gewinnen konnte ich die Stadt ehrlich gesagt nicht - und das liegt nicht an meiner Unterkunft. Bei Julius fühle ich mich sehr wohl.
Das mit Abstand schönste in Lima ist die Costa Verde, die Steilküste. Hier tummeln sich Surfer, Skater, Päarchen und Hunde, die ausgeführt werden. Wenn man im liebevoll angelegten Kennedy Park spatzieren geht und runter auf's Meer schaut, kann man die Gedanken gut schweifen lassen und über das Leben nachdenken.
Unter anderen ist Miraflores ein netter Stadtteil und auch das Zentrum ist sehenswert.
Ansonsten sind mir hier viel zu viele Hochhäuser, es ist immer laut, überall Baustellen und Gehämmere. Wenn ich die Stadt mit Bangkok vergleiche, kann ich Lima bei weitem nicht so viel abgewinnen.
Ich bin schon jetzt genervt, von "kontaktfreudigen" Männern, die durchschnittlich 20 Jahre älter sind als ich: Erst durchlöchern sie dich mit ihren Blicken, dann pfeifen sie und rufen dir zu, wie toll sie dich doch finden. Der eine will mit dir einen Trinken gehen, weil er gleich in der Nähe wohnt und sich hier gut auskennt, der andere will mit dir sein Englisch testen etc.
Wenn ich Glück habe und heute Abend kurzfristig einen Platz im Bus Richtung Norden bekomme, werde ich nach Trujillo oder Huaraz fahren. Die Fahrt dauert um die 9 Stunden, sodass sogar der nächste Schlafplatz gesichert wäre ;) Ich freue mich jedenfalls schon auf das etwas ländlichere Peru, da ich irgendwie nicht der Großstadtmensch schlechthin bin.
Nun aber nochmal zurück zu Lima: da gestern Freitag war (derzeit lebt Deutschland im Übrigen 7 Stunden schneller, als Peru), hat Julius einige Arbeitskollegen zu sich eingeladen und ich habe meinen ersten peruanischen Umtrunk mit erlebt. Es ist kein Gerücht: nahezu jeder Peruaner/in beherrscht das Salsa tanzen sowie andere "Standardtänze". Hier wird viel mehr die Hüfte geschwungen - auch bei den Männern. Die Peruaner, die ich bislang kennengelernt habe sind sehr herzlich, offen und unterhaltsam. Um eine gute Grundlage für den Rum etc. zu schaffen, habe ich - als fast Vegetarierin - sogar Salchichas (Wurst) im Brötchen gegessen und muss gestehen, sie waren wahnisnnig lecker. Alles in allem war es gestern ein wirklich schöner (vielleicht letzter) Abend in Lima.
Obwohl erst 3 Tage um sind fühle ich mich anders, als wenn ich nur im Urlaub wäre. Allein das Bewusstsein, dass ich nun ein Jahr unterwegs sein werde, verursacht dieses Gefühl. 1 Jahr keine Verpflichtungen, 1 Jahr stetig neue Eindrücke und Herausforderungen, 1 Jahr ein Minimum an Klamotten.....
Noch fühlt es sich zugegebenermaßen etwas seltsam an, alleine durch die Straßen als "Touri" zu ziehen. Ich bin gespannt, ob es nach ein paar Wochen "voll mein Ding" ist oder ob ich es doch deutlich bevorzuge mit Felix und/ oder Freunden gemeinsam zu reisen. Jedenfalls freue ich mich jetzt schon sehr darauf, wenn er Anfang November für 2 1/2 Wochen nach Argentinien kommt!
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Uschi Hallo Janne, es wird sicherlich eine Weile dauern bis du deinen deutschen Alltag hinter dir gelassen hast, der Unterschied Deutschland / Südamerika ist halt sehr krass, das Alleinereisen muss du erst lernen, gib dir ein wenig Zeit und Geduld, unsere Gedanken sind bei dir.
bille wonnemann Ach Janne ganz ehrlich toll was du macht und schaffst und ein bischen Heimweh gehört ja nun auch dazu Freu mich schon auf die nächste tolle Geschichte von dir na ja und was soll ich sagen Klamotten sind nicht alles (ja ja das sagt sogar die Bille) weiterhin noch eine schöne Zeit bis bald Lg Bille
Tante Dutte Also Janne, ich habe den Link wieder gefunden, brauchst ihn also nicht schicken. Alles ganz normal, nicht wahr. Wenn einer auf Reisen geht, sollte er alles hinter sich lassen. Ich habe gestern in einem Artikel über Hermann Hesse (in der Zeit) gelesen, das er immer zwei Leben hatte. Und heutzutage meinte der Autor (geb.1981), haben viele zwei Leben parallel zueinander. Das kann man alles hinbekommen, man sollte da nicht gross rummischen, denke ich. Man ist das, was man gerade ist. Bussi