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Janne Travelling
In Huaraz hatte ich wirklich eine wundervolle Zeit. Die Landschaft gefaellt mir bis jetzt hier oben in den Bergen Perus (Cordillera Blanca) am besten. In Summe war ich 4 Tage dort.
Der erste Tag begann mit einem leckeren Fruehstueck im Caroline Lodging Hostel.
Ich traf ein nettes Deutsches Paar (Uli und Christina) und kam gleich mit ihnen ins Gespraech. Leider wollten sie am selben Tag noch weiterreisen und versuchen bei Ausgrabungen in der Naehe mitzuhelfen.
Beim letzten Kaffee auf der Terasse traf ich auf Jim, einem 54-jaehrigen Amerikaner, der nach Peru auswanderte, da seine damalige Frau ihn wegen seines Geldes umbringen wollte (kein Witz!). Er war einst Boersenmakler. Und nun lebt er dauerhaft im Hostel, in einem kleinen rosa farbenen Zimmer. Besitzt kaum mehr als einen Laptop, zwei Cameras und ein Fahrrad.
Und dennoch ist er gluecklicher denn je. Er hat ein soziales Projekt ins Leben gerufen (www.changesfornewhope.org), welches ich mir auch am Nachmittag anschaute. Zusammen gingen wir zu einer Gruppe indigener Kinder, die allesamt arm waren und deren Eltern haeufig Alkoholiker waren. Jim und sein Partner bringen den Kindern richtiges Sozialverhalten bei, wie man Koerperhygiene betreibt, um Krankheiten zu vermeiden, sowie schulische Inhalte, die die oeffentlichen Schulen nicht vernuenftig abdecken. Die Kinder bekommen Kleidung, Nahrung, Vitamine. Wir haben den ganzen Nachmittag mikroskopiert, gemalt, Fristbee gespielt. Dieses mal ein eher lockereres Programm. Es war sehr interessant sich mit Jim auszutauschen. Irgendwie witzig, ich begegne auf meiner Reise unzaehligen spirituellen Menschen. Meist ist es sehr bereichernd, manchmal kann es aber auch nervig sein, da es nicht sonderlich glaubwuerdig jeder dem seinen.....
Am zweiten Tag beim Fruehstueck lernte ich einen weiteren Amerikaner namens Gerrett sowie zwei ebenfalls Mitte/ Ende zwanzig jaehrige Bergsteiger aus Ungarn kennen. Die beiden (Aurel und Sergiu) waren fuer den National Geographic unterwegs, um Fotos in den hoechsten Anden-Regionen zu schiessen. Diese Fotos durften wir uns dann anschauen. Dazu kann ich nur WOW sagen. Ich liebe die Anden. Sie sind so traumhaft schoen.
Zusammen gingen wir fuenf zum Mittag in die einzige Starsse von Huaraz, die das Erdbeben 1970 ueberstanden hat. Wochenends kann man in Huaraz in den Genuss von Pachamanca (http://de.wikipedia.org/wiki/Pachamanca) kommen.
Anschliessend machte ich zusammen mit den beiden Amis einen Spatziergang zu den umliegenden Bergen, als soften Einstieg. Zwei Maedchen vom sozialen Projekt schlossen sich uns unterwegs an. Wir blieben, bis die Sonne unterging.
Am dritten Tag machte ich meine erste Tour zum Gletscher Pastouri bis auf 5.000m Hoehe. Die Tour war sehr schoen. Nur leider ein bisschen zu touristisch und wir sind fuer meinen Geschmack zu wenig gewnadert. Naja, vielleicht nicht das schlechteste, um sich an die Hoehe zu gewoehnen. Ein bisschen schwummerig wird einem da schon und gut Luft bekommt man nicht. Ein Hoch auf Coca Blaetter. Die machen einem das Leben dann schon einfacher.
Abend im Hostel, lud uns die Besitzerin zum Abendessen ein. Im Gegenzug halfen wir ein bisschen in der Kueche. Es war ein witziger Abend. Wir haben geschmaust, getrunken und gelacht. Wior waren in Summe 10 Leute und es war der letzte Abend der Ungaren in Huaraz. Das mussten wir verabschieden.
Am naechsten Tag bin ich um 5h morgens hoch, um meine naechste Tour zur Laguna 69 anzutreten. Die sollte fabelhaft werden. Wir (ein Paar aus Australien und ich) fuhren 2 1/2h mit einem Taxi in die Berge. Dann wurden wir ausgesetzt und durften ca 5h wandern. Mein schlaffer Koerper ist das nicht gewoehnt, dennoch ist er staerker, als ich dachte. Es war wirklich wunderbar. Die Landschaft war umwerfend und der kroenende Abschluss, das Bad in der eiskalten Lagune mit Blick auf den Gletscher, konnte einen nur gluecklich stimmen. Wir hatten Glueck, dass wir so frueh unterwegs waren. Niemand stoerte uns beim Trocknen in der Sonne (Badezeugs hatten wir natuerlich nicht dabei). Miot Grace und Angus habe ich mich ueberaus gut verstanden. Ich besuche sie auf jedenfall, wenn ich in Sydney bin! Und da sie so reiselustig sind, ist es auch nicht abwegig, dass sie nach Deutschland kommen.
Am folgenden Morgen bin ich dann auf eine 40-stuendige Busfahrt nach Arequipa aufgebrochen. Abgefahren, wie sich die Panamericana an der Kueste entlang windet. Man darf sich gar nicht vorstellen, dass der Busfahrer nur einmal das Lenkrad verreisst.....Sicherheit ist in Suedamerika definitiv nicht das A und O.
Nun bin ich in Arequipa. Goenne mir einen entspannten Tag, um die Stadt anzuschauen und Fotos zu sichern etc.
Morgen moechte ich gerne einen Track in den Colca Canyon machen, der tiefer als der Grand Canyon ist. Mit etwas Glueck sehe ich sogar Condore :)
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Hannah Liebe Janna, Elly hat mir gerade die Internetadresse gegeben und ich bin so begeistert. Werde mir erstmal eine Karte nehmen und deine Route nachverfolgen. Das klingt traumhaft! Besonders begeistern tun mich deine detaillierten Berichte der Menschen, die du da so antriffst, das passiert einem ja wirklich eigentlich nur beim Backpacken... kann man Backpackweh haben? Ich glaube, ich leide drunter;) Genieß die Zeit und besonders die Menschen und natürlich auch die Landschaften, die dir so begegnen, das ist wirklich einmalig! Ich denke an dich!!!! Deine Hannah
Janne Backbackweh gibt es auf jedenfall ;) Wenn es ganz schlimm wird, kannst du mich gerne besuchen - ich will ja nicht, dass du leidest! ;) Ja, ich schaetze , es ist eine einmalige CHnce. Geniesse es in vollen zuegen, auch wenn es manchmal wirklich anstrengend ist. Ganz viele liebe Gruesse. Druecke dich! janne
Hannah Danke für die Einladung, sehr verlockend, aber ich denke, ich muss jetzt erstmal hier meinen Kram fertig machen und reise einfach mental mit dir mit (bin schon gespannt wie der Trail dir gefällt und was du da so erlebst) und vielleicht mache ich die Tour dann einfach irgendwann nach;) Sende dir auch die liebsten Grüße! Drück dich zurück:) Hannah