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Xin chao
Bereits ist eine Woche vorbei. Verging wie im Flug. Es war entsprechend erlebnisreich mit den vielen neuen Eindrücken in der Stadt und im Spital. Im Spital habe ich vorwiegend Patienten mit Dikushernien im Halswirbel- oder Lendenwirbelbereich, Ischias, Schulterpatienten, Schlaganfallpatienten mit Lähmungen und Sprachstörungen, Patienten mit Hirnblutungen, etc behandelt. Der Ablauf ist meist der selbe: Akupunktieren, Strom anhängen zum stimulieren (Effekt verstärken), "Cupping" (Schröpfen), Tuina Massage. Mittlerweile habe ich die Nadeln gut im Griff. Und die Patienten sind glaube ich auch zufrieden mit mir. Ich bekomme auf alle Fälle selten mehr ein "Dao" (Schmerz) zu hören. Für die Patienten ist es auch speziell von einem Menschen aus dem Westen behandelt zu werden. Sie sind sehr dankbar, interessiert und erstaunt, dass es Akupunktur auch bei uns gibt. Für mich war vorallem interessant Punkte zu nadeln, die man bei uns selten verwendent, wie zb ein Punkt im Hals/Unterkieferübergang, den man Richtung Zungenwurzel sticht, (sehr effektiv bei Sprachstörungen nach Infarkt), oder div Punkte im Gesicht bei Lähmungen. Heute habe ich ganz spezielle Massagegriffe gelernt, die bei uns nur Chiropraktiker machen dürfen. Ich habe interessiert zugeschaut und plötzlich hiess es: "and now you", meine geschockte Antwort: "are you sure?", "yes, yes, don`t worry..." Ich war wohl viel zu zögerlich anfangs. Der Patient hat auch den Kopf geschüttelt. Dann hat die Ärztin meine Hände geführt: Patient auf dem Rücken, Kopf in die hand nehmen, 2-3 mal sanft auf die Seite und dann mit einem Ruck auf die Seite bis es laut knackt in der Halswirbelsäule. Die Ärztin meint nur "very good"... Ähhm ja... keine Angst ich werde diese Technik in der CH nicht anwenden, ausser es gibt Freiwillige...;-) Eine weitere spezielle Technik, siehe Foto. Aber dafür wär ich wohl zu schwer, hats geheissen...
Ein anderes spezielles Erlebnis hatte ich gestern. Ich habe an der Rezeption gefragt, ich wolle ein Fahrrad mieten, mit dem ich zur Arbeit fahren kann. Sie sagte mir, das wär zu teuer, ich soll eins kaufen. Ein Junge vom Hotel-Team könne mir helfen eins zu finden. Der packte mich dann also auf sein Motorroller und wir düsten durch die Stadt auf der Suche nach einem Fahrrad. Nach einer halben Stunde haben wir dann eins gefunden. Er hat das Fahrrad erfolgreich auf 450000 Dong (20.-CHF) runtergehandelt. Ich habe mich schon bedankt bei ihm und wollte zurückfahren zum Hotel. Er meinte: "No, no, I bring you...", packte das Rad und hievte es auf seinen Roller, ich solle nun hintendrauf sitzen und das Velo halten... So sind wir dann also durch die halbe Stadt gefahren, der Junge, das Fahrrad und ich auf dem Roller...
LG
Rolf
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